Tote Jungs küsst man nicht von Molly Harper

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Tote Jungs küsst man nicht von Molly Harper

Beitragvon SchneeMcKettrick » 19.03.2011, 02:13

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Tote Jungs küsst man nicht
Molly Harper
Lyx 2011-03 Taschenbuch 366 Seiten

Klappentext:
Für die frischgebackene Vampirin Jane erweist sich die Hochzeit ihres besten Freundes Zeb als echte Herausforderung.
Zebs Mutter hat es sich nämlich in den Kopf gesetzt, dass Jane die einzig richtige Frau für ihren Sohn ist. Dabei hat Jane ihr Herz bereits an den charmanten Vampir Gabriel verloren. Doch dieser gibt ihr mit seiner sprunghaften Art Rätsel auf...

Meine Meinung:
Das Böse hat einen neuen Namen: Mama Ginger. Zebs Mutter ist ganz und gar nicht damit einverstanden, dass ihr Sohn die Werwölfin Jolene heiratet und setzt alles daran, damit ihr Traum in Erfüllung geht und Jane und Zeb ein Paar werden. Dummerweise hegen die beiden aber nur freundschaftliche Gefühle füreinander und wollen dem Wunsch der Mutter nicht entsprechen. Mama Ginger wäre aber nicht Mama Ginger wenn sie diese Schlappe einfach auf sich sitzen ließe und greift zu einigen unlauteren Mitteln.
Die arme Jolene muss ganz schön unter ihre Schwiegermutter in spe leiden und auch ihre Werwolffamilie macht es Zeb alles andere als leicht sich Willkommen zu fühlen.
Zwischen all diesem Chaos steht Jane und muss nicht nur ihren Freunden durch die Krise helfen, sondern auch noch mit sich selbst kämpfen. Gabriel bringt nämlich nicht nur rosa Herzchen in ihr Leben, sondern stellt sie vor einige Rätsel...

Der zweite Teil der Molly Harper- Reihe hat mir sogar noch einen Tick besser gefallen als das erste Buch über die lesesüchtige Jane. Ihre Wandlung zum Vampir hat sie, im Gegensatz zu ihrer Familie, recht gut verdaut und sie entwickelt sich zu einem immer interessanteren Hauptcharakter. Sie ist bodenständig, aber nicht langweilig, belesen, witzig, scharfsinnig und gefühlvoll. Ihr Geliebter Gabriel ist etwas weniger vertrauenserweckend, zwar wirkt er durchaus sympathisch, aber diese Geheimniskrämerei kann auch die Leserin verrückt machen und nicht nur Jane.
Zeb und Jolene sind perfekte Nebenprotagonisten und auch Dick, Andrea und Co fügen sich perfekt in das Geschehen ein und geben der Story den letzten Schliff.
Meine zwei Lieblingsnebencharaktere sind jedoch Tante Jettie, in die ich mich schon im ersten Band verliebte und Mama Ginger. Tante Jettie lebt als Geist in Janes Haus und sorgt immer für einen Schmunzler. Mama Ginger verkörpert hingegen das Bild eines perfekten Schwiegermonsters und ist so herrlich überdreht und gemein, dass es schon wieder gut ist. Unterhaltsam sind die beiden Damen auf jeden Fall!

Ich mag Molly Harpers Schreibstil. Sie lässt Jane in der Ich-Form selbst zu Wort kommen und erweckt ihre Figur dabei so sympathisch zum Leben, dass es einfach nur Spaß macht die Geschichte zu verfolgen. Die Dialoge sind klasse, die Wortwahl passend und der Aufbau der Geschichte sehr gut durchdacht.

Ich bin wirklich begeistert und freue mich schon auf weitere Bücher dieser humorvollen, aber nicht überdrehten, Vampirreihe!

Wertung:
10 von 10 Punkten

:stern
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Re: Tote Jungs küsst man nicht von Molly Harper

Beitragvon Mine » 22.03.2011, 13:59

Meine Meinung:

Grundsätzlich liebe ich den Schreibstil und Humor von Molly Harper und sie stellt für mich eine gute Nachfolgerin zu M.J. Davidson da, deren Schreibe mir ja irgendwann zu abgehoben wurde.
Dennoch hat mir leider die Tatsache etwas den Lesegnuss verleidet, dass Molly Harper offensichtlich dazu neigt, zu viel Inhalt in 366 Seiten packen zu wollen.
Es hätte vollkommen ausgereicht die Geschichte um Zeb und Jolene und deren Hochzeit im Zusammenhang mit Jane zu behandeln sowie die Beziehung zwischen Jane und Gabriel.
Leider werden jedoch noch gefühlte 100 andere Themen aufgegriffen und keine dieser Handlungen wirklich ausgereift zu einem befriedigenden (für mich) Ende geführt Das führte für mich dazu, dass ich einige Verhaltensweisen von Jane nicht wirklich nachvollziehen konnte. So misstraut sie z.B. Gabriel und wundert sich, dass dieser so selten in der Stadt ist und ihr nichts über seine Geschäfte und Reisen erzählen mag, fragt jedoch in letzter Konsequenz auch nicht weiter nach und am Ende des Buches ist Friede, Freude, Eierkuchen ohne das Problem überhaupt auch nur im Ansatz gelöst zu haben

Dennoch gab es wieder einige köstliche Lesemomente und Ideen von sympathischen Protagonisten, egal ob es Jane selber ist oder die chaotische Werwolffamilie von Jolene oder Janes verkorkste Verwandtschaft wie die ewig heiratende Großmutter Ruthie oder die neidische Schwester Jenny.

Leider im Endeffekt jedoch nur 8 von 10 Punkten für die nicht ausgereifte Handlung und ein wildes Durcheinander von zu vielen Ideen aus denen man 3 Bücher hätte machen können (und sie so auch nachvollziehbar behandeln)
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Re: Tote Jungs küsst man nicht von Molly Harper

Beitragvon Letanna » 21.04.2011, 12:04

Meine Meinung:
Jane muss sich in ihrem neuen Leben als Vampirin zurechtfinden, was manchmal nicht so einfach ist, wenn man eine Mutter hat, die so tut als wäre man immer noch ein Mensch und auch die anderen Familienmitglieder nicht besonders begeistert sind von Janes neues Exzistenz. Dann muss sich Jane auch noch mit der bervorstehenden Hochzeit ihres besten Freundes Zeb auseinandersetzen, der so seine Schwierigkeiten mit dem Rudel seiner Verlobten hat. Und obwohl Gabriel und Jane zusammen sind, scheint dieser Geheimnisse vor ihr zu haben.

Ich muss gestehen, dass ich etwas enttäuscht bin von diesem Teil. Irgendwie passiert nicht wirklich etwas. Die Geschichte plätschert so dahin und dreht sich überwiegend um Zebs bevorstehender Hochzeit. Ich hätte mir mehr Spannung erwünscht. Einzig am Ende gwinnt es sehr an Fahrt und wird recht dramatisch.

Ansonsten ist es gewohnt lustig und amüsant. Gabriels Geheimnis wird am Ende nicht gelüftet und macht natürlich neugierig wie es weiter geht.

Ich kann nur 8 von 10 Punkten.
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