Jillian Hunter - Die geheimnisvolle Heilerin

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Jillian Hunter - Die geheimnisvolle Heilerin

Beitragvon Wildfee » 02.03.2007, 14:14

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Die geheimnisvolle Heilerin
Jillian Hunter
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2007 Broschiert


Inhalt:
Möglichst schnell will Lady Olivia ihre junge Verwandte Catriona die eines Nachts plötzlich vor der Tür steht, verheiraten. Doch woher einen geeigneten Kandidaten nehmen? Mit ihrer goldroten Lockenpracht und den grünen Katzenaugen ist Catriona zwar eine atemberaubende Schönheit. Aber leider hat sie keine nennenswerte Mitgift, und das Schlimmste ist: Sie hat das zweite Gesicht und heilende Kräfte! Zudem ist sie unerfahren in den Gesellschaftsregeln und ein rechter Wildfang. Kein Gentleman der besseren englischen Gesellschaft wird das bei seiner Gattin gutheißen. Doch einen Mann gibt es, dem Catrionas geheimnisvolle Gabe egal ist: Olivias Bruder Knight Dennison, Viscount Rutleigh. Er will sie erobern und zu einer überstürzten Trauung nach Schottland entführen. Aber er hat einen Rivalen aus dem Schattenreich der Magie ...

Meine Meinung:
Insgesamt gesehen ein vergnüglicher Liebesroman, bei dem ich allerdings ein paar Abstriche machen muss:
Zuviele Storylines in einem Buch! Nicht nur, dass Catriona heilende Kräfte hat und das zweite Gesicht, nein.....
1. ist die Schwester von Knight depressiv und bekommt durch Catriona neuen Lebensmut
Das geht meiner Meinung nach viel zu schnell, vor allem da zu Anfang angedeutet wird, das Catriona mit ihren Heilkräften der Schwester helfen kann. Diese Storyline geht zu schnell ins Leere.
2. Catriona verschweigt zunächst ihre Kräfte, dann wird das aber alles ganz plötzlich total akzeptiert und auch von der Dienerschaft begrüsst.
Da hätte man mehr draus machen können, ihre Kräfte sind im Prinzip nur ein Zuckerguss der nur schmückt.
3. Catriona verschweigt bis zur Hochzeit, dass sie vor ihrem Bruder und einer ungewollten Hochzeit geflohen ist und zu Anfang hat man den Eindruck, dass sie Angst hat verfolgt zu werden. Nachher ist da irgendwie keine Rede mehr von und alles Friede, Freude, Eierkuchen.
4. Eine Nebenliebesgeschichte zwischen Olivia und Knights Freund.
5. Der geheimnisvolle Onkel, der zunächst auch ach so bedrohlich ist und der ach so bedrohliche Magier der das dann nachher auch nicht ist...
6. es ist nicht ersichtlich, warum die beiden heimlich heiraten müssen/wollen, weil die Schwester und co. nach anfänglichen Zögern und Verhindern das Ganze doch gutheissen.
6. Die Info das die Steine hinter denen der Magier her ist, in nem Brunnen versenkt werden müssen.
7. und dann auch noch die Visionen die Catriona über ihre verschwundene kleine Nicht hat

Also irgendwie sind das viel zu viele Versatzstücke die da zusammengestellt wurden, weil jedes Stück für sich genommen schon genug Raum für einen Roman gegeben hätte.
Dennoch hat der Roman einen Platz im Regal verdient, weil die Wortgefechte zwischen Catriona und Knight wirklich zu köstlich sind und man beim Lesen schmunzelt oder laut auflacht und die beiden herrlich hemmungslosen vorehelichen Sex haben und den sich regelrecht verdienen müssen, weil Schwester, Tante und Hausdame das unter allen Umständen verhindern wollen....

Wer also über manche Ungereimtheit drüberlesen kann, wird den Roman mögen. Und noch ein Pluspunkt: DAS COVER! Endlich, endlich, endlich mal ein Cover bei dem Held und Heldin auch laut Roman so aussehen!!

Meine Wertung:
7 von 10

:stern
Zuletzt geändert von Wildfee am 17.08.2009, 10:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Beitragvon sabinett » 03.03.2007, 12:25

ja klingt ja recht gut und den Pluspunkt mit dem cover!!!! toll!!

lg
Sabine ;)
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*Philippe Dijan*
:buch
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Beitragvon babs » 04.03.2007, 20:07

Oh, ich hab gerade gesehen, ich hab auch ein Buch von Jillian Hunter.
"Hochlandzauber" :lol: :ohnmacht
Muss ich dann doch mal wieder lesen... :buch

Gruß
Babs
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Beitragvon mantacabrio » 04.03.2007, 20:13

@ babs - Stimmt das war der Historical No. 135 und danach kam noch von ihr Historical No. 167 -ZU IHREN DIENSTEN MYLADY
Ich habe auch noch beide in meinen Historical-Kisten liegen ;)
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Re: Jilian Hunter - Die geheimnisvolle Heilerin

Beitragvon mallory » 01.02.2008, 08:36

So, ich habe das Buch jetzt auch endlich gelesen und mir hat es im Großen und Ganzen recht gut gefallen. Zu wildis Anmerkungen:

Wildfee hat geschrieben:Meine Meinung:
Insgesamt gesehen ein vergnüglicher Liebesroman, bei dem ich allerdings ein paar Abstriche machen muss:
Zuviele Storylines in einem Buch! Nicht nur, dass Catriona heilende Kräfte hat und das zweite Gesicht, nein.....
1. ist die Schwester von Knight depressiv und bekommt durch Catriona neuen Lebensmut
Das geht meiner Meinung nach viel zu schnell, vor allem da zu Anfang angedeutet wird, das Catriona mit ihren Heilkräften der Schwester helfen kann. Diese Storyline geht zu schnell ins Leere.
2. Catriona verschweigt zunächst ihre Kräfte, dann wird das aber alles ganz plötzlich total akzeptiert und auch von der Dienerschaft begrüsst.
Da hätte man mehr draus machen können, ihre Kräfte sind im Prinzip nur ein Zuckerguss der nur schmückt.
3. Catriona verschweigt bis zur Hochzeit, dass sie vor ihrem Bruder und einer ungewollten Hochzeit geflohen ist und zu Anfang hat man den Eindruck, dass sie Angst hat verfolgt zu werden. Nachher ist da irgendwie keine Rede mehr von und alles Friede, Freude, Eierkuchen.
4. Eine Nebenliebesgeschichte zwischen Olivia und Knights Freund.
5. Der geheimnisvolle Onkel, der zunächst auch ach so bedrohlich ist und der ach so bedrohliche Magier der das dann nachher auch nicht ist...
6. es ist nicht ersichtlich, warum die beiden heimlich heiraten müssen/wollen, weil die Schwester und co. nach anfänglichen Zögern und Verhindern das Ganze doch gutheissen.
6. Die Info das die Steine hinter denen der Magier her ist, in nem Brunnen versenkt werden müssen.
7. und dann auch noch die Visionen die Catriona über ihre verschwundene kleine Nicht hat

Also irgendwie sind das viel zu viele Versatzstücke die da zusammengestellt wurden, weil jedes Stück für sich genommen schon genug Raum für einen Roman gegeben hätte.


1. Ich habe das eigentlich nicht so verstanden, dass Catriona Olivia durch ihre Heilkräfte helfen sollte, sondern dass Knight (was ist das eigentlich für ein Name?? :roll: ) sie bleiben ließ, weil es seiner Schwester offensichtlich half dass sie jemanden hatte um den sie sich kümmern kann.
2.So ganz plötzlich werden Catrionas Kräfte ja nicht gerade akzeptiert! Knight z.B. zweifelt ja ziemlich lange daran. Und wenn das Personal bereits an die hellseherisch veranlagte Haushälterin gewöhnt ist, dann ist deren Akzeptanz auch leichter zu verstehen. Verblüffend fand auch ich allerdings, dass Olivia gleich meinte "Ah ja, die Schotten! Die haben doch oft das zweite Gesicht. Alles klar!" (Natürlich sagt sie das nicht in diesen Worten ;) )
3. Dass der Bruder plötzlich nur noch eine tragische Gestalt ist und keine Rede mehr von der erzwungenen Hochzeit fand ich auch etwas schade. Da war durchaus noch dramatisches Potential vorhanden!
4. Die Liebesgeschichte zwischen Olivia und Wendell (noch so ein absonderlicher Name!) kam mir auch etwas zu plötzlich, zu unglaubwürdig. Eben noch wollte sie sich umbringen und siechte dahin aus Trauer um ihren gefallenen Mann und ihm nächsten Moment hat sie ein Verhältnis mit ihrem Freund aus Kindertagen. Das ging etwas zu hopplahopp :???:
5. Die Geschichte um den Onkel und seinen Azubi hat die Autorin wirklich nur sehr kurz eingefügt. Eigentlich habe ich nach der Inhaltsangabe mehr Magie erwartet. Und einen besseren Grund, warum Catriona von den beiden verfolgt wird.
6. Stimmt, es war schon seltsam. Da werden dem Liebespaar bergeweise Steine in den Weg gelegt auf ihrem Weg zur Hochzeit - warum, war für mich nicht wirklich ersichtlich - und dann plötzlich gibt die Schwester den Segen, als wenn nichts gewesen wäre? Sehr unglaubwürdig :???:
7. Die Vision über die Nichte hat mich eigentlich nicht gestört :)

Alles in allem hat mir der Roman deshalb sehr gut gefallen, weil die Wortgefechte zwischen Catriona und Knight sehr unterhaltsam waren. Auch wenn ich mir immer wieder in Erinnerung rufen musste, dass es sich bei ihr mal um keine geschliffene Debütantin mit Blaustrumpfqualitäten handelt und sie deshalb immer wieder so verletzlich ist, weil ihre Lebensumstände bisher sehr schwer waren und ein Flirt für sie etwas völlig Unbekanntes ist.
Die vielen Handlungsstränge fand ich gut, denn ich liebe Bücher in denen auch was passiert und nicht nur geredet wird, bzw. wo es nicht nur zwei Themen gibt, nämlich: wann begreift er endlich dass er sie liebt und wann geht sie endlich mit ihm ins Bett? So blieb die Geschichte wirklich unterhaltsam.
Mit der Zeit furchtbar genervt hat mich das "Drachentrio". Mit welchem Recht mischt sich z.B. die Haushälterin in das Liebesleben ihres Arbeitgebers ein indem sie verhindert, dass Catriona ihren Verlobten alleine sehen kann. Ich war wirklich froh, als die beiden endlich auf dem Weg nach Schottland waren!

Meine Wertung: mit Abstrichen finde ich das Buch sehr zu empfehlen, auch wenn es vermutlich kein Keeper werden wird. Ich vergebe daher

4,5 von 5 :lesen
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Beitragvon Marina G. » 17.08.2009, 09:06

Jillian Hunter - Die geheimnisvolle Heilerin
OT:
The Husband Hunt
Verlag: Mira Verlag

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Die geheimnisvolle Heilerin
Jillian Hunter
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2007-03-01 Broschiert

Klapptext:
Der eine Mann verspricht Catriona die Erfüllung aller Liebesträume, der andere verlangt, dass sie ihr Leben der Magie weiht: Die Entscheidung fällt auf dem Weg nach Schottland, wo Knight Dennison sie in aller Eile heiraten will ...
Möglichst schnell will Lady Olivia ihre junge Verwandte Catriona verheiraten. Doch woher einen geeigneten Kandidaten nehmen? Mit ihrer goldroten Lockenpracht und den grünen Katzenaugen ist Catriona zwar eine atemberaubende Schönheit. Aber leider hat sie keine nennenswerte Mitgift, und das Schlimmste ist: Sie hat das zweite Gesicht und heilende Kräfte! Kein Gentleman der besseren englischen Gesellschaft wird das bei seiner Gattin gutheißen. Doch einen Mann gibt es, dem Catrionas geheimnisvolle Gabe egal ist: Olivias Bruder Knight Dennison, Viscount Rutleigh. Er will sie erobern und zu einer überstürzten Trauung nach Schottland entführen. Aber er hat einen Rivalen aus dem Schattenreich der Magie ...

Meine Einschätzung:
Die junge und betörende Catriona sieht nur eine Möglichkeit der erzwungenen Ehe mit einem Mann, der ihr Großvater sein könnte zu entgehen. Sie verlässt ihren schottischen Bruder und macht sich auf den Weg nach England zu der Witwe ihres Cousins Lionel.

Olivia, die Witwe von Lionel, lebt nach seinen Tod sehr zurück gezogen und sieht keinen Sinn mehr im Leben. Ihr Bruder Knight Dennison, Viscount Ruthleigh, macht sich große Sorgen um sie, denn sie isst viel zu wenig und ist nur mehr ein Schatten ihrer selbst.

Plötzlich steht ein Mädchen vor ihrer Tür und behauptet eine Verwandte von Olivia zu sein. Knight glaubt der jungen und bezaubernden Frau kein Wort. Doch Olivia nimmt sie sofort unter ihre Fittiche. Als Knight sieht wie seine Schwester wieder aufblüht, lässt er zu, dass Olivia aus dem Wildfang Catriona eine Dame machen will und ihr die Chance auf ein Debüt geben will, damit sie einen Ehemann finden kann. Doch Catriona scheint ein hoffnungsloser Fall, nicht nur wegen ihres zweiten Gesichts: Sie ist eine Seherin.

Doch als sich die ersten Verehrer um sie scharen spürt Knight plötzlich eine brennende Eifersucht in sich hochsteigen. Er kennt jetzt nur mehr ein Ziel, er will die schöne Seherin für sich gewinnen. Auch Catriona fühlt sich schon bald zu dem Viscount hingezogen, obwohl sie ahnt, dass er sie immer noch für eine Schwindlerin hält!

Ein wunderbarer Liebesroman von Jillian Hunter, der wie gewohnt gute Unterhaltung bietet. Neben vielen humorvollen Momenten, die zum Schmunzeln verlocken, bietet das Buch auch noch eine spannende Geschichte und Charaktere, die man einfach lieben muss.

Bewertung:
5 von 5 Punkten
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Re: Jillian Hunter - Die geheimnisvolle Heilerin

Beitragvon patwelli » 10.09.2011, 15:40

wildi hat das recht gut zusammengefasst, was mich auch mächtig an der Geschichte gestört hat. Wenn sie weiß, dass sie Visionen hat, die nicht akzeptiert werden, warum ist sie dann immer mit allem herausgeplatzt, das hätte man anders regeln können. Auch die Reaktionen der Anderen fand ich unverständlich, immer der Hinweis auf das unmögliche Benehmen und welche Skandale sie ja dadurch verusacht waren zu übertrieben. Knights Verhalten sowieso, benimt sich auf dem Ball wie ein unreifer Bengel, greift den Schotten an, der doch eigentlich gar nichts gemacht hat. Überhaupt diese ganzen Prügelattacken waren unnötig und übertrieben - sein Benehmen anfangs sowieso, spätestens auf dem Ball mochte ich ihn gar nicht mehr leiden.

Klar passierte viel -aber dafür war es dann leider auch zu unausgegoren. Ich hätte auch gerne noch mehr über Sir Alastair, den unnahbaren Nachbarn und Rosenzüchter erfahren, aber der verschwand auch wieder sang- und klanglos in der Versenkung. Die Nebengeschichte mit James Tochter war viel zu kurz abgehandelt und irgendwie undurchsichtig, auch wenn das Wichtigste geklärt wurde, ein schaler Nachgeschmack blieb trotzdem - warum handelten die alle so spät?

Die Dialoge waren zwar ganz spritzig, aber manchmal einfach zu lang und ausufernd, da hatte ich echt Mühe, ihnen zu folgen. Es ging nicht nur hin und her, sondern eher und noch einen, noch einen - und einen können wir noch. Irgendwie hat Jillian Hunter oft den richtigen Absprung verpasst. Insgesamt eine recht nette Geschichte mit ein paar wirklich witzigen Szenen, aber leider etwas zu verheddert.

LG
Patty
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