So, ich habe das Buch jetzt auch endlich gelesen und mir hat es im Großen und Ganzen recht gut gefallen. Zu wildis Anmerkungen:
Wildfee hat geschrieben:Meine Meinung:
Insgesamt gesehen ein vergnüglicher Liebesroman, bei dem ich allerdings ein paar Abstriche machen muss:
Zuviele Storylines in einem Buch! Nicht nur, dass Catriona heilende Kräfte hat und das zweite Gesicht, nein.....
1. ist die Schwester von Knight depressiv und bekommt durch Catriona neuen Lebensmut
Das geht meiner Meinung nach viel zu schnell, vor allem da zu Anfang angedeutet wird, das Catriona mit ihren Heilkräften der Schwester helfen kann. Diese Storyline geht zu schnell ins Leere.
2. Catriona verschweigt zunächst ihre Kräfte, dann wird das aber alles ganz plötzlich total akzeptiert und auch von der Dienerschaft begrüsst.
Da hätte man mehr draus machen können, ihre Kräfte sind im Prinzip nur ein Zuckerguss der nur schmückt.
3. Catriona verschweigt bis zur Hochzeit, dass sie vor ihrem Bruder und einer ungewollten Hochzeit geflohen ist und zu Anfang hat man den Eindruck, dass sie Angst hat verfolgt zu werden. Nachher ist da irgendwie keine Rede mehr von und alles Friede, Freude, Eierkuchen.
4. Eine Nebenliebesgeschichte zwischen Olivia und Knights Freund.
5. Der geheimnisvolle Onkel, der zunächst auch ach so bedrohlich ist und der ach so bedrohliche Magier der das dann nachher auch nicht ist...
6. es ist nicht ersichtlich, warum die beiden heimlich heiraten müssen/wollen, weil die Schwester und co. nach anfänglichen Zögern und Verhindern das Ganze doch gutheissen.
6. Die Info das die Steine hinter denen der Magier her ist, in nem Brunnen versenkt werden müssen.
7. und dann auch noch die Visionen die Catriona über ihre verschwundene kleine Nicht hat
Also irgendwie sind das viel zu viele Versatzstücke die da zusammengestellt wurden, weil jedes Stück für sich genommen schon genug Raum für einen Roman gegeben hätte.
1. Ich habe das eigentlich nicht so verstanden, dass Catriona Olivia durch ihre Heilkräfte helfen sollte, sondern dass Knight (was ist das eigentlich für ein Name??
) sie bleiben ließ, weil es seiner Schwester offensichtlich half dass sie jemanden hatte um den sie sich kümmern kann.
2.So ganz plötzlich werden Catrionas Kräfte ja nicht gerade akzeptiert! Knight z.B. zweifelt ja ziemlich lange daran. Und wenn das Personal bereits an die hellseherisch veranlagte Haushälterin gewöhnt ist, dann ist deren Akzeptanz auch leichter zu verstehen. Verblüffend fand auch ich allerdings, dass Olivia gleich meinte "Ah ja, die Schotten! Die haben doch oft das zweite Gesicht. Alles klar!" (Natürlich sagt sie das nicht in diesen Worten
)
3. Dass der Bruder plötzlich nur noch eine tragische Gestalt ist und keine Rede mehr von der erzwungenen Hochzeit fand ich auch etwas schade. Da war durchaus noch dramatisches Potential vorhanden!
4. Die Liebesgeschichte zwischen Olivia und Wendell (noch so ein absonderlicher Name!) kam mir auch etwas zu plötzlich, zu unglaubwürdig. Eben noch wollte sie sich umbringen und siechte dahin aus Trauer um ihren gefallenen Mann und ihm nächsten Moment hat sie ein Verhältnis mit ihrem Freund aus Kindertagen. Das ging etwas zu hopplahopp
5. Die Geschichte um den Onkel und seinen Azubi hat die Autorin wirklich nur sehr kurz eingefügt. Eigentlich habe ich nach der Inhaltsangabe mehr Magie erwartet. Und einen besseren Grund, warum Catriona von den beiden verfolgt wird.
6. Stimmt, es war schon seltsam. Da werden dem Liebespaar bergeweise Steine in den Weg gelegt auf ihrem Weg zur Hochzeit - warum, war für mich nicht wirklich ersichtlich - und dann plötzlich gibt die Schwester den Segen, als wenn nichts gewesen wäre? Sehr unglaubwürdig
7. Die Vision über die Nichte hat mich eigentlich nicht gestört
Alles in allem hat mir der Roman deshalb sehr gut gefallen, weil die Wortgefechte zwischen Catriona und Knight sehr unterhaltsam waren. Auch wenn ich mir immer wieder in Erinnerung rufen musste, dass es sich bei ihr mal um keine geschliffene Debütantin mit Blaustrumpfqualitäten handelt und sie deshalb immer wieder so verletzlich ist, weil ihre Lebensumstände bisher sehr schwer waren und ein Flirt für sie etwas völlig Unbekanntes ist.
Die vielen Handlungsstränge fand ich gut, denn ich liebe Bücher in denen auch was passiert und nicht nur geredet wird, bzw. wo es nicht nur zwei Themen gibt, nämlich: wann begreift er endlich dass er sie liebt und wann geht sie endlich mit ihm ins Bett? So blieb die Geschichte wirklich unterhaltsam.
Mit der Zeit furchtbar genervt hat mich das "Drachentrio". Mit welchem Recht mischt sich z.B. die Haushälterin in das Liebesleben ihres Arbeitgebers ein indem sie verhindert, dass Catriona ihren Verlobten alleine sehen kann. Ich war wirklich froh, als die beiden endlich auf dem Weg nach Schottland waren!
Meine Wertung: mit Abstrichen finde ich das Buch sehr zu empfehlen, auch wenn es vermutlich kein Keeper werden wird. Ich vergebe daher
4,5 von 5