Wolfsdunkel - Lori Handeland

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Wolfsdunkel - Lori Handeland

Beitragvon Wildfee » 27.05.2011, 15:21

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Wolfsdunkel
Lori Handeland
Lyx 2011-05 Broschiert 365 Seiten

Inhalt:
Claire Kennedy ist die frisch gebackene Bürgermeisterin ihrer Heimatstadt Lake Bluff in Georgia. Schon bald bahnen sich jedoch die ersten Schwierigkeiten an, als ein Tourist behauptet, von einem Wolf angefallen worden zu sein. Zur selben Zeit taucht der geheimnisvolle Zigeuner Malachi Cartwright in dem Örtchen auf, der durch sein merkwürdiges Verhalten Claires Argwohn weckt. Dennoch fühlt sie sich unwiderstehlich zu dem attraktiven Mann hingezogen. Da verschwinden plötzlich einige Menschen aus dem Städtchen. Hat Malachi etwas mit der ganzen Angelegenheit zu tun?

Meine Meinung:
Eines muss man Lori Handeland ja lassen: Ihren Stil und das altbekannte Schema zieht sie strikt durch. Wie jeder bisherige Band der Werwolfreihe steht auch dieser Roman praktisch als Einzelroman da und kann problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Für Leser, die nur sporadisch ihre Bücher lesen und die Reihe nicht Buch für Buch verfolgen, ist das sicherlich ein Pluspunkt.
Wenn man jedoch alle bisherigen Storys kennt, kommen so langsam doch Ermüdungserscheinungen auf und man fühlt sich stark an den ersten Band der Reihe erinnert.
Wieder ist die Hauptprota ein gebranntes Kind in Sachen Liebe, sieht sich selbst als eher durchschnittlich, die Story spielt im mittleren Westen, in einer Kleinstadt und wieder ist der Hauptprota ein geheimnisvoller hübscher Fremder. Diesmal ist er Zigeuner und der indianische Flair kommt durch die gemischte Herkunft der ansässigen Polizeichefin mit ins Spiel.
Stilistisch kann man nicht meckern und auch die Auflösung, wer denn nun der Werwolf ist, ist nicht gleich offensichtlich.
Die Erotik kommt nicht zu kurz und ist ansprechend, der Krimi-/Mysteryanteil ist solide und gut, aber dennoch ist letztendlich der Funken für mich nicht richtig übergesprungen.
Daran konnten dann auch die Zigeuner nichts ändern, die als exotisches Element herhalten mussten um diesem Band eine gewisse Einzigartigkeit zu verleihen und ihn von den anderen abzuheben. Mandenauer spielt nur im letzten Kapitel eine Rolle und ebenso taucht Eilsa kurz auf, beide dienen letztendlich aber nur als Verbindung zu den anderen Bänden.
Ich glaube, das mich mittlerweile am meisten stört, das es in den Büchern von Handeland so viele Möglichkeiten gibt, wie man einen Werwolf erschaffen kann. In dem einen Buch ist der Virus und Mengele, dort dann die Magie eines Voodoopriesters, da der Fluch eines Indianers und hier ist es nun wieder etwas Anderes. Mir ist das zusammengenommen zu suspekt und übersteigt in meinen Augen langsam aber sicher die Grenze dessen, was man dem Leser zumuten kann.
Fazit: Für Neueinsteiger sicherlich lesenswert, wer die Reihe schon kennt, erfährt nicht wirklich etwas Neues.

Meine Wertung:
7 von 10

:stern
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Re: Wolfsdunkel - Lori Handeland

Beitragvon alekto » 27.05.2011, 17:22

ich bin noch unsicher, ob ich den band SOFORT kaufen muss oder lieber irgendwann bei gelegenheit mal ertausche. eigentlich ist handelands night-creatures-serie eine der wenigen reihen dieses genres, die ich nach wie vor richtig gern lese. ich finde aber im gegensatz zu dir, dass die bücher eigentlich sehr abwechslungsreich sind, weil handeland immer wieder neue themen und settings einführt. so gehen die empfindungen mal wieder auseinander! :)
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Re: Wolfsdunkel - Lori Handeland

Beitragvon Wildfee » 27.05.2011, 17:46

Die übrigen Bände der Reihe sind definitiv abwechslungsreich.
Nur wirkt dieser Band auf mich einfach zu bemüht konstruiert, damit er sich noch irgendwie von den anderen Bänden abhebt. Voodoo und den Süden hat man bereits gehabt, die Indianer haben auch schon mitgemengt und nun buddelt man eben Zigeuner als exotisches Element aus.
Schlecht ist das auf gar keinen Fall, aber eben für meinen Geschmack auch nicht richtig elegant gelöst ;)
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Re: Wolfsdunkel - Lori Handeland

Beitragvon alekto » 27.05.2011, 19:17

Wildfee hat geschrieben:Nur wirkt dieser Band auf mich einfach zu bemüht konstruiert, damit er sich noch irgendwie von den anderen Bänden abhebt. Voodoo und den Süden hat man bereits gehabt, die Indianer haben auch schon mitgemengt und nun buddelt man eben Zigeuner als exotisches Element aus.

vielleicht war die frau als kind blyton-fan? bei der waren ja zigeuner auch ein sehr beliebtes feindbild. neben zirkusleuten. und schmugglern. :mrgreen:
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Re: Wolfsdunkel - Lori Handeland

Beitragvon Letanna » 29.05.2011, 06:32

Meine Meinung:
Claire Kennedy kehrt nach dem Tod ihres Vaters in ihre Heimatstadt Lake Bluff zurück und nimmt dort den Posten der Bürgermeisterin an, denn schon ihr Vater war Bürgermeister in Lake Bluff. Das alljährliche Vollmondfestival, zu dem viele Touristen erwartet werden, steht kurz bevor, als plötzlich ein Tourist von einem Wolf angegriffen wird. Eigentlich gibt es gar keine Wölfe in Lake Bluff. Dann gibt es da noch ein gruppe Zigeuner, die in Lake Bluff aufgetaucht sind und beim Vollmondfestival auftreten wollen. Besonders der gutaussehende Malachi Cartwright geht Claire nicht mehr aus dem Kopf. Aber sie ist sehr vorsichtig und weiß nicht, ob sie im trauen kann.

Mir hat dieser Teil der Serie wieder sehr gut gefallen. Bei Lori Handeland gefällt mir besonders, dass man eigentlich nie genau was sich hinter den männlichen Hauptfiguren verbirgt, was das ganz sehr interessant macht. Auch hier hat Lori Handeland zwei interessante Figuren geschaffen. Der geheimnisvolle Roman und die Bürgermeisterin einer Kleinstadt geben ein wirklich interessantes Paar ab. Der Romantikanteil ist wieder sehr hoch, aber natürlich gibt es wieder einen recht spannenden Krimianteil.

Dieses Mal gibt es nur am Ende ein Wiedersehen mit zwei bekannten Figuren, das Buch kann auch gut als Standalone gelesen werden.

Von mir gibt es 9 von 10 Punkten.
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Re: Wolfsdunkel - Lori Handeland

Beitragvon DG7NCA / CAROLA » 29.05.2011, 13:19

ich werde auch diesen nicht lesen, bei mir war die Reihe mit dem Voodoo Band zu ende.
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Re: Wolfsdunkel - Lori Handeland

Beitragvon Letanna » 29.05.2011, 13:25

DG7NCA / CAROLA hat geschrieben:ich werde auch diesen nicht lesen, bei mir war die Reihe mit dem Voodoo Band zu ende.


Die Vodoo-Bücher waren auch überhaupt nicht mein Fall.
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Re: Wolfsdunkel - Lori Handeland

Beitragvon alekto » 29.05.2011, 17:37

der voodoo-band, der auf haiti gespielt hat, hat mich auch nicht besonders gefallen. der nächste dann aber doch wieder! :)
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Re: Wolfsdunkel - Lori Handeland

Beitragvon Dine » 05.09.2011, 17:08

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Wolfsdunkel
Lori Handeland
Lyx 2011-05 Broschiert 365 Seiten


Meine Meinung:
Claire, von zu Hause geflohen um ihr Leben in einer Großstadt allein auf die Reihe zu bekommen, kehrt durch einen Schicksalsschlag in ihre Heimat zurück: der Tod ihres Vaters. Dass sie dadurch sein Amt als Bürgermeister von Lake Bluff übernimmt, ist für sie anfänglich enorm schwierig, mit all den übertriebenen Problematiken. Nicht umsonst hatte sie dem Kleinstadtleben den Rücken gekehrt. Aber ihr verstorbener Vater ist nicht der einzige Grund, weshalb sie zurückkommt. Auch ein Erlebnis, welches sie sehr traumatisierte, ließ sie angsterfüllt in ihre gewohnte Umgebung fliehen, um den Folgen des Erlebten in Atlanta zu entgehen.
Und nun muss sie sich um ein alljährliches Event kümmern, bei dem es immer mehr Schwierigkeiten als gute Vorschläge zu geben scheint.

Eine Zigeunergruppe wurde ohne Claires Wissen für das Mondfestival engagiert und diese bringt unbewusst die Stadtbewohner in Rage. Ihr Auftauchen hat zur Folge, dass Claire Ärger mit der Presse und mit einem Mitglied der Gemeinde hat, das ebenfalls für die nächste Bürgermeisterwahl kandidieren wird.
Als sie sich auch noch mit Malachi Cartwright, dem "Anführer" der Zigeuner, einlässt und kurz darauf einige Menschen spurlos verschwinden, droht ihr alles über den Kopf zu wachsen.

Bei diesem Roman kann ich wirklich von einem mystischen Romantikkrimi sprechen. Denn dies alles beinhaltet dieses schöne Werk in einer exzellenten Mischung.
Alle drei Aspekte bauten langsam aber stetig eine richtig schöne, prickelnde Spannung auf, die mir sehr gut gefällt. Diese war teilweise zwar nur unscheinbar zu spüren, doch Lori Handeland zeigte mir dadurch wieder einmal, dass sie eine ausgezeichnete Autorin ist und ihr Handwerk vortrefflich versteht!
Ihr Schreibstil ist flüssig, die Handlung zog mich immer weiter. Auch hatte fast jedes Kapitel am Ende einen kleinen Cliffhanger, sodass mich die spannende Geschichte immer fesselte.

Alle wichtigen Figuren um Claire herum hatten etwas Geheimnisvolles an sich. Sei es ihre beste Freundin, ihre Sekretärin, ihr Exfreund oder Malachi und seine Zigeunertruppe.
Sie alle wurden auch anschaulich dargestellt und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Und auch ein Naturphänomen wirkte sich beängstigend und gleichzeitig mysteriös auf Claire und auch auf mich aus, welches zum Ende hin eine kleine Rolle spielte.

Nachdem die Autorin bei Band vier und fünf etwas geschwächelt hatte, ist dies nun der zweite Roman seither, der mir sehr gut gefällt und mich begeistern konnte. Am liebsten hätte ich mit Claire getauscht, trotz manch einer dramatischen Situation, die ihr alles abverlangte.
Darum sage ich nur: Es war ein fantastisches Leseerlebnis!
So konnte mich auch der siebte Teil der "Geschöpfe der Nacht"-Serie von Anfang bis Ende fesseln und wunderbar unterhalten.
Ich vergebe diesem Werk fünf von fünf Sternen und freue mich schon auf den nächsten Band!

Geschöpfe der Nacht:
1. Wolfskuss
2. Wolfsgesang
3. Wolfsglut
4. Wolfsfieber
5. Wolfsbann
6. Wolfspfade
7. Wolfsdunkel
8. Wolfsschatten (November 2011)

© Tikvas Schmökertruhe 5.9.2011
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