Siegel der Nacht (Mercy Thompson 6) - Patricia Briggs

[Wildfee]

Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman
Patricia Briggs
Heyne Verlag 2011-09-12 Taschenbuch 400 Seiten

Eigener Inhalt:
Ihren Honeymoon mit Adam verbringt Mercy zu ihrer Überraschung campend am Ufer des Columbia Rivers, weit weg vom Rudel und den Tri Cities. Doch es wäre keine Mercy Geschichte, wenn sie es auch diesmal nicht schaffen würde, in Schwierigkeiten zu geraten: Diesmal bekommt sie es mit einer uralten Kreatur zu tun, die in den Tiefen des Flusses erwacht ist und zahlreiche Opfer fordert. Mercy und Adam sind entschlossen, den Flussteufel aufzuhalten, doch um ihren Gegner besiegen zu können, sind sie auf die Hilfe der Indianer und vor allem auf die der indianischen Gottheiten angewiesen.

Meine Meinung:
Dieser Band ist anders als die bisherigen Bände der Mercy Thompson Reihe und wird daher bestimmt dem einen oder anderen Fan nicht gefallen. Mit Siegel der Nacht verlässt der Handlungsrahmen nicht nur die gewohnte Umgebung der Tri Cities mit dem Rudel, den Vampiren und den anderen mystischen Wesen, sondern verabschiedet sich in gewisser Weise auch vom bis dahin typischen Handlungsverlauf: Mercy gerät in Schwierigkeiten und versucht sich alleine durchzuboxen.
In diesen Roman ist das nun völlig anders: Mercy hat Adam an ihrer Seite, der kompromisslos zu ihr steht und sie um jeden Preis beschützen will, selbst wenn das in einigen Situationen übertrieben erscheint. Ihre beiderseitige Gefährtenbindung entwickelt sich aber auch weiter und damit auch das Verständnis für die Stimmungen/Handlungen des jeweils anderen.
Das Setting ist daher weniger actionreich als das der Vorgängerbände, hier wird einerseits mehr Wert darauf gelegt, die indianischen Wurzeln von Mercy mehr in den Fokus zu rücken und andererseits die Beziehung zu Adam noch mehr zu vertiefen.
Ich persönlich mag diesen Teil der Reihe sehr gerne, weil er schlichtweg andere Facetten bietet und trotzdem ein toller Mercy Thompson Roman ist. Auch hier muss Mercy am Ende jede Menge einstecken und verarbeiten, aber langweilig wurde mir beim Lesen nie.
Fazit: Vor dem Lesen sollte man sich darüber im Klaren sein, das dieser Roman ein wenig anders als die anderen Mercy Bände ist, aber "Anders" heißt für meinen Geschmack auch "Verdammt Gut"!

Meine Wertung:
10 von 10

[erki_nol]

aber "Anders" heißt für meinen Geschmack auch "Verdammt Gut"!

Dem kann ich mich nur anschließen! Ich wollte schon schreiben, dass es bei Mercy Thompon genau andersherum als bei den Star-Trek-Filmen ist: die ungeraden Teile sind die guten. Aber "Siegel der Nacht" ist ja doch Nr. 6 der Reihe, somit also eine gerade Nummer, aber neben Teil Nr. 1 und 3 mein neuer Liebling der Reihe.

Als alte Zeltcamperin fand ich allein schon die Idee nett, dass Mercy und Adam ihre Flitterwochen auf einem Campingplatz (allerdings inklusive Flussmonster) verbringen. Und auch die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen: spannende und nachvollziehbare, nicht allzu wirre Handlung (habe ich bei der Reihe auch schon mal anders erlebt). Ich habe mich immer aufs Weiterlesen gefreut, wenn ich das Buch aus der Hand legen musste. Schön, dass der Fokus hier wirklich auf Adam und Mercy lag, davon gerne mehr!
Von mir gibt's 4,5 von 5 Punkten.

[Betty]

Ich lese das Buch gerade und bin jetzt auf Seite 58, die Hochzeit war gerade. Der Anfang hat mir schon mal sehr gut gefallen.