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Klappentext
Als Heike ihren Freund in flagranti mit seiner Sekretärin erwischt, schmiedet sie einen infamen Racheplan und taucht dann erst mal mit zwei Freundinnen in einem All-inclusive-Ferienklub ab. Dort trifft sie zwar schräge Leute und erlebt manche eher peinliche Abenteuer, vor allem aber will sie eines wissen: Gibt es ihn eigentlich, den einfühlsamen Mann, der seine Traumfrau sucht, am besten eine Blondine mit gesundem Appetit? Die Antwort liegt näher, als sie je gedacht hätte...
Witzig und temporeich erzählt Kim Schneyder von den verschlungenen Wegen bei der Suche nach Mr. Right.
Quelle Klappentext und Cover: Audible.de
Meine Einschätzung
Ich hatte mich wirklich auf dieses Hörbuch von Kim Schneyder gefreut; ich kannte bisher noch keines der Bücher der Autorin, aber die Kritiken waren sehr gut und versprachen ein unterhaltsames Hörvergnügen.
Doch das einzige wirklich vergnügliche daran war die Sprecherin Irina von Bentheim, die wirklich das Beste aus der Geschichte herauszukitzeln weiß und deren stimmlicher Vortrag perfekt zu dem Buch gepasst hat. Sie hätte für ihre Leistung eigentlich 5 Punkte verdient, doch wegen der dümmlichen Figuren und einer Geschichte, die so wenig zu erzählen hat und sich dazu ständig in Ausschweifungen ergeht, muss ich eine solche Bewertung halbieren.
Aber zurück zur Kritik: Zunächst musste ich mich fragen warum das Buch "Frauen rächen besser" heißt. Vielleicht wegen der kurzen Rache-Episode am Anfang des Hörbuches?
Seltsame Wahl, da diese höchstens als Einführung gewertet werden kann, an die sich die Hauptgeschichte (wenn man den teilweise sehr zusammenhanglosen Inhalt, denn als Geschichte bezeichnen kann) eines Mädel-Urlaubes im einem türkischen All inkl. Ferienclub anschließt.
Amüsant fand ich auch welche Zusammenhänge der Klappentext vorspiegelt, die so gar nicht gegeben waren. Ja, Heike überrascht ihren Freund in flagranti im Wald mit der Sekretärin und ja, sie sinnt auf Rache. Diese Rache ist auch recht schnell ausgeführt (ob allerdings erfolgreich erfährt man zu keiner Zeit, darüber kann nur spekuliert werden) und daran anschließend "flüchtet" Heike, samt zwei Freundinnen (warum sie die Freundinnen eigentlich auf dieser Flucht braucht, außer zur Unterhaltung, ist mir ebenfalls nicht so ganz klar geworden) , im Zuge des Rachefeldzuges im Voraus zum geplanten Ferienaufenthalt.
Dort leckt sie ausführlich ihre Wunden - ohne auch nur einen Moment auf Männersuche zu sein - und findet trotzdem am Ende einen (möglichen) Traummann, den sie zuvor mindestens 3 Hörstunden lang abfällig als "Opa" bezeichnet hat.
Die stark alkoholgeschwängerten Ereignisse im besagten Ferienclub sind - befindet man sich in selbigen Zustand, bestimmt furchtbar witzig. Ist man jedoch nüchtern, kann man über die albernen Dummheiten der Figuren kaum lachen. Mir zumindest fiel es höchst schwer über die reichlich dümmlich-naive (blonde) Hauptprotagonistin auch nur zu Schmunzeln.
Dabei ist Heike eigentlich eine recht sympathische Figur, die wegen des Betrugs unter dem sie zu leiden hat, Mitgefühl verdient hat. Ja, selbst ihre dümmlich-naive Art könnte amüsant sein, wenn die Witze nicht so voll gepackt mit Klischees gewesen wären und derartig bemüht konstruiert und unglaubwürdig wirken würden.
Dass schlimmste aber ist, das Kim Schneyder ihre Hauptfigur ständig über ihre Figur jammern lässt. Einmal ist bestimmt lustig, vielleicht kann man auch ein zweites Mal darüber lächeln - schließlich bejammern wir alle gerne unsere Problemzonen - aber unentwegtes Gejammer über Gewichtsprobleme nervt irgendwann nur noch. Insbesondere da die Autorin ihrer Figur völlig kindische Ausreden für ihre Fress- und alkoholisierten Trinkorgien in den Mund legt, die wohl humorig gedacht sind, aber einfach nur dämlich Klischeehaft "Blond" rüberkommen.
Über "Frauen rächen besser" kann man lachen, wenn man gerade in der Laune dazu ist oder wahlweise sturzbetrunken, muss man aber nicht.
Bewertung: 2,5 von 5 Punkte
