Dietrich Faber - Toter geht's nicht

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Dietrich Faber - Toter geht's nicht

Beitragvon Anke » 16.11.2011, 22:06

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Toter geht's nicht -: Bröhmanns erster Fall
Dietrich Faber
Random House Audio 2011-10-31 Audio CD

Teil einer Serie

Klappentext

Irgendwann ist Sense! Faschingsumzug im Vogelsberg: Jubel, Trubel, Heiterkeit, und am Ende wird ein Mann erschlagen. Der Tote war verkleidet: als Tod. Kriminalhauptkommissar Henning Bröhmann passt das überhaupt nicht. Er ist nämlich am selben Tag von seiner Frau verlassen worden und muss nun nicht nur einen Mord aufklären, sondern sich auch um Kinder, Haus und Hund Berlusconi kümmern. Wobei nicht ganz klar ist, was mehr schlaucht: die Suche nach dem Täter, der Alltagskampf mit einer schwer pubertierenden Tochter oder die Strafdienste in der Kindertagesstätte «Schlumpfloch». Die Ermittlungen in Sachen Sensenmann führen direkt in die Schattenwelt der mittelhessischen Faschingskultur, zum Stimmungsmusiker Herr Bärt, der mit dem Schlager «Lass uns fummeln, Pummel» zu zweifelhaftem Ruhm gelangt ist. Sie führen außerdem zum depressiven Sohn des Toten, zu schrecklichen Comedy-Galas, jahrzehntelang totgeschwiegenen Schweinereien, mancherlei Liebeswirrungen, einem Verhör in einer finnischen Feng-Shui-Sauna und am Ende zu einem so dramatischen wie überraschenden Finale.

Quelle: Random Audio

Meine Einschätzung

Schon nach kurzem Reinhören war mir klar, dass es nicht einfach werden wird; eine Einschätzung zu dieser Geschichte abzugeben.
Dreh und Angelpunkt der Geschichte ist der Ich-Erzähler Henning Bröhmann und er ist ein Charakter mit dem ich mich persönlich schwer tue. Mir geht es da eher, wie Hennings Frau Franziska, ich verzweifle und reibe mich an einem solchen Verhalten förmlich auf.
Was wiederum faszinierend ist, denn ich erkenne mich so sehr in Franziska wieder, dass es mir praktisch unheimlich ist woher Dietrich Faber mich wohl kennen könnte ;-). Und derart vom Autor ertappt und eins geworden mit der Figur Franziska ist es dann eigentlich auch kein Wunder mehr; warum ich mich mit der Figur des Hennings so schwer tue.

Doch liegt in diesem Wiederkennen und verbunden fühlen ein ganz besonderer Reiz, der für mich einen Teil der Begeisterung für diese Hörbuch ausmacht. Insbesondere da Dietrich Faber es versteht, seinen Hauptprotagonisten (und natürlich auch seine Familie) mit seinen Schwächen und Unzulänglichkeiten so höchst lebendig und so greifbar darzustellen.

Und klar, auch wenn ich Henning am liebsten hin und wieder in den Hintern getreten hätte um ihm "Beine zu machen", über seinen Zynismus und seine Sicht der Dinge konnte ich mich beim Hören köstlich amüsieren. Zumal die herrlich trockene Art mit der Dietrich Faber dies vorträgt, der Autor liest das ungekürzte Hörbuch (was ich übrigens absolut klasse finde) selbst, einfach köstlich klangvoll zu erleben ist.

Manchmal scheint es, als würde die Kriminalgeschichte von den Problemen Hennings in den Hintergrund gedrängt, doch dann schiebt der Autor sie wieder geschickt in den Fokus und verknüpft sie mit den privaten und geschäftlichen Alltagsproblemen des Hauptprotagonisten.
Richtig gut gefallen hat mir der Ausgang des Buches. Dieser hat mich überrascht, für meinen Geschmack ist die Geschichte perfekt abgerundet und es wurde damit ein absolut stimmiges Ende geschaffen.

"Toter geht's nicht" ist ein gekonnt vorgetragenes Hörbuch, das mich mit seinem interessanten Hauptcharakter zu fesseln wusste und mir humorige Krimi-Unterhaltung geboten hat.

Bewertung: 4,5 von 5 Punkte

:stern
๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ►Liebe Grüße, eure Anke◄ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑

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