Meyn, Boris - Totenwall

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Meyn, Boris - Totenwall

Beitragvon mantacabrio » 23.11.2011, 16:00

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Totenwall: Ein historischer Kriminalroman
Boris Meyn
rororo 2011-11-01 Taschenbuch 256 Seiten

Klappentext:
Quelle: Rowolt-Verlag
Die Verbrechen von Hamburg
Elbtunnel, Ringbahn, Mönckebergstraße: Im schwülen Frühsommer 1910 ist Hamburg eine einzige Baustelle. Auf den Straßen tuckern die ersten Automobile, und Rechtsanwalt Sören Bischop fährt jetzt ein Kraftrad der Marke Harley-Davidson. In der Hitze scheint auch das Verbrechen zu gedeihen: Die ganze Stadt spricht von dem Raubmord im Bankhaus Goldmann, bei dem der Seniorchef brutal erschlagen wurde. Kurze Zeit später meldet sich ein alter Kunde bei Sören, ein Panzerknacker. Er gesteht ohne Umschweife den Einbruch. Ein gut bezahlter Auftrag - aber Mord, damit habe er nichts zu tun.
Dann spült ein heftiger Sommerregen eine kopflose Frauenleiche an einem Bahndamm frei. Und es wird nicht die letzte sein...

Meine Einschätzung:
Ich war etwas unsicher was dieses Buch angeht. Zum einen bin ich kein großer Liebhaber deutscher Krimis, zum anderen mag ich die Zeit um die Jahrhundertwende nicht so gerne in Büchern. Zu Anfang war ich dann angenehm überrascht, denn der Krimi hat mich zuerst doch gefesselt, und mir hat es viel Spass gemacht, zusammen mit dem Helden durch die bekannten Straßen und Bezirke von Hamburg zu wandern. Leider wurde es irgendwann im Laufe der Handlung zu politisch und es fielen so viele Namen und Posten, die diese Personen eingenommen haben, dass ich irgendwann den Überblick verloren hatte. Dann noch die ewigen deutschen Titel vor den Namen (Geheimrat..., Regierungsbaumeister ... etc, :roll:) , was mich noch mehr irritierte.
Der Krimiplot ist gut geschrieben, man musste nur gut aufpassen und so manche historische oder politische Begebenheit, nicht sofort als unwichtig abtun (nach dem Motto: was hat das jetzt in einem Krimi zu suchen). Denn zum Schluss wird einem dann klar warum diese oder jene Begebenheit erwähnt wurde. Dafür dass der Mittelteil etwas langwierig und eintönig wirkt, ist der Schluss dann zu schnell und zu abrupt.

Fazit:
Ist ein Teil einer Reihe, aber hat mich jetzt nicht so überzeugt und neugierig gemacht, dass ich noch mehr von diesem Autor lesen würde. Die Krimihandlung ist nicht sofort zu durchschauen und allgemein wäre das Buch, meiner Meinung nach, mit etwas weniger drumherum, interssanter gewesen. Mir ist der Schreibstil zu trocken und eintönig, es fehlt die Spannung irgendwie.

von mir gibt es 3,5 von 5 Punkten

Meine Beobachtung am Rande: jetzt, genau 100 Jahre später, ist Hamburg wieder eine einzige Baustelle: der alte Elbtunnel wird saniert, an den Landungsbrücken ist eine Baustelle, die ehemalige Ringbahn wir auch neu gemacht und um die Mönckebergstr. ist auch alles aufgebuddelt. So wiederholt sich alles im Leben. :lol:

:stern
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