Dark Love von Lia Habel

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Dark Love von Lia Habel

Beitragvon Letanna » 09.02.2012, 18:54

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Dark Love: Roman
Lia Habel
Piper 2011-11 Taschenbuch 512 Seiten

Inhalt:
Flackernde Gaslampen, dampfbetriebene Kutschen und Digitagebücher – das ist die Welt von Nora Dearly im Jahr 2195. Die 17-Jährige lebt im Internat, bis sie eines Tages entführt wird: Denn ein Virus greift um sich, das Menschen in lebende Tote verwandelt – und Nora trägt als Einzige die Antikörper in ihrem Blut. Bald muss sie feststellen, dass es auch wandelnde Untote gibt, die sich ihre Menschlichkeit dank eines Antiserums erhalten können. Und Bram, ihr Entführer, ist einer von ihnen. Nora verliebt sich in den jungen Mann, doch die Endlichkeit seiner Existenz bedroht ihre Liebe. Nur Noras Vater, ein hochrangiger Wissenschaftler, könnte ein Gegenmittel entwickeln, doch er ist selbst infiziert und droht zu sterben. Ist Noras Welt endgültig dem Untergang geweiht?
Quelle: Piper-Verlag

Meine Meinung:
Die 17jährige Nora kommt gerade aus dem Internat zurück als sie plötzlich entführt wird und zwar von Zombies. Denn Noras Vater, der vor einem Jahr gestorben ist, hat an einem Serum gegen diese Krankheit gearbeitet und Nora ist jetzt irgendwie in diese Geschichte verwickelt. Anscheinend gibt es "gute" und "schlechte" Zombies und Nora scheint bei den guten gelandet zu sein, woran Nora erst einmal nicht glauben kann. Plötzlich weiß sie gar nicht mehr was sie denken soll und gerät zwischen die Fronten eines Krieges zwischen Menschen und Zombies.

Ein wirklich ungewöhnliches und bemerkenswertes Buch. Die Autorin hat hier eine einfach gelungene Mischung aus Steampunk, Zombies und Liebesroman geschaffen. Das Setting ist sehr ungewöhnlich, die Handlung spielt in der Zukunft. Durch Kriege und Aufstände hat sich die Gesellschaft in das Viktorianische Zeitalter zurückentwickelt, was auch als Neu-Viktorianisch bezeichnet wird. Man verfügt über die modernste Technik, die Umgangsformen sind aber sehr altertümlich.
Die Perspektive wechselt zwischen verschiedenen Personen hin und her und wird dann jeweils in der Ich-Form erzählt. Neben Bram und Nora kommen auch Noras besten Freundin Pam und noch ein paar andere Figuren zum Zuge.
Eigentlich habe ich mit dem Thema Zombies so mein Problem. Die Autorin konnte mich aber trotz des Themas überzeugen. Manche Beschreibungen von den Personen, die mit dieser "Krankheit" befallen sind, waren wirklich ganz schön heftig, das Kopfkino, das dabei entstanden ist, war nicht unbedingt schön ;)
Die Liebesgeschichte ist wirklich sehr schön und sehr romantisch, Nora und Bram sind zwei Charaktere, die man einfach nur ins Herz schließen kann. Bram ist so gar nicht der Schwiegersohn, den man sich für seine Tochter wünscht, und auch Nora fühlt sich zuerst von seinem Äußeren einfach nur abgestoßen.

Auf der Internetseite der Autorin habe ich gelesen, dass sie zurzeit an einer Fortsetzung arbeitet, die dann von Noras Freundin Pam handeln wird. Ich bin sehr gespannt.

Ich vergebe 10 von 10 Punkten.

:stern
Zuletzt geändert von Letanna am 28.10.2012, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon SchneeMcKettrick » 09.02.2012, 19:21

Ich finde dieses Buch so genial, ich muss unbedingt noch ein Video dazu drehen.
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon Schnuffi » 09.02.2012, 19:30

OK, dann ab auf den WZ :roll:
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon SchneeMcKettrick » 09.02.2012, 22:21

Das Buch ist einfach was ganz Besonderes und zu Anfang war ich wirklich skeptisch, weil ich mir Zombies als Helden nun so gar nicht vorstellen konnte. Aber ich war wirklich positiv überrascht :zwinkern
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon monalisa » 12.02.2012, 14:52

Schnuffi hat geschrieben:OK, dann ab auf den WZ :roll:


ich schließe mich dir direkt an :helga
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon Mondfrau » 13.02.2012, 11:49

Ich hab es zum Glück schon... :augen
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon Anke » 21.03.2012, 13:09

Ich habe mir gestern die Nacht um die Ohren geschlagen und Dark Love gelesen und ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert bin. Wobei ich auch nicht so der Zombie Fan bin und auch der Mix aus Cyber-Zeitalter, also Moderne mit Handys, PCs usw., und Neu-Victorianischem Verhaltenskodex und Steampunk-Elemente gar nicht so leicht gedanklich zusammen zu fügen war.

Das überaus faszinierende Leseerlebnis bekommt von mir 5 von 5 Punkte.

Gruß Anke
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon SchneeMcKettrick » 21.03.2012, 16:49

Dem kann ich mich nur anschließen, Anke :zwinkern
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon Anke » 21.03.2012, 23:44

Schneewittchen hat geschrieben:Dem kann ich mich nur anschließen, Anke :zwinkern


:abklatsch

Ich finde es einfach faszinierend unsere Meinungen zu vergleichen - mal wie bei "Dark Love" oder "Das Mädchen im Stahlkorsett" da liegen wir total auf einer Wellenlänge und dann wieder so gar nicht. Ich finde es total spannend. :knuddel

Je länger ich habe das Buch sacken lassen desto begeisterter bin ich.

Die Autorin hat übrigens eine feine kleine Homepage, auf der sie auch ihr Projekt "Tall, Dark and Dead" so viele Zombie-Filme wie möglich anzusehen und dazu Rezis zu schreiben erläutert. Im März 2011 hatte sie ihren 100sten Film "gefeiert".

Homepage der Autorin: http://liahabel.com/

Lieben Gruß Anke
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon Lenya » 22.03.2012, 05:07

Das klingt aber wirklich sehr interessant :zwinkern
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon Anke » 29.03.2012, 11:41

So hier kommt noch meine Rezi und ein Link zu meinem Zombie-Artikel, den ich in der Begeisterung nach dem Buch gleich geschrieben habe: http://magazin.happy-end-buecher.de/how ... urvive-it/

Meine Einschätzung

Die Menschen auf dem amerikanischen Kontinenten haben sich nach Süd-Amerika, Richtung Äquator, nach der Apokalypse aus Eis und Feuer zurückgezogen. Nach 200 Jahren, mit Seuchen und Bürgerkrieg, hat sich eine neue Gesellschaft nach alten moralischen Werten geformt.

Zwar schwelen immer noch Grenzkonflikte zwischen Neu-Victorianer und Punks, dem Teil der Gesellschaft die sich der Cyber-Gesellschaft verwehren und auf Dampftechnik setzten, doch auch diese könnten bald der Vergangenheit angehören - wenn nicht ein sich schnell entwickelnder Krankheitserreger, der aus Menschen wandelnde Untote macht, um sich greifen würde.

Bisher hat das Militär diese Informationen geheim gehalten und hat seinen Wissenschaftlern freie Hand gelassen, um zu forschen. Zumal nicht alle Infizierten der kanibalischen Raserei anheimfallen, sondern ihren Verstand und Menschlichkeit behalten. So auch die Soldaten der "Z Kompanie" - Z für Zombie.

Dreh- und Angelpunkt des Buches ist die junge Neu-Victorianerin Nora, deren Vater der wichtigste Militär-Forscher ist und die von all dem nichts weiß. Sie gerät in eine Verschwörung, die ihr Weltbild völlig zum Wanken bringt und sie zu einem anderen Menschen formt.

"Dark Love" wird aus Noras Sicht, aber gleichzeitig auch aus der anderer Protagonisten, in jeweils parallel verlaufenden Handlungssträngen erzählt. Als Leser hat man so die Chance alle Aspekte der Geschichte unmittelbar mit zu erleben. Ich finde, dass Lia Habel mit diesem Erzählstil recht geschickt umzugehen weiß, der einen nicht geringen Teil des Reizes vom der Geschichte ausmacht.

Obwohl ich mich mit der Mischung aus Cyber- und Steampunk, Endzeit- und Horrorszenarien, sowie victorianischer Moral in "Dark Love" ein klein wenig schwer getan habe, so hat doch nichts davon meiner Begeisterung und Faszination für die Geschichte Abbruch getan.
Nicht minder gefesselt war ich von den Charakteren, die eine so eine Art Mischung aus "Royals", Ladies und Gentleman, Militärs und (Steam)Punk-Rebellen darstellen und von denen mich jeder einzelne fasziniert hat.

"Dark Love" ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, die jedoch in eine noch offene Zukunft blickt und somit viel Potenzial für weitere Romane bietet.

Kurz gefasst: Eine Zombie-Liebe im Neu-Victorianischen Zeitalter.

Bewertung: 5 von 5 Punkte
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Re: Dark Love von Lia Habel

Beitragvon Lenya » 19.10.2012, 11:50

Ich hatte etwas Probleme, in die Geschichte reinzukommen. Nach 200 Seiten habe ich sogar überlegt, abzubrechen. Dnach nahm die Geschichte aber an Fahrt auf und ich blieb doch dabei.
Insgesamt muss ich sagen, ist die Geschichte schon außergewöhnlich. Mit den Steampunk-Elementen konnte ich mich nicht zu 100% anfreunden, es war aber auch das erste Mal, dass ich einen Roman in dieser Richtung gelesen habe.
Die Liebesgeschichte war süß, aber hat mich nicht so gefesselt, wie manch andere.

Insgesamt vergebe ich 8/10 Punkten für das Buch.
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