von Anke » 23.06.2012, 23:09
Meine Einschätzung
Ich habe mich wirklich auf diesen 3. und letzten Teil von Rachel Hawkins "Hex Hall"gefreut - und in vieler Hinsicht bin ich auch nicht enttäuscht worden.
"Dämonenbann" ist definitiv unterhaltsam und kurzweilig zu lesen, zudem trifft Rachel Hawkins genau meinen Humor. Ob nun im passenden oder unpassenden Moment, ich kann nicht anders und muss über Sophies Witzeleien einfach lachen.
Und doch hat mich dieser Teil nicht so begeistert zurück gelassen, wie die ersten beiden. Alles was ich bisher an den Büchern der Reihe so toll fand, scheint sich ein Stück weit ins Gegenteil gewendet zu haben.
Doch warum?
Nehmen wir die Dreiecks-Geschichte: Ich mag keine Dreiecksgeschichten, ich mochte sie noch nie und werde sie wohl auch nie mögen. Was die "Hex Hall"-Serie betrifft, ging diese - zum Glück, wie ich das Gefühl hatte - immer ein bisschen in den Geschehnissen unter, war noch frisch und neu, doch in "Dämonenbann" empfand ich es mehr und mehr als nervend, dass Sophie sich nicht endlich für einen Jungen entscheidet und auch zu dieser Entscheidung steht. Trotz der prägenden Ereignisse scheint sie so gar kein Stück erwachsener geworden zu sein.
Dass sie am Ende dann auch noch - für meinen Geschmack - den falschen, bzw. den uninteressanteren Jungen bekommt, hat mich zusätzlich enttäuscht.
Anderes Stichwort: Die Ereignisse: Bisher wusste mich die Autorin stets mit Wendungen zu überraschen und mir immer wieder neue Settings anzubieten. In "Dämonenbann" gab es wenig wirklich Neues zu erfahren, sieht man einmal vom Sophies Begegnungen mit der Familie ihrer Mutter ab, es gab einiges an überflüssigem Hin und Her und der Showdown erst.
So hat nicht nur die Entscheidung bzgl. eines der beiden jungen Männer, auch das für mein Empfinden schnell abgehandelte und mich wenig überzeugende Ende wohl damit zu tun, dass ich nicht ganz so begeistert von Buch war.
Das klingt nun alles sehr negativ und doch finde ich auch nach diesem 3. Teil der mich nicht so mitgerissen hat, dass "Hex Hall" insgesamt eine wirklich tolle Serie ist, die einfach Spaß zu lesen macht.
Rachel Hawkins Ich-Erzählerin Sophie ist, trotz, oder gerade wegen, ihrer Fehler einfach sympathisch und ihre gradlinige Art, ja sogar ihre freche Klappe, muss man einfach gerne haben.
Kurz gefasst: Ein nicht ganz so mitreißender Abschluss einer insgesamt tollen Trilogie, der trotz Mängel kurzweilig und amüsant zu lesen ist.
Bewertung: 4 von 5 Punkte
๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ►Liebe Grüße, eure Anke◄ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑
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