In den Fängen der Dunkelheit von L.A. Banks

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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In den Fängen der Dunkelheit von L.A. Banks

Beitragvon Letanna » 14.03.2012, 18:39

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In den Fängen der Dunkelheit: Roman
L.A. Banks
Heyne Verlag 2012-03-12 Taschenbuch 400 Seiten

Inhalt:
Wenn Damali Richards gerade nicht mit ihrer Band durchs Land reist, jagt sie Vampire und Dämonen. Auf das, was sie in den dunkelsten Ecken von New Orleans erwartet, ist sie allerdings nicht vorbereitet. Für die unerschrockene junge Frau beginnt ein Kampf auf Leben und Tod, bei dem sie von ihrer Band unterstützt wird – und von dem mysteriösen Clubbesitzer Carlos Rivera, in dessen Adern mehr als nur menschliches Blut fließt...

Meine Meinung:
Damili Richards ist Vampirjägerin. Als Tarnung dient ihr ihre Kariere als Sängerin in einer Band. Gemeinsam mit ihren Bandkollegen geht sie auf die Jagd nach Vampiren. Bei einem ihrer Einsätze machen sie eine schreckliche Entdeckung, irgend etwas viel Gefährlicheres als ein Vampir war hier am Werke. Gemeinsam versuchen sie hinter das Geheimnis der Angriffe zu kommen.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Man wird am Anfang erst einmal mitten in die Handlung geworfen, was ich grundsätzlich nicht schlecht finde, nur hier hat mir die Umsetzung nicht gefallen. Die Charaktere wirken einfach nur kalt und oberflächlich, die Dialoge aufgesetzt und unpersönlich. Ich konnte für keinen der Charaktere irgend etwas abgewinnen, geschweige denn einen davon ins Herz schließen. Die Heldin gibt sich super taff und cool. Da gibt es eine Szene, die mir besonders negativ aufgefallen ist. Bei einem Kampf verlieren sie ein Mitglied ihrer Gruppe und als Damili dann zuhause die Tränen kommen, sagt sie sich, dass die ganze Sache ja schon Vergangenheit wäre und es keinen Grund zum Weinen gäbe.

Die Inhaltsangabe lässt vermuten, dass es eine Liebesgeschichte gibt, was aber nicht der Fall ist. Damili und Carlos kennen sich von früher, da war sie 15 und er 17. Sie hegten beide Gefühle füreinander, aber Damili hat die Laufbahn, die Carlos eingeschlagen hat, nicht gefallen und die Wege der beiden haben sich getrennt. Jetzt sehen sie sich wieder und ich könnte mir vorstellen, dass sich eventuell im Laufe der Serie da etwas entwickeln könnte, in diesem Teil war der Romantikanteil fast gar nicht vorhanden. Carlos ist auch kein besonderer Sympatieträger, er ist ein Drogenboss und hat hier eine recht ansehnliche Karriere gemacht.

Die Handlung ist insgesamt recht brutal und blutig und sehr aktionreich. Die Vampire hier sind die "Bösen", wobei einem hier noch ein paar Informationen fehlen, um das richtig beurteilen zu können.
Erst im letzten Drittel wird die Handlung interessant, nämlich dann, wenn wir endlich mal ein paar Informationen bekommen. Die Handlung ist nicht in sich abgeschlossen und das Buch endet doch tatsächlich mit einem Cliffhanger. Ob ich mir die andere Teile auch noch hole (falls der Verlag sie überhaupt übersetzt), ist fraglich.

6,5 von 10 Punkten.

:stern
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Re: In den Fängen der Dunkelheit von L.A. Banks

Beitragvon Jenny » 14.03.2012, 19:15

Danke für die Rezi. Das Buch ist gerade von meinem WZ geflogen :friede
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen
(Peter Ustinov)
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Re: In den Fängen der Dunkelheit von L.A. Banks

Beitragvon Anke » 23.06.2012, 23:07

Meine Einschätzung

Zunächst einmal habe ich mich mit "In den Fängen der Dunkelheit" recht schwer getan, da ich den Stil der Autorin als eher ungewöhnlich empfand.
Nach dem Prolog, der 20 Jahre zuvor beginnt und auf den ersten Blick völlig losgelöst von dem Rest des Buches erscheint, musste ich mich zunächst durch eine verwirrend langatmige Beschreibung von Instrumenten quälen, die auseinander genommen, als Waffen von der Gruppe erfolgreicher Hip Hopper zur Vampirjagd genutzt werden.

Einmal davon abgesehen, wurde ich unvermittelt mit einer Afro-Amerikanischen Vampirjägerin, die aus dem Nirgendwo zu kommen scheint und einer sie unterstützenden multikulturellen Gruppe konfrontiert, die ich so gar nicht verstand. Die sich darüber hinaus eines nervenden (Halb-)Slangs bediente, der zwischen Umgangssprache und College-Englisch unberechenbar hin und her schwankte - Hauptsache "cool".

Kaum ein Kapitel gelesen hatte ich also mehr Fragen als Antworten, war genervt von den undurchsichtigen Protagonisten, des zum Teil schwerfälligen und umständlichen Schreibstils, der zwar viel umschreibt, aber zu wenig beschreibt.

Keine Frage, ich habe das Buch erst einmal aus der Hand gelegt und mich erst viel später wieder erneut daran gewagt. Aber zum Glück wurde es besser.

Auch wenn die Charaktere immer noch viel zu wenig über sich verrieten, Hintergründe undurchsichtig blieben und immer wieder langatmige Stellen, die sich mit durchaus fesselnder Aktion, ablösten, so war ich doch nun auch fasziniert von der Mischung aus Spirituellem, Voodoo, Magie und Paranormalem welche die Autorin zu einer recht komplexem Geschichte zusammenfügt.

Das Ende des Buches hat mich dann jedoch wieder kalt erwischt, denn es kam mir so vor, als breche es mitten in einem Satz ab und ich musste mich wiederholt dementsprechend versichern, dass ich keine Seite überblättert habe. Sehr irritierend!

Geht man nach diversen Rezensionen, so soll sich die Serie nach dem 1. Teil steigern . Ob ich sie jedoch persönlich weiter verfolgen werde, ist unwahrscheinlich, dazu haben mich der Stil, der Inhalt und die Charaktere einfach nicht genügend überzeugt.

Kurz gefasst: Eine Afro-Amerikanische Vampirjägerin ist interessant und ungewöhnlich genug, um einmal einen Blick in das Buch zu werfen. Allerdings empfand ich Stil, Sprache und Charaktere als zu schwach, zu konstruiert und zu holprig um zu begeistern.

Bewertung: 3 von 5 Punkte
๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ►Liebe Grüße, eure Anke◄ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑

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