HarpyienblutDaniela Ohms
Schwarzkopf & Schwarzkopf 2012-03-01 Gebundene Ausgabe 448 Seiten
Inhalt:
Anders als normale Teenager verbirgt Lucie ihren Körper nicht aus Scham, sondern weil sie Angst hat, dass es sie ihr Leben kostet, wenn jemand von ihrem Geheimnis erfährt: Die 18-Jährige besitzt Flügel, die aussehen wie die eines Raubvogels und deren Flughunger sie kaum stillen kann. Was für ein Wesen Lucie ist, hat sie selbst bisher nicht herausfinden können. Aber der finstere Sergej weiß mehr. Und auch der unheimliche Junge mit den Schmetterlingsflügeln, der sie nachts beobachtet, kennt Lucies wahre Bestimmung: Sie soll die Seelen toter Kinder abholen und durchs Jenseits begleiten. Als Lucie schließlich gezwungen ist, sich ihrer grausigen Aufgabe zu stellen, muss sie befürchten, ihre menschliche Seite zu verlieren ..
Meine Meinung:
Das Buch ist mir vorallem durch das interessante Cover aufgefallen, das Lucies "Geburt" sehr gut darstellt. Die Inhaltsangabe passt eigentlich recht gut. Lucie ist anders als alle anderen Menschen die sie kennt, denn eigentlich ist sie gar kein richtiger Mensch, sie hat riesige Flügel, die sie vor allen verbirgt. Nur ihre Stiefmutter kannte ihr Geheimnis. Nachdem diese verstorben ist, hat Lucie niemanden mehr dem sie trauen kann. Aber der Volleyballtrainer Sergej scheint etwas über sie zu wissen. Dann taucht plötzlich ein Junge mit Schmetterlingsflügeln auf, der ihr sagt was sie ist und was ihre Bestimmung ist. Lucie ist eine Harpyie, die die Seelen von toten Kindern holen muss, eine Aufgabe die Lucie sehr schwer fällt.
Mit fällt es wirklich schwer, dieses Buch zu bewerten. Die Story ist unheimlich komplex, und das Thema Harpyien wirklich interessant umgesetzt, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Die Handlung rund um Lucies Bestimmung dreht sich in erste Linie um den Tod und um die Wiedergeburt. Insgesamt ist die Grundstimmung sehr melancholisch und manchmal auch etwas deprimierend, was mir wiederum überhaupt nicht zugesagt hat. Ich mag es lieber, wenn die Handlung etwas witziger ist und der Humor auch nicht zu kurz kommt.
Die Charaktere sind wirklich interessant. Neben Lucie spielen Lucies beste Freundin Emilia, der "Schmetterlingsjunge" Jean und Sergej wichtige Rollen in der Handlung. Alle Figuren sind durch schwere Verluste geprägt. Emilia hat ihren kleinen Bruder verloren und gibt sich die Schuld an seinem Tod, Sergej ist auf der Suche nach seiner Mutter. Jeans Schicksal ist eng mit dem von Lucie verbunden und auch er hat eine Aufgabe die er erfüllen muss. Es gibt direkt zwei Liebesgeschichten, die beide eine sehr wichtige Rolle in der gesamten Handlung einnehmen.
Grundsätzlich ein tolles Erstlingswerk, dass leider nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat. Ich vergebe insgesamt 8,5 von 10 Punkten.