Liebesmärchen in New YorkNora Roberts und Melanie Lärke
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2008-02-01 Taschenbuch 304 Seiten
Inhalt
Das Letzte, was die allein erziehende Hester braucht, ist eine aufregende Romanze, die ihren sorgsam geplanten Alltag durcheinander bringt! Doch zwei Männer sehen das anders: Ihr kleiner Sohn Radley wünscht sich nichts sehnlicher als einen Vater, und ihr neuer Nachbar Mitch Dempsey setzt mit unwiderstehlich jungenhaftem Charme alles daran, ihr das Leben von einer neuen, höchst verführerischen Seite zu zeigen. Dass er ein unkonventioneller Künstler ist, der Comics zeichnet und sich nicht unnötig große Sorgen um das Morgen macht, verzaubert Hesters Herz überraschend schnell. Aber eine Affäre mit Sonnyboy Mitch ist eine Sache - eine Heirat dagegen eine andere!
Meine Meinung
Anhand der Seitenzahl, der großen Schrift und dem Aufbau der Geschichte merkt man quasi sofort, dass es sich um die Neuauflage eines alten Romanheftchens aus den 80er Jahren handelt.
Eigentlich tut dies der netten Geschichte keinen Abbruch, wenn nicht Hauptprotagonistin Hester wäre. Hester ist seit fast 10 Jahren alleinerziehende Mutter nachdem sie in jungen Jahren und mit kleinem Kind von ihrem ebenfalls jungen Mann Allan verlassen wurde. Und noch Jahre später kreidet sie dies quasi der gesamten Männerwelt an und hat es sich alleine mit ihrem Sohn halbwegs gut eingerichtet.
Dann taucht jedoch der Comiczeichner Mitch nach dem Umzug in ihre neue Wohnung als Nachbar bei ihr auf und stellt ihr Leben, da er sich sehr schnell mit ihrem Sohn anfreundet, auf den Kopf.
Ab dort geht Hester mir leider gehörig auf die Nerven. Dass sie ihren Sohn quasi in Watte packt kann ich als Mutter - auch wenn ich es nie so gehandhabt habe - ja irgendwo noch nachvollziehen, auch weil ich einige solcher "Übermütter" kenne, doch wie sie mit Mitch umgeht finde ich einfach schlimm. Alleine wenn sie mit ihm redet hatte ich immer das Gefühl, sie habe es mit einem Teenager zu tun bzw. Mitch wäre mindestens 10-15 Jahre jünger als sie (dabei ist er älter).
Auch ihr ganzes Hin und Her wieso, weshalb, warum sie keine feste Bindung eingehen und ihn schon gar nicht heiraten möchte, war mir irgendwann etwas zu blöd.
Ich habe mich jedoch durch das ganze Buch gelesen (nicht gequält, denn dafür war die Story dann doch zu nett) und wurde unterhalten. Lediglich eine andere Protagonistin hätte ich mir gewünscht die vielleicht Angst vor einer neuen Beziehung hat, sich jedoch nicht grundlos so "blöd" bei allem anstellt. Denn abgesehen davon dass er sie verlassen hat und sich nicht um seinen Sohn kümmert, hat ihr Ex-Mann nichts getan um solche eine Ablehnung Beziehungen gegenüber aufzubauen bzw. solche Verlustängste zu entwickeln finde ich.
Ihr Sohn und der leicht chaotische Mitch dagegen sind wirklich sehr sympathische "Helden", die man sich als Familie wünscht
Trotzdem gibt es von mir noch 7 von 10 Punkten für kurzweilige Unterhaltung