Auftakt zu einer neuen Serie, die von Lyx übersetzt wurde. Und ich hoffe sehr, dass es nach dem zweiten Teil, der im Jänner 2013 veröffentlicht wird, weitergeht. Die Heldin Charley Davidson ist Privatermittlerin. Doch sie hat eine ungewöhnliche Begabung. Sie sieht tote Menschen. Mehr noch, sie kommuniziert mit ihnen. Charley ist eine Schnitterin. Ihre Aufgabe ist es den Toten den Weg ins Jenseits zu weisen. Dabei dient sie als Portal.
Dass Charley eine ungewöhnliche Begabung hat ist nicht unbekannt, auch wenn ihre Umwelt ihr oft argwöhnisch gegenüber steht. Doch ihr Onkel Bob, ein Polizist, vertraut ihr und zieht sie immer wieder zu Fällen hinzu. Auch ihr Vater weiss um ihre Begabung, doch natürlich sorgt er sich sehr um seine Tochter und sieht mit Schrecken, dass kleinere und grössere Katastrophen das Leben seiner Tochter bestimmen. Eine enge Freundin und Verbündete hat Charley in Cookie. Sie arbeitet auch als eine Art Mädchen für alles für Charley. Ohne lästiges und lähmendes Gesülze findet man sich in der Geschichte wieder. Ein Toter treibt sich in Charleys Wohnung herum und bittet sie um Hilfe. Doch bei diesem Toten soll es nicht bleiben. Weitere Tote tauchen auf und schnell stellt sich heraus, dass alles irgendwie zusammenhängt.
Gemeinsam mit den Toten - übrigens lauter Anwälte - ihrem Onkel Bob und dem Spurenermittler Garrett deckt Charley eine Verschwörung auf, die immer weitere Kreise zieht. Nebenbei schlägt sich Charley aber auch noch mit einem Kerl herum, der ihr immer wieder in den Träumen erscheint. Und was für Träume! Doch schon bald taucht er auch am Tag auf und stürzt Charley in große Verwirrung. Doch Charley wäre nicht Charley, wenn sie nicht auch dieses Mysterium aufdecken würde. Und sie kommt einer unglaublichen Geschichte auf die Spur, die weit in ihre Vergangenheit reicht.
Mit hat gefallen, dass Charley ziemlich entspannt mit ihren Fähigkeiten umgeht. Auch wenn im Laufe der Geschichte erstaunliche Dinge ans Tageslicht gezerrt werden, die Charley ins Grübeln bringen. Neben den Lebenden, hat sie aber auch ständige Begleiter, die tot sind. Und die auch nicht gehen wollen. Da wären ihre Tante, die sich immer wieder bei ihr herumtreibt und Mr. Wong, der einfach in einer Ecke in ihrer Wohnung steht.
Normalerweise ist Urban Fantasy nicht unbedingt mein Genre. Oft ist es mir zu düster und zu wirr. Doch Darynda Jones hat genau meinen Geschmack getroffen. Und ich möchte behaupten, dass dieses Buch mein bisheriges Highlight in diesem Lesejahr ist. Der Schreibstil ist äusserst witzig und ironisch. Die Geschichte selbst kommt ohne langwieriges Ausbrüten diverser Geheimnisse aus. Dennoch bleibt sie spannend und das Ende ist dann sehr speziell. Es hat wirklich Spass gemacht diese Geschichte zu lesen. Vor allem hat jedes Kapitel eine sehr witzige Überschrift.
Ich vergebe hier
5/5 Punkten.