Heather Graham - Rabentot

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Heather Graham - Rabentot

Beitragvon mallory » 29.08.2012, 23:49

Bild
Rabentot: Thriller
Heather Graham
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2012-04-10 Broschiert 316 Seiten

Klappentext:
Sprach der Rabe: Stirb!
New York: Ein Serienmörder hinterlässt bei seinen Opfern eine mysteriöse Botschaft. Genevieve O'Brien ist besorgt: Hat er es auf die Mitglieder der Edgar-Allan-Poe-Gesellschaft abgesehen, die sich "Raben" nennen? Dann wäre auch ihre Mutter in höchster Gefahr. Genevieve engagiert den smarten Privatdetektiv Joe Connolly, ohne sich einzugestehen, dass sie noch etwas anderes von ihm will... Gemeinsam jagen sie den skrupellosen Killer, nicht ahnend, dass er jeden ihrer Schritte beobachtet. Da bekommt Joe auf einmal schreckliche Alpträume - und Hilfe von völlig unerwarteter Seite.

Meine Meinung: Hier ist er nun, der von mir heißersehnte Roman um Joe Connolly, den Helden aus "Hastings House", der am Schluss leider nicht das Mädchen kriegte, wie man so schön sagt. Ein Jahr nach den Vorfällen um die entführten Prostituierten und die Sozialhelferin Genevieve sind Joe und Gen Freunde geworden. Als einer der Vorsitzenden der Poe-Gesellschaft vergiftet aufgefunden wird macht sich Genevieve große Sorgen um ihre Mutter da sie fürchtet, auch die anderen Gesellschaftsmitglieder könnten in Gefahr sein. Joe, der zuerst diese Ängste nicht teilt, plagen derweil ganz andere Sorgen. Bei einer Massenkarambolage rettet er ein kleines Mädchen und dessen Onkel aus einem Auto, nur um hinterher zu erfahren, dass der Onkel bereits tot war. Doch Joe hat mit ihm gesprochen! Als dann plötzlich eine Leiche bei einer Obduktion, bei der er anwesend ist, zu ihm spricht, ist Joe überzeugt den Verstand zu verlieren. Es gibt keine Geister und er kann nicht mit Toten sprechen, basta!
Genevieve hört im Laufe der Ermittlungen plötzlich ebenfalls Stimmen und wird mehrfach von einer geisterhaften Stimme gewarnt dass sie in Gefahr sei. Doch auch sie braucht sehr lange bis sie sich eingesteht dass sie tatsächlich plötzlich Geister hören und sehen kann.
Und das ist auch schon einer meiner Kritikpunkte an der Geschichte: Das nahezu hysterische Ableugnen jeglicher paranormaler Vorkommnisse, selbst wenn man sie mit haarsträubenden Mitteln als rational erklären will. Obwohl sowohl Joe also auch Gen eigentlich überzeugt davon sind, dass Leslie, die Heldin aus "Hastings House" die Gabe hatte, Geister zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren, behaupten sie doch bis wenige Seiten vor Schluss immer wieder hartnäckig, es gäbe keine Geister und wollen lieber glauben dass sie den Verstand verlieren. :???:
War ich von den drei Vorgänger-Bänden der Reihe ziemlich begeistert, so hat mich "Rabentot" nicht ganz so überzeugt. Die Ermittlungsarbeit in den Mordfällen ist überzeugend, aber das Motiv für die Morde ist mir zu unglaubwürdig und die Liebesgeschichte zwischen Joe und Gen wurde mir auch nicht ausführlich genug beschrieben. Okay, sie sind Freunde und sie haben irgendwann Sex. Aber nie wird zwischen ihnen davon gesprochen dass da mehr sein könnte, kein "Ich liebe dich" im ganzen Buch, nicht mal am Ende.
Etwas eigenartig empfand ich auch Prolog und Epilog und ein Zwischenkapitel im Buch. Diese drei Abschnitte werden nämlich in der Ich-Form geführt und dort erzählt Leslie davon, wie es ist ein Geist zu sein und wie sie versucht den beiden zu helfen. Auch erzählt sie im Nachspann was aus all den Leuten wurde. Das ist natürlich schön zu erfahren aber das Stilmittel eines erzählenden Geistes ist doch etwas ungewöhnlich.
Trotzallem ist das Buch eine gute Geistergeschichte und davon gibt es ohnehin viel zu wenige.

Meine Wertung:

4 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
Deutsche Lyrikerin
Benutzeravatar
mallory
Palastwache/Teilzeit-Todesquasslerin/Moderatorin
 
Beiträge: 58879
Registriert: 30.03.2006, 21:41
Wohnort: Reutlingen

Re: Heather Graham - Rabentot

Beitragvon gini » 25.08.2013, 11:05

ich hab den band davor leider nicht gelesen - werde ich jetzt auch nicht mehr, da in diesem band leider viel zu viel verraten wird.
die geschichte zwischen joe und genevieve fand ich schön. sie baut ich langsam auf und mich störte auch das fehlende "ich liebe dich" nicht. Der fall an sich war recht nett und auch teilweise spannend. die sache mit den geistern fand ich ebenfalls eine nette idee. für mich doch eine überraschung.
4 von 5 punkte
"Wer sich selbst auf den Arm nimmt, erspart anderen die Arbeit."
Heinz Erhardtl
Meine Lowcarb - Instagram- Seite
Benutzeravatar
gini
Palastwache/Moderatorin
 
Beiträge: 7191
Registriert: 01.04.2007, 10:07
Wohnort: Österreich


Zurück zu Liros mit Fantasy/Mystery/SciFi (auch All Age)

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste

cron