Klappentext
Jenna fällt fast der Kochlöffel aus der Hand: Ein älteres Hippie-Pärchen betritt ihren Kochshop und erklärt, sie sei ihre leibliche Tochter. Dass Jenna adoptiert ist, wusste sie. Kein Problem. Aber andere Eltern wollte sie eigentlich nicht. Auch wenn die beiden betagten Blumenkinder jetzt kunstvoll die Macht der Liebe beschwören. Aber damit nicht genug: Ein toller Typ schreibt sich in Jennas Kurs ein, der anscheinend mehr im Sinn hat, als nur in der Küche seinen Mann zu stehen: Er will mit Jenna flirten. Und das nach ihrer Scheidung, die sie viel Kraft und noch mehr Selbstbewusstsein gekostet hat! Eine neue Liebe? Die steht definitiv nicht auf Jennas Tageskarte! Sie ist kurz davor überzukochen.
Meine Meinung
Der Klappentext stimmt leider nur bedingt, da der tolle Mann sich nicht in Jennas Kochkurs einschreibt und die Scheidung war für sie auch weitaus weniger stressig als man nach dem Text erwarten könnte, aber das ist für die Geschichte eher nebensächlich.
Das wichtigste zunächst vorweg, ich würde Jennissimo eher als einen Familienroman bezeichnen und weniger als einen Liebesroman, da es nicht vordergründig um die neue Liebe von Jenna geht. Da wird selbst das Liebesleben ihrer Mitarbeiterin Violet nachhaltiger dargestellt, aber der Reihe nach....
Jenna ist nach der Scheidung von Ihrem Mann Aaron wieder in ihre Heimatstadt Austin zurückgekehrt wo sie sehr behütet aufwuchs. Nachdem sie Jahrelang als Chefköchin zusammen mit ihrem Mann gearbeitet hat und von diesem etwas demoralisiert wurde (beruflich und als Frau), eröffnet sie mit ihrem letzten Geld einen Laden für Kochutensilien und mehr.
Völlig unbeleckt in Einzelhandelsfragen ist sie froh, dass sie relativ sofort Violet einstellen kann, eine Frau mit Vergangenheit.
So der Anfang. Das Jenna adoptiert wurde weiß sie, das hat sie jedoch nie belastet, wuchs sie doch bei ihren Adoptiveltern Beth und Marshall sehr behütet auf.
Doch plötzlich steht ein älteres Hippiepärchen bei ihr im Laden, Serenity und Tom, die behaupten, ihre Eltern zu sein. Jenna fällt aus allen Wolken, wird jedoch von ihrer Adoptivmutter Beth dazu gedrängt, ihren leiblichen Eltern eine Chance zu geben, da diese sich ihrer Beziehung zu Jenna sehr sicher ist (und dies auch sein kann).
Der Rest des Buches handelt dann auch hauptsächlich von Jennas Annäherung an ihre leiblichen Eltern sowie ihre Brüder Dragon und Wolf sowie den Umstand, wie ihre Adoptivmutter Beth mit der sich stetig verändernden Situation klarkommt.
Zwar lernt Jenna über ihre Mutter den Arzt Ellington kennen, nachdem man als Leser jedoch einen Einblick in seine Vergangenheit und derzeitige Situation als alleinerziehender Vater bekommt, endet seine Anwesenheit quasi auch schon und Ellington wird nur noch sehr nebensächlich behandelt. Und ja, mich hat diese Tatsache gestört da ich halt einen Liebesroman erwartet hatte und diese Erwartungen nicht erfüllt wurden. Selbst Ellingtons Sohn Isajah lernt man als Leser nicht kennen!
Das halte ich dann auch für völlig ungewohnt bei Romanen von Susan Mallery..........
Daneben geht es um Jennas Mitarbeiterin und Freundin Violet und deren neuen Freund Cliff.......Mehr darf ich hier leider nicht verraten ohne zu spoilern.
Von ihr hätte ich gerne noch mehr gelesen, ebenso wie von Jennas Bruder Dragon, einem Anwalt aus San Francisco den ich persönlich sehr sympathisch und lustig fand. Ich hätte nichts dagegen einzuwenden gehabt, hätten Violet und er einen eigenen Band bekommen. Schade.
Mit den Themen "Adoption" und dem Umgang mit/zwischen den leiblichen und den Adoptiveltern sowie "Gewalt in der Partnerschaft" greift Susan Mallery in diesem Buch ernstere Theman auf, bringt diese jedoch gewohnt lesbar zu Papier, ohne jetzt zu oberflächlich und abgeschmackt zu werden. Ernste Themen leicht geschrieben, das kann Susan Mallery in meinen Augen sehr gut.
Jennissimo hätte mir auch sehr gut gefallen können, hätte ich einen Familienroman lesen wollen. Da ich jedoch einen Liebesroman erwartet hatte, war ich leider eher enttäuscht und vergebe daher leider nur
7 von 10 Punkten