Jean G. Goodhind - Mord zur Bescherung

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Jean G. Goodhind - Mord zur Bescherung

Beitragvon Ellynyn » 27.10.2012, 09:37



Meine Einschätzung:

Im vorweihnachtlichen Bath geschieht wieder ein Mord. Und diesmal ist Honey sogar direkt betroffen. Handelt es sich doch um einen ihrer Gäste. Wenigstens war er so freundlich und hat sich nicht in ihrem Haus, sondern seinem eigenen Büro ermorden lassen. Wie üblich verläuft Honeys Leben etwas chaotisch. Ihre verrückte Mutter treibt sich im Internet herum und versucht sich als Partnervermittlerin, während Honeys sonst so fügsame Tochter eine postpubertäre Rebellion erlebt. Und alles nur, weil sie durch Zufall von Honeys Heiratsplänen erfährt. Und dann ist da noch die Sache mit Honeys Haaren …

Im nunmehr 8ten Teil der Honey Driver-Serie läuft Jean G. Goodhind wieder zu Hochform auf. In gewohnt charmanter Art lässt sie uns teilhaben an Honeys etwas chaotischer Welt und den Tücken des Hotelgewerbes. Der Krimi selbst ist wieder solide und spannend ausgearbeitet. Die Form des Mordes darf man durchaus als etwas skuril ansehen und die Geschichte geizt nicht mit äusserst speziellen Nebenprotagonisten und potentiellen Verdächtigen.

Dieses Mal erwischt es einen Verleger, der ganz eindeutig an Ebenezer Scrooge aus Charles Dickens Weihnachtsgeschichte erinnert. Geizig, eigenbrötlerisch und ganz und gar nicht liebenswürdig. Die Liste der möglichen Verdächtigen wächst von Seite zu Seite und irgendwie scheint wieder einmal jeder sein eigenes Süppchen zu kochen und sein persönliches Motiv zu hüten.

Das Verhältnis von Honey und Steve hat sich weiter vertieft und man schmiedet bereits Pläne diese Verbindung zu legalisieren. Doch Honey, der Hasenfuss, hat keine Ahnung wie sie ihrer lieben Lindsey diese Entwicklung beichten soll. Ausserdem taucht auch unvermutet ein Schatten aus der Vergangenheit auf, der mit Honeys verschollenen/verstorbenen Ehemann zu tun hat.

Die Autorin hat einen wunderbar unaufgeregten Schreibstil, der das Buch zum Genuss werden lässt. Und doch bleibt die Geschichte spannend, reizt durch den trockenen Humor und den oft sehr schrägen und überraschenden Wendungen zum Lachen. Obwohl auch hier wieder viele Nebenakteure ihren Platz finden, verliert man als Leser nie den Überblick und findet sich durch eine kurze, aber ausreichende Beschreibung der Personen sehr gut zurecht.

Fortsetzung folgt …. aber leider erst im September 2013!

5 von 5 Punkten

:stern
Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt manches.(Mark Twain)
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