Shadow Guard: Wenn die Nacht beginntKim Lenox
Egmont LYX 2012-11-09 Taschenbuch 352 Seiten
Klappentext: Er ist nicht, was er zu sein scheint. London, 19, Jh. Nach einem Unfall hat Elena Whitney ihr Gedächtnis verloren. Als ihr mysteriöser Gönner - der düstere und faszinierende Lord Black - in die Stadt zurückkehrt, hofft sie, von ihm Antworten zu erhalten. Was sie jedoch nicht weiß: Black gehört einem geheimen Orden unsterblicher Krieger an. Er hat den Auftrag, dem grausamen Serienmörder Jack the Ripper das Handwerk zu legen. Dadurch gerät auch Elena ins Visier des Mörders...
Quelle: LyxMeine Meinung: Das war wohl nichts! Ich gestehe, nur auf Grund des Covers ging ich mit völlig falschen Vorstellungen an das Buch heran. Wie schon im Buchgeplauder erwähnt erwartete ich einen Helden, der eher so ist wie Mr. Books aus
Books & Braun , da der Mann auf dem Cover ja eher aussieht wie ein viktorianischer Beamter und nicht wie der langhaarige, muskulöse Unsterbliche, als der er im Buch schließlich beschrieben wird. Allein mit der Coverauswahl hat sich Lyx keinen Gefallen getan.
Doch das alleine war es nicht, was mich so enttäuscht zurück lässt. Die Protas im Buch blieben für mich blass und fremd, vorallem zu Archer Black (was für ein doofer Name für einen Unsterblichen, der seit "Anbeginn der Zeit auf Erden wandelt"!
) fand ich überhaupt keinen Draht. Die Kriminalgeschichte, die spannend hätte sein können, wurde durch dubiose Mysteryeinschläge verwässert, es gelang der Autorin m.M. nach nicht, die Story um die Amarinthiner und ihre Schattenwächter glaubwürdig zu machen. Zu wenige Erklärungen bekam man, wo dieses Reich eigentlich ist und um wen es sich bei besagten Amarinthinern handelt. Leider wird erst 30 Seiten vor Schluss einiges erklärt, wenn der Held der Heldin offenbart was er ist. So durfte ich z.B. durch das ganze Buch rätseln, was denn eine Seele nun eigentlich macht wenn sie transzendiert.
Dazu kamen immer wieder Sätze, die ich einfach eigenartig fand. So z.B. Sätze wie „Ich komme jetzt herein“ wenn er kurz davor ist beim S*x in sie einzudringen oder auch „Er ließ sich herab und stupste sie, bis sein steifes Gl*ed ihr Fleisch netzte“ nahmen der einzigen S*xszene im Buch doch einiges von ihrer Erotik (
S. 310/311). Sie waren zwar nur vereinzelt doch es war für mich wie wenn mitten in all der Erotik plötzlich einer den Fernseher anschalten würde und Mario Barth spräche – zum Beispiel.
Oberflächlich betrachtet lässt sich an dem Buch nichts aussetzen, nimmt man die Story, die handelnden Personen, einige verblüffende Nebenpersonen (z.B. die Schattenwächterin Selene, die Bücher isst und sich so ihr Wissen aneignet) und das gutaussehende Liebespaar. Es hätte so schön sein können, doch die Autorin hat es nicht geschafft mich für das Buch einzunehmen. Ich habe es mehrfach abgebrochen und etwas anderes dazwischen gelesen, doch ich bin sicher, auch wenn ich nicht die Hälfte der Black Dagger-Reihe zwischendurch gelesen hätte, hätte mich "Shadow Guard" nicht überzeugen können. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen und trotz der Handlung, die nach allen Regeln spannend hätte sein müssen, hat mich das Buch stellenweise nur gelangweilt.
Meine Wertung:
3 von 5
Ich bin wirklich gespannt auf andere Meinungen, denn eigentlich mag ich paranormale historische Liros, vorallem wenn auch noch reale Begebenheiten und Personen mit eingeflochten werden. Aber dieses Buch hier hat mich einfach nicht überzeugt.