Kinley MacGregor - In den Armen des Highlanders

Der Hintergrund der Geschichte spielt in den schottischen Highlands oder in Irland und ist historisch

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Kinley MacGregor - In den Armen des Highlanders

Beitragvon mallory » 12.01.2013, 17:23

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In den Armen des Highlanders: Roman
Kinley MacGregor
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2005-06-13 Taschenbuch 416 Seiten

Inhalt: Nichts hat sich der schottische Lord Draven weniger gewünscht als eine Frau unter seinem Dach. Doch jetzt muss er auf königliches Geheiß ein Jahr lang die junge verführerische Lady Emily beherbergen, die Tochter seines verfeindeten englischen Nachbarn. Draven ist fest entschlossen, diese Aufgabe mit distanzierter Würde zu meistern. Doch er hat nicht mit der temperamentvollen und selbstbewussten Lady Emily gerechnet, die ganz andere Pläne hat: Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als in den Armen dieses heißblütigen Schotten zu liegen. Schnell fasst Lady Emily einen raffinierten Plan zu Verführung, doch Draven scheinen ihre Reize völlig kalt zu lassen... Quelle: blanvalet

Meine Meinung: Schon lange habe ich diese Reihe im ZUB, mehr als vier Jahre um genau zu sein, und schon lange verfolge ich die Begeisterung, die die Reihe hier bei einigen im Forum auslöst. Spontan hatte ich mir nun vor einigen Tagen die vier Bücher aus dem ZUB geholt um wenigstens einmal zu testen, ob mir der Schreibstil MacGregors überhaupt zusagt. Irgendwie hatte ich nämlich ganz falsche Vorstellungen von ihren historischen Liros. Nachdem mir ihre Bücher, die sie als Sherrilyn Kenyon schreibt, vom Stil her sehr zusagen wurde ich nun doch neugierig. Tatsächlich hat mir der Stil sehr gut gefallen, der Roman liest sich flüssig und ist unterhaltsam.
Nur mit der Story wurde ich nicht wirklich glücklich. Draven ist ein tortured hero, wie man ihn sich nicht besser ausdenken könnte. Nach einer schrecklichen Kindheit unter einem grausamen, despotischen Vater, der ihm jegliche Freude am Leben als unmännlich ausgetrieben hat, möchte er nur noch seine Ruhe haben. Auch hat er die immerwährende Angst, genau wie sein Vater und seine sonstigen Ahnen eines Tages im Affekt seine Frau umzubringen, daher hat er sich entschieden, dieses Erbe mit ihm aussterben zu lassen.
Nun wird ihm von seinem König also diese junge Frau aufgedrängt, die er ein Jahr beherbergen soll um damit die Streitigkeiten mit seinem Nachbarn zu schlichten. Sollte er sie entjungfern oder ihr unter seiner Obhut etwas Böses geschehen, dann wird Draven grausam hingerichtet werden.
Lady Emily hingegen ist froh, endlich aus der Burg ihres Vaters zu entkommen. Sie liebt ihn zwar sehr, doch da er bereits seine Frau und zwei seiner Töchter im Kindbett verlor hat er sich geschworen, seine übrigen Töchter der Gefahr der Mutterschaft nicht auszusetzen und sie lieber bei sich zu behalten. So wird Emily zur Gefangenen in ihrem eigenen Zuhause. Da ist es nur verständlich, dass sie die erstbeste Gelegenheit und den ersten gutaussehenden, ehrenhaften Mann als Gelegenheit nutzt um zu heiraten. Dumm nur, dass sie sich dafür ausgerechnet Draven aussucht, der dafür sterben müsste.
Bis zu diesem Punkt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Dann jedoch wurde mir die Heldin immer nerviger und penetranter, sie ließ Draven keine Luft zum atmen mehr, attackierte ihn aufs Unverfrorenste, verfolgte ihn wie ein notg*iler Groupie. :???: Und Dravens Bruder Simon, der genau weiß, welche Todesart seinem Bruder droht wenn er sich von der Lady verführen lässt, unterstützt Emily bei ihrer Jagd auch noch. Niemand kommt auf die Idee der aufdringlichen Frau mal zu sagen, dass ihr "Opfer" gehängt, gestreckt und gevierteilt werden wird, wenn sie es schafft ihn ins Bett zu kriegen. Klar, dann hätte sich die Autorin natürlich etwas anderes ausdenken müssen um aus den beiden ein Paar werden zu lassen. :roll:
So war ich im Mittelteil des Buches zeitweise so weit abzubrechen, weil ich die Geschichte zu langatmig und die Heldin zu nervtötend fand. Als Draven, Emily, Simon und ihr Gefolge schließlich aufbrechen um die Hochzeit von Emilys Schwester mitzufeiern kriegt die Story dann doch noch die Kurve und wird wieder besser, spannender. Und Dravens Art, Emily seine Liebe zu zeigen, ist wirklich beeindruckend. :D

Fazit: Ein Liebesroman mit deutlichen Schwächen, einer sympathischen, aber sehr anstrengenden Heldin und einem Helden, der wirklich tortured ist, aber bestimmt auch etwas weniger brachial zurück zum Glück hätte geführt werden können. Und warum kann ein Highlander überhaupt der direkte Nachbar eines Engländers sein? Meines Wissens liegen doch da die Lowlands dazwischen? Oder lebt der Engländer in Schottland? Hier bleibt die Autorin leider sehr vage. :???:

Meine Wertung:
3,5 von 5 :lesen

:stern
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Else Pannek (1932-2010)
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Re: Kinley MacGregor - In den Armen des Highlanders

Beitragvon Merla » 23.04.2013, 19:43

Meine Meinung:

Kinley MacGregor/ Sherrilyn Kenyon hat wirklich einen tollen, flüssigen Schreibstil.
Die Geschichte empfinde ich überhaupt nicht als langatmig, sondern durchweg als interessant und spannend.

Die Charaktere gefallen mir super gut. Sonnenschein Emily und tortured hero Draven sind einfach klasse.
Außerdem spricht mich diese Geschichte auch emotional sehr an, sodass ich oft mitlache, mitfiebere und mitweine.

Und das Ende ist wirklich himmlisch!
Wer himmlische Happy-Ends mit allem Drum und Dran mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen!

Ich habe das Buch jetzt bestimmt schon mindestens 4 oder 5 Mal gelesen. Es ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher!


Bewertung: 5 von 5 Punkten mit Sternchen! :verliebt
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