Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Beitragvon erdbeerhasi » 15.01.2013, 23:00

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Zurückgeküsst
Kristan Higgins
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2012-11 Broschiert 396 Seiten


Klappentext:

Man sollte sich nie scheuen, dem Glück eine zweite Chance zu geben.Wenn die Antwort auf einen Heiratsantrag Schweigen ist, sollte man die Tiefe der Beziehung vielleicht noch einmal überdenken. Doch dazu kommt Harper gar nicht mehr, denn sie muss dringend zur Hochzeit ihrer Schwester. Und dort überschlagen sich die Ereignisse! Zuerst wird sie von einem Bären überfallen, knutscht als Folge hemmungslos mit ihrem Exmann Nick und muss am nächsten Morgen feststellen, dass alle Flughäfen gesperrt sind und sie nicht nach Hause kommt.
Außer ja, außer sie nimmt Nicks Angebot an, mit ihm in seinem roten Mustang quer durch die USA zu fahren. Eine Fahrt, auf der sie plötzlich sehr viel Zeit hat, nachzudenken. Über nicht beantwortete Heiratsanträge, viel zu anziehende Exmänner und die Frage, ob es wirklich ein Fehler wäre, Nick eine zweite Chance zu geben.
Quelle Mira TB im Cora Verlag

Meine Meinung:

Harper ist Scheidungsanwältin und betrachtet die Ehe logischerweise von einer anderen Warte aus als ihre Mitmenschen. Außerdem ist sie selbst ein Scheidungskind und wurde von ihrer Mutter verlassen. Kein Wunder also, dass Harper sich lieber an Fakten als an das Kribbeln im Bauch hält. Für sie zählen Dinge wie Zuverlässigkeit und gemeinsame Interessen mehr als rosa Wolken. Zusammen mit ihrer leicht neurotischen Hündin Coco lebt sie in einem hübschen Haus und hat einen netten, aber etwas dämlichen Feuerwehrmann zum Freund. Diesen will Harper nun heiraten.....und legt ihm in klaren Fakten dar, wie toll eine Heirat doch wäre. Sogar den Ring hat sie selbst gekauft, damit er ihr auch ja gefällt. Dass dieser Heiratsantrag nicht so der Burner war, dürfte klar sein.

Dann will Harpers Stiefschwester zum dritten Mal heiraten...einen Mann, den sie gerade 6 Wochen kennt. Und dann auch noch den kleinen Bruder von Harpers Exmann. Das Harper daraufhin nicht begeistert ist, dürfte klar sein. Überstürzte Hochzeit und ihr Ex...Mahlzeit. Der Ex hat ihr nie vergeben, dass sie ihn verlassen hat.

Nun treffen Harper und Nick aufeinander und es knallt natürlich. Zuviel möchte ich nicht verraten, aber Nick war mir eigentlich großteils unsympathisch, weil er immer nur sich gesehen hat. Ich konnte Harpers Einstellung viel eher verstehen als Nicks. Harper hat zwar auch einen Knall, aber einen nachvollziehbaren. Nick ist mMn einfach nur egoistisch. Erst im letzten Viertel des Buches wurde das etwas besser. Mir hätte man Nick mit Gold einstreichen können, ich hätt ihn nicht gewollt....Coco, die bekloppte Hundedame, fand ich noch am interessantesten. Harpers Einstellungen sind teilweise witzig und etwas zynisch. Auch wenn Harper keine perfekte Heldin ist, hätte sie mMn etwas Besseres als die Pfeife Nick verdient....schade.

Wertung:

6 von 10 Punkten

:stern
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Re: Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Beitragvon aimée » 16.01.2013, 10:40

Ooooh Schade, ich hab ja Higgins neuentdeckt und hatte gehofft, dass alle ihre Bücher gut sind... :???:
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Re: Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Beitragvon Betty » 16.01.2013, 10:58

Ich bin ja auch totaler Fan, aber sie scheint in den letzten Büchern nachzulassen. Zum neuesten Buch habe ich gerade heute erst eine ganz miserable Rezi gelesen :sad
LG Betty
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Re: Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Beitragvon Lenya » 16.01.2013, 12:03

Ich hab das Gefühl, dass ihre Bücher geschmackssache sind. Mir hat "Der Gute liegt so nah" nur durchschnittlich gut gefallen, aber viele andere waren ja begeistert.
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Re: Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Beitragvon Mine » 16.01.2013, 12:04

Also ich fand es mal ungewöhnlich im Gegensatz zu den letzten Büchern die für mich bei aller Liebe für Kristan Higgins - und ich liebe ihre Bücher wirklich - einfach doch immer nach Schema F liefen. Hier ist sie mal etwas von ihrer eingefahrenen Schiene abgewichen und ich fand das persönlich sehr gut.

Zwar konnte ich die Protas manchmal wirklich nicht nachvollziehen und fand beide streckenweise etwas platt ausgedrückt doof, gerne gelesen habe ich die Geschichte trotzdem.
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Re: Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Beitragvon erdbeerhasi » 16.01.2013, 14:04

also, bei mir war es das erste Buch der Autorin. Es liess sich schon gut lesen, keine Frage. Aaaaber, ich fand die Protagonisten ehrlich gesagt ziemlich seltsam. Nick hat Harper immer wieder vorgehalten, sie wäre ein emotionaler Krüppel.....na, wie nett :roll:
In einem ernsten Gespräch mag das ja angehen, aber so "nebenbei* ...patsch, einen vor die Fr**, das fand ich nicht sympathisch. Für mich war Nick ein arroganter, überheblicher Idiot....der alles besser wusste und nur seine Meinung ist die einzig Wahre.

Na, ich danke. Im wahren Leben gibts diese Vollpfosten zu Hauf, muss ich sowas dann wirklich noch lesen? :zwinkern
Deshalb war der Wandel, der auf den letzten 50 Seiten begann, für mich absolut unglaubwürdig.
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Re: Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Beitragvon Schnuffi » 30.01.2013, 13:19

ich denke die Autorin ist echt Geschmackssache. Entweder man mag sie oder man mag sie nicht. Und auch wenn es nicht ihr bestes Buch war habe ich mich doch wieder gut unterhalten.
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Re: Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Beitragvon patwelli » 02.02.2013, 22:42

Ich war schon drauf und dran abzubrechen - Harper war anfangs irgendwie unerträglich und nur die geniale Schreibweise und der ständige trockene Humor und der hinreißende Zynismus haben mich am Ball gehalten. Und nach dem ersten Drittel hatte es mich dann am Wickel, das Buch und auch die Protas. Ich konnte beide gut verstehen und fand es mal ganz erfrischend, dass der Held, Nick, auch so seine Macken hatte. Seien wir doch mal ehrlich, die ständig tollen Männer sind zwar immer wieder ganz nett zu lesen - aber so ein Held, der noch fast bis zum Schluß seine Fehler immer wieder macht, ist doch mal eine gelungene Abwechslung. Ich konnte da auch eher mit Harper fühlen - wenn ich auch ihr Verhalten bei ihrer Ehe zwar nachvollziehen konnte, ihr aber erst einmal die nötige Reife fehlte. Um es mit ihren Worten zu sagen - sie war jung und dumm. Nick aber auch genauso, nur hat es bei ihm etwas länger gedauert, bis er es eingesehen hatte.

Aber ihre Wortgefechte waren doch einfach klasse, zynisch, sarkastisch, ganz nach meinem Geschmack. Nur als Harper dann wieder zuhause war, stürzte doch ein bisschen viel auf sie ein - da ist die Autorin ganz schön übers Ziel hinausgeschossen und ein kleines bisschen in die Lächerlichkeit abgerutscht. Allerdings waren Harpers Einsichten zum Schluß ganz schön rührselig, aber gelungen, auch ihre Aktionen - manchmal braucht man einfach etwas überzogene Dramatik. Coco war einsame Spitze, mir hat selten ein Hund so gut gefallen in einem Buch und habe mir dann immer die stattlichen Männer mit dem kleinen Schoßhund und der rosa Leine vorgestellt, wie sie mit ihr spazieren gingen.

Ich habe es hinterher regelrecht verschlungen und mich bestens unterhalten gefühlt, war mal etwas anderes mit zwei nicht von Anfang an sympathischen Helden. Genau die Ecken und Kanten machten sie umso liebenswerter, und zwar alle, auch die Nebencharaktere, wobei Linda, Harpers Mutter, mal für die grausame Realität steht, dass nicht alle Frauen das Müttergen besitzen. Das Ende mit dem Ring war mir von Anfang an klar - aber es war eine wundervolle Szene, und bei einem Pater Bruce würde ich auch glatt wieder in die Kirche gehen. Dies war mein zweites Buch der Autorin, vielleicht nicht ganz so gut wie Mit Risiken und Nebenwirkungen, aber die Situationskomik bereitete viel Lesespaß und ich freue mich auf weitere Bücher von Kristan Higgins.

LG
Patty
Zuletzt geändert von patwelli am 02.02.2013, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zurückgeküsst von Kristan Higgins

Beitragvon Schnuffi » 02.02.2013, 22:51

Patty das hast du aber gut geschrieben.
Das mit dem <ring war echt toll. Coco war natürlich auch cool. Und ich mag ja humorige Bücher und hier war es echt herrlich trocken. Kristan Higgins hat mich bis jetzt noch nie enttäuscht.
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