Blüte der Dämmerung.InhaltDas Schicksal hat der jungen Mariah übel mitgespielt. Zurückgezogen lebt sie nach einem unverschuldeten Skandal auf einer kleinen Apfelplantage. Nie wieder wird sie lachen und einem Menschen ihr Vertrauen schenken können. Da taucht eines Tages »Mad Dog« Stone auf, ein sorgloser, unverschämt gut aussehender Vagabund. Mit seiner Fröhlichkeit berührt er Mariahs Herz, und bald schon entflammten beide in ungestümer Leidenschaft. Doch der Preis dafür ist hoch...
(Quelle: Blanvalet)
Meine EinschätzungNach einer schlimmer Erfahrung lebt Mariah zusammen mit ihrem Vater auf einer Apfelplantage und wagt sich nicht mehr vom Grundstück weg. Erst als der Vagabund Mad Dog einen Job dort annimmt, verändert sich das tägliche Leben etwas und nach anfänglicher gegenseitiger Abneigung beginnen Mad Dog und Mariah sich langsam zu mögen. Es scheint, als wäre es Mad Dog möglich Mariah langsam aus ihrem Schutzpanzer zu befreien, doch er ist ein Vagabund und bleibt nie lange am selben Ort.
Interessanter Plot, interessante Charaktere - auf jeden Fall ein sehr eigenes Buch. Mariah ist total in sich zurückgezogen und bezieht Trost aus dem immer gleichen Rhythmus ihres Lebens. Eigentlich ist fast schon neurotisch insofern, dass sie wirklich NIE einen Fuß über den weißen Lattenzaun setzt. Sie ist schon 32, was ich sehr angenehm fand, endlich mal eine "alte Jungfer" die wirklich Grund hatte verbittert zu sein, nicht so eine 22-Jährige die grundlos leidet. Mariah ist ein wahnsinnig verletzlicher und sensibler Mensch und hat durch eine Reihe unglücklicher Umstände den Glauben an Liebe und die Menschen verloren. Mad Dog macht zwar gute Miene zum bösen Spiel, ist aber selber nicht frei von Ängsten und Zweifeln. Er verdient sich sein Geld mit Boxen, den Rest der Zeit trinkt und hurt er - und obwohl er sich selbst vormacht sein Leben zu lieben, wird recht schnell klar, dass es recht leer und vor allem einsam ist.
Auf der Farm leben noch Mariahs Vater Rass, der seine verstorbene Frau vermisst und Jake, der Mad Dog dorthin gefolgt ist, weil er ihn kennenlernen will (aus gutem Grund). Diese vier einsamen Menschen treffen aufeinander und es ist so rührend zu lesen, wie sie sich langsam öffnen und aufeinander zugehen. Der Stil ist eingängig, ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen. Allerdings muss man diese Art Buch mögen, ich habe unzählige Tränen verdrückt, man leidet extrem mit den Helden mit. Es läuft nicht Gefahr in Kitsch abzudriften, finde ich, da die Helden wirklich alle immer sich selbst treu bleiben. Mad Dog ist erschreckend ehrlich und Mariah macht eine enorme Wandlung durch. Ich fand sie alle sehr liebenswert und habe mit ihnen gelitten und mich gefreut. Das Ende hätte noch etwas umfangreicher ausfallen können, aber insgesamt gebe ich:
5 von 5 Punkten