Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Beitragvon patwelli » 23.03.2013, 16:01

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Das Geheimnis der Maori-Frau
Danielle Stevens
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2013-02 Broschiert 431 Seiten

Inhaltsangabe:

Auf der Flucht vor der Vergangenheit zieht die Tierärztin Shelly Makepeace mit ihren beiden Kindern nach Neuseeland, wo sie hofft, ein neues Leben anfangen zu können. doch weder ihre Tochter noch ihr Sohn sind glücklich über den Wegzug aus den USA. Außerdem ist ihr auch in der neuen Heimat nicht jeder wohlgesonnen: Zwischen ihrer Familie und der Nachbarsfamilie scheint seit Jahrzehnten ein mysteriöser Streit zu bestehen. Die Ursache kennt sie nicht. Einzig der Farmer Josh Wood bleibt ihr zugetan. Wird sie es allen Widerständen zum Trotz doch noch schaffen, in der neuen Heimat Fuß zu fassen? Quelle: Mira

Meine Meinung:

Leider kann ich meine Meinung nicht komplett ohne mögliche Spoiler wiedergeben, wer das Buch noch lesen möchte, sollte mit Vorsicht an den Text gehen. Shelly ist mal wieder eine Heldin, wie uns die Autorin vorgaukelt, dass wir sie lieben werden, stark, selbstbewust und im Leben stehend. Doch leider sieht jeder seine Charaktere mit anderen Augen - und so viel ich sie auch zukneife, ich kann diese Eigenschaften nicht wirklich erkennen. Shelly hat ihren Mann Adrian ins Gefängnis gebracht - das steht übrigens direkt im ersten Kapitel - und flieht jetzt mit ihren beiden Kindern Kim und Will nach Neuseeland, wo sie die Farm ihres Großvaters Ben geerbt hat. Damit fühlt sie sich in Sicherheit vor Adrian und glaubt nicht, dass er sie findet, obwohl sie weder einen neuen Namen hat, noch an einen unbekannten Ort entflieht, womit ich jedem halbwegs intelligenten Menschen unterstelle, sie zu finden. Sie ist Tierärztin - wie hat sie nur den Abschluss geschafft :grübel - will aber in Neuseeland einen Neuanfang starten, denn der Beruf ist ihr zu langweilig geworden und ein Neuanfang sollte doch auch komplett neu sein. Ihre Kinder sind natürlich von dem Ortswechsel mächtig begeistert und besonders die vierzehnjährige Kim hält ihrer Mutter bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit vor, dass sie überhaupt nicht hier sein möchte und somit auch keine Hand rührt, um ihr in irgendeiner Form zu helfen. Beide wissen ja auch nur, dass ihr Vater durch ihre Mutter im Gefängnis ist, aber nicht warum, dass wäre ja für die Kinder viel zu belastend. Somit ist die Heldin schon erst einmal in die ideale Märtyrerrolle geschlüpft.

Im Aorakau Valley angekommen, schlägt ihr Geraldine Wood's Hass entgegen, eine alte Familienfehde, bei der eigentlich keiner mehr so richtig weiß, worum es damals ging. Aber Shelly ist Geraldine ein Dorn im Auge und so greift sie zu allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, um sie wieder loszuwerden. Dumm nur, dass Shelly ihrem Sohn Josh ausnehmend gut gefällt. Beide, Geraldine und Josh, wollen Shellys Land und machen ihr Offerten, wobei sich Josh immer mehr für Shelly interessiert als für das Land. Shelly weiß nun leider gar nicht, ob sie Josh vertrauen kann und entscheidet sich im Zweifelsfall immer gegen ihn - ich hätte sie da schon lange in den Wind geschossen. Sie zickt mit ihm rum und blafft ihn ständig an, er soll sich nicht in ihre Familienangelegenheiten mischen, als er nacheinander ihre Kinder rettet. Ja, wo war sie denn in den Situationen, als er sie gerettet hat? Zumindest nicht vor Ort - aber anstatt dankbar zu sein, meckert sie nur. Kim ist sowieso aufsässig, was sich erst ändert, als sie ein Fohlen geschenkt bekommt, welches ihre Mutter auf die Welt geholt hat - obwohl sie ja nicht mehr als Tierärztin agieren wollte. Komischerweise reitet sie es kurz danach schon - ich wusste gar nicht, dass Pferde schon mit wenigen Monaten geritten werden können.

Shelly muss sich nun entscheiden, was sie machen will, es liegt also nahe, sich in der Schafzucht zu versuchen wie ihr Großvater, immerhin hat sie ja nun eine Farm, die sie zwar verkaufen würde, aber nicht an die Woods. Dumm nur, dass sie den Unterschied zwischen den Schafrassen nicht kennt, die nur für die Wolle bzw. nur für das Fleisch gezüchtet werden. Immerhin ist sie ja Tierärztin - und bevor ich mich in ein neues Wagnis stürze, von dem ich keine Ahnung habe, eigne ich mir doch zumindest die notwendigen Vorkenntnisse an - aber ich bin ja auch keine Tierärztin. Als ihr das Geld ausgeht, überlegt sie, was sie arbeiten könnte - erwähnte ich, dass sie Tierärztin ist? Schließlich fällt ihr auch noch irgendwann ein, dass der Beruf des Tierarztes doch ihr immer viel Spaß gemacht hat und ihre Berufung ist - also veräppeln kann ich mich auch alleine. Und so zieht es sich durch das ganze Buch, die Protagonistin ist überaus zwiespältig in ihrem Verhalten, irgendwie naiv dämlich und total inkonsequent und viel zu vertrauensselig den falschen Leuten gegenüber. Warum Josh so an ihr hängt ist nicht so ganz nachvollziehbar, der Vertauensbeweis kann es nicht sein, sie glaubt ja eher allen anderen als ihm. In Rückblicken erzählt die Autorin dann auch noch, wie es zu der Fehde kam - was einem die Familie Wood nicht wirklich sympathischer macht.

Immerhin habe ich das Buch ganz gelesen, für Josh konnte ich mich doch stark erwärmen. Aber diese ganzen Ungereimtheiten haben mich schon mächtig gestört - und diese tyrannische alte Dame ohne Gewissen erst recht. Aufgestossen sind mir auch die Namen - Makepeace, mach Frieden - war mir viel zu plump gewählt. Vielleicht empfindet es jemand anderer auch gar nicht so schlimm, ich bin ja mittlerweile sehr zynisch geworden, was meine Protagonisten angeht.

Somit gibt es von mir 2 von 5 Punkten - Shelly konnte leider so gar nicht überzeugen.

LG
Patty

:stern
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Re: Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Beitragvon mallory » 23.03.2013, 20:50

:lach

Danke, die Rezi reicht mir schon, das Buch muss ich nicht mehr haben.
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Re: Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Beitragvon Skiddo » 23.03.2013, 21:12

Um Gottes Willen! Um Gottes Willen! :shock:

Also, ich schlage dieses Buch vor als Caros erstes Bestrafungsinstrument gegen die Hacker!
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Re: Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Beitragvon SchneeMcKettrick » 27.03.2013, 02:17

Die Rezi ist klasse :mrgreen:
Irgendwie spricht mich das Buch aber dennoch stark an. Das Stichwort Farm ist einfach zu stark :helga
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Re: Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Beitragvon patwelli » 27.03.2013, 11:52

Schneewittchen hat geschrieben:Die Rezi ist klasse :mrgreen:
Irgendwie spricht mich das Buch aber dennoch stark an. Das Stichwort Farm ist einfach zu stark :helga


Lies es - deine Meinung würd mich doch sehr interessieren *g* - wie alle anderen natürlich auch, vielleicht bin ich ja nur die Zicke mit den Haaren auf den Zähnen und sehe Sachen, die andere nicht so schlimm empfinden.

LG
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Re: Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Beitragvon SchneeMcKettrick » 27.03.2013, 13:02

Zum lesen muss es mir erstmal irgendwann ins Regal springen.
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Re: Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Beitragvon patwelli » 27.03.2013, 13:05

Meines reist als Wanderbuch, sind aber nicht viele Leute eingetragen - wenn du magst, setze ich dich auf den letzten Platz und das Buch kann dann direkt an dich geschickt werden, dauert halt nur noch ein bisschen *g*.

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Re: Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Beitragvon SchneeMcKettrick » 27.03.2013, 13:07

wabu sind leider nichts für mich :roll:
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Re: Das Geheimnis der Maori-Frau - Danielle Stevens

Beitragvon patwelli » 27.03.2013, 13:09

Schneewittchen hat geschrieben:wabu sind leider nichts für mich :roll:


kein Problem :augen
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