Daten werden geladen!
Teil einer Serie
Klappentext siehe Amazon oder Verlag
Meine Einschätzung
Der Ich-Erzähler Ray, seines Zeichens ein zoobewohnendes Erdmännchen, erzählt in "Ausgefressen" von seinem ersten (und hoffentlich nicht letztem) Ermittlungs-Abenteuer, das er mit dem Privatdetektiv Phil erlebt. Phil ist ein Mensch und versteht (zunächst nur) im alkoholisierten Zustand (später auch nüchtern) Erdmännisch, was nicht nur für Ray, sondern auch für Phil eine neue Erfahrung ist; ähnlich wie die gemeinsame Zusammenarbeit, die jedoch schnell zur erfolgreichen Routine wird.
Moritz Matthies hat mit "Ray" einen quirlig lebhaften, herrlich menschlichen, ähm erdmänn-schlichen Charakter geschaffen, dessen kleine und große Vergnügungen zu verfolgen einfach Spaß macht, wie etwa seine frühmorgendlichen heimliche Zoospaziergänge, inkl. täglichem Nashorn-Pärchen ärgern oder verliebt schmachtendem - und bedauerlicherweise un-artgerechten - Besuch des Chinchilla-Geheges in dem Elsa lebt.
Rays Sicht der Dinge, seine Sprüche, witzige Slapstick-Einlagen und seine Einschätzungen zum Tierreich sind höchst vergnüglich zu hören und haben mich immer wieder laut auflachen lassen. Wobei ich anmerken möchte, dass der Autor Moritz Matthies wirklich gekonnt mit der Ich-Form umzugehen weiß und über einen sehr bildhaften Erzählstil verfügt, was zusätzlich zur Unterhaltung beiträgt.
Gut gelaunt und mit hörbarem Vergnügen trägt Christoph Maria Herbst "Ausgefressen" vor. Der Sprecher scheint sein "inneres Erdmännchen" entdeckt zu haben, denn er bietet eine tolle Hör-Show, die die Sinne mit einem "Erste Klasse Ohren-Kino" verwöhnt. Respekt für diese wirklich tolle Sprecherleistung!
Kurz gefasst: Ray und Phil sind ein unschlagbares Ermittler-Duo. Rasant, witzig und "Erdmännlich"-obercool!
Bewertung: 5 von 5 Punkte
