Geliebte RebellinAmanda Quick
Blanvalet 1999 Taschenbuch 448 Seiten
Klappentext:Charlotte Arkendale ist es gewöhnt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, was für eine Frau aus gutem Haus am Beginn des 19. Jahrhunderts nicht gerade der Norm entspricht. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern muss sie für sich und ihre kleine Schwester Ariel selbst sorgen und beginnt als Heiratsvermittlerin für die feine Gesellschaft Londons zu arbeiten. Als eine ihrer Klientinnen, Drusilla Heskett, ermordet wird, beschließt Charlotte, der Sache auf den Grund zu gehen. Bald erhält sie Unterstützung von dem berühmten Chemiker Baxter St. Ives, dem unehelichen Sohn von Lord Esherton.
Da beide in der Londoner Gesellschaft bekannt sind, verloben sie sich um so unauffällig ihren Ermittlungen nachgehen zu können. Sie stoßen auf einen Club, in dem sich junge Männer der feinen Gesellschaft treffen. Im "Green Table" wird jedoch nicht nur, wie sonst üblich, über Politik und Geschäfte diskutiert: hinter den seriösen Kulissen geschehen merkwürdige und unheimliche Dinge. Charlotte und Baxter kommen dem Mörder von Drusilla Heskett und der Gefahr immer näher. Quelle: Blanvalet
Meine Meinung:Gleich zuerst muss ich den Klappentext, den ich heruntergetippt habe, korrigieren. Charlotte ist keine Heiratsvermittlerin! Sie stellt für Frauen, die von einem Mann umworben werden, Nachforschungen über selbigen an, um herauszufinden, ob der Mann seriös ist. Als eine Klientin ermordet wird forscht sie nach, weil sie befürchtet, bei einem von deren Verehrern etwas übersehen zu haben.
Baxter wird von seiner Tante auf Charlotte angesetzt, da diese glaubt, Charlotte hätte die Tote vielleicht erpresst oder gar umgebracht. Deshalb bewirbt er sich bei ihr als Sekretär. Erst als beide feststellen, dass sie ihre Untersuchungen in der feinen Gesellschaft betreiben müssen, verloben sie sich zum Schein um ihren guten Ruf zu wahren.
Das Buch ist eines meiner Keeper, ich habe es als HC vom Club. Jetzt wird es wieder als TB aufgelegt.
Über Ostern habe ich es noch einmal gelesen und es hat mir unverändert gut gefallen. Klar, wie die meisten Heldinnen von Amanda Quick hat auch diese einen Kontrollwahn und muss überall dabei sein, egal was für gefährliche Aktionen Baxter auch vorhat. Aber glücklicherweise stellt sie sich dabei recht geschickt und intelligent an, nicht so wie viele andere Regency-Heldinnen. Und dass Charlotte Männern misstraut und Baxter nicht heiraten möchte, das erklärt sich überzeugend aus ihrer Vergangenheit.
Gut gefallen hat mir der Held, der sich selbst als "langweilig wie Haferschleim" bezeichnet
Er ist kein Weiberheld, trägt Brille und kann stundenlang über chemischen Experimenten brüten. Allerdings war er auch schon als Spion für die Krone tätig und kann deshalb schon gar nicht langweilig sein.
Erstaunlicherweise sieht nur Charlotte - und die Leserin des Buches
- was für ein starker, toller Mann Baxter ist. Alle anderen übersehen ihn tatsächlich meist.
Die Dialoge im Buch sind oft witzig, die Geschichte ist zwar phantastisch, da Mesmerismus eine große Rolle spielt, aber doch nie an den Haaren herbeigezogen, die Liebesgeschichte ist überzeugend und die Sexszenen sind nicht übermäßig krass, aber doch originell.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es neben "Verhext" und "Entfesselt" leider immer etwas untergeht.
Meine Wertung:5 von 5