Meine Meinung:
Ich muss sagen, mir hat das Buch wirklich außerordentlich gut gefallen.
Bei Amazon hatten bereits einige Rezensenten kund getan, dass sich ihrer eine gewisse Langatmigkeit beim Lesen bemächtigte. Dieses Gefühl trat bei mir zu keiner Zeit auf, obwohl ich - allerdings erst nach Kauf des Buches - von diesem Gefühl bei einigen Lesern gelesen hatte.
Nach meinem Empfinden schleuderten sich mir im Buch sehr rasch, sehr viele Fragen spannungsgeladen entgegen.
Was ist los mit Kira? Was soll sie machen? Vorallem: Wem soll und kann sie vertrauen? Wer ist gut, wer ist böse?
Kira ist ein junges Mädchen mitten in der Pubertät mit all seinem herkömmlichen Gefühlschaos, welches sie oft dazu verleitet, impulsiv und kopflos zu agieren.
Die Autorin schafft es meiner Meinung nach von Beginn an, einen ungeheuren Spannungsbogen aufzubauen, der das ganze Buch lang andauert.
Ich fand das Buch von Beginn an spannend, überlegte aber zunächst recht schnell, das Lesen dieses Buches zu unterbrechen, da von einer anderen Autorin ein neues Buch erschienen war, welches ich unbedingt lesen wollte.
Ich war hin- und hergerissen. Direkt zu Beginn an werden so viele Fragen aufgeworfen, die ich beantwortet haben wollte. Schließlich erreichte ich einen Punkt, ab dem ich das Buch auf keinen Fall zur Seite legen wollte und höchstens zur Befriedigung ureigener Bedürfnisse kurz zumachen musste. Teile des Inhalts im Dämmerschlaf nicht richtig mitbekommen, ist schließlich auch keine Lösung!
Ich empfand das Buch zwischendurch sogar offenbar als dermaßen spannend, dass ich plötzlich Seitenstiche bekam. Es kostete mich einige Zeit, diese Seitenstiche zum Schweigen zu bringen.
Das Buch hielt im Gegensatz auch viele Momente für mich bereit, die mich zu Tränen rührten.
Die Geschichte hat mich also so richtig gepackt, ich durfte in eine wunderbare Welt eintauchen, mitfühlen und angenehm befriedigt wieder auftauchen.
Denn der weitere, schöne Aspekt des Buches: Es ist in sich abgeschlossen. Der Leser wird also am Ende des Buches nicht spannungsgeladen und ohne die ersehnte Lösung wie schwüle Luft ohne ein kräftiges, reinigendes Gewitter unbefriedigt zurückgelassen.
Es gibt am Ende ein kräftiges Gewitter, welches für kühle, klare Luft sorgt und Fragen beantwortet.
Den Leser erwartet also eine spannende, fantasievoll und kreativ erdachte Geschichte.
Frau Unruh hat bei mir also wirklich für Unruhe gesorgt.
Aber genau so muss ein gutes Buch für mich sein!
Meine Bewertung:
5 von 5 Punkten
"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann." (Weisheit der Cree)