Johanna Lindsey - Im Taumel der Herzen

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Johanna Lindsey - Im Taumel der Herzen

Beitragvon mallory » 07.07.2013, 00:09



Inhalt: Schon seit Kindertagen sind Julia Miller und Richard of Manford einander versprochen. Die Ehe wurde von den Eltern arrangiert, welche sich daraus eigene Vorteile erhoffen. Julia und Richard aber hassen sich zutiefst und als Richard mit siebzehn Jahren von zu Hause ausreißt, scheint die Verbindung erloschen.
Jahre später begegnen sich die beiden auf einem Ball wieder und verlieben sich, jeweils ohne den anderen wiederzuerkennen. Als sie ihre wahren Identitäten erkennen geraten die beiden in einen Strudel der Gefühle, der von abgrundtiefem Hass bis zu romantischer Liebe führt. Quelle: Weltbild

Meine Meinung: Was der Klappentext verschweigt ist die Tatsache, dass Julia und Richard durch einen unbarmherzigen Ehevertrag aneinander gefesselt sind, der nur im beiderseitigen Einverständnis der Eltern aufgelöst werden könnte, was Richards Vater jedoch strikt verweigert, weil er fanatisch darauf spekuliert durch diese Heirat seine Hände auf das komplette Vermögen der Millers zu bekommen. Dieser Ausgangsplot erscheint mir sehr unwahrscheinlich, da ich nicht wirklich glauben kann dass die englischen Gesetze damals so einen Vertrag zuließen, der zwei Menschen gegen ihren Willen entmündigte und zu hilflosen Sklaven ihrer Eltern machte. Aber wer weiß, vielleicht gab es das ja doch, die Gesetze damals waren schon merkwürdig. :???:
Davon abgesehen hat mir der Roman gut gefallen. Julia und Richard haben sich all die Jahre wirklich abgrundtief gehasst, da übertreibt der Klappentext nicht. Und erst im Laufe der Geschichte fangen sie beide an darüber nachzudenken, worauf dieser Hass eigentlich basierte.
Als sie sich nun wiedersehen und begreifen, wer der jeweils andere ist kommt es gleich wieder zu Handgreiflichkeiten, doch inzwischen funkt ihnen die körperliche Anziehungskraft gewaltig dazwischen. Und während die Geschichte dramatisch ihren Lauf nimmt und beide versuchen Richards Vater auszutricksen und an den Ehevertrag zu kommen müssen sie immer mehr feststellen, dass ihr Hass doch nicht mehr sooo groß ist sondern durchaus von Liebe ersetzt werden könnte...
Für Fans der riesigen Familie Malory/Andersen sei gesagt, dass einige Personen der früheren Geschichten auftreten und, wie z.B. James Malory und seine Georgina oder auch Drew und Boyd Andersen und ihre Frauen, relativ große Nebenrollen in der Geschichte einnehmen. Erfreulicherweise benehmen sich auch James und sein Bruder Anthony nicht ganz so nervtötend wie in den letzten Romanen, in denen sie so überspitzt gezeichnet wurden mit ihrer Streitsucht und ihren Prügeleien, dass sie fast als Karikaturen ihrer früheren Persönlichkeiten auftreten konnten.

Fazit: Alles in allem eine flotte Geschichte, schwungvoll erzählt, unterhaltsam, spannend, voll Leidenschaft, Action und Dramatik. Und mit einem wirklich zufriedenstellenden Happy End!

Meine Wertung:
4,5 von 5 :lesen

:stern
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Re: Johanna Lindsey - Im Taumel der Herzen

Beitragvon veilchen » 09.07.2013, 12:20

Den Roman von Lindsey habe ich erstaunlicherweise noch nicht gelesen, ist ber schon auf meinem Zettel notiert. Danke für den Tipp! :augen
veilchen
fühlt sich schon wohl
 
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