Sarra Manning - Was sich liebt, das küsst sich
Inhalt:
Neve ist ziemlich klug. Allerdings ist sie auch schüchtern, pummelig und mit 25 nicht gerade erfahren in Liebesdingen. Daran sollte sie dringend mal etwas ändern, findet ihre Schwester Celia. Was Neve braucht, ist ein Versuchskaninchen. Wie zum Beispiel Max, Celias Kollege mit einschlägigem Ruf. Max ist cool, oberflächlich, sexy und lässt nichts anbrennen. Von ihm könnte Neve einiges lernen, und da er nicht ihr Typ ist, wird sie sich sicher nicht in ihn verlieben. Es geht ja nur darum, ein bisschen zu üben. Oder?
Quelle: Heyne, Klappentext
Meine Meinung:
Auf den ersten Blick erwartet man einen seichten Liebesroman, in dessen Mittelpunkt eine pummelige, junge Frau steht.
Im Verlauf der Geschichte merkt man jedoch, dass die Geschichte tiefgründiger ist, als der bloße Titel erkennen lässt.
Der Leser lernt eine Frau kennen, die ehemals an Fettsucht litt und begleitet sie ein Stück bei ihrem Kampf um Gewicht, soziale Anerkennung und Selbstwertgefühl.
Außerdem lernt der Leser einen Mann als Gegenpol kennen, der sich als attraktiver Mensch überwiegend in der Welt der sog. Stars und Sternchen bewegt und den man anfangs gern als oberflächlichen Lebemann einstufen möchte.
Die Autorin beschreibt sehr detailreich und gefühlvoll eine wirklich emotional ansprechende Liebesgeschichte.
Insbesondere auch der Kampf der Protagonisten mit ihrem Gewicht und sich selbst hat mich sehr angesprochen. Jemand, der selbst mit dem Gewicht und um das eigene Selbstwertgefühl ringt, wird sich in der Protagonistin schnell wiederfinden können.
Es ist m.E. ein gefühlvoller und in Bezug auf den Ausgang der Liebesgeschichte durchaus interessant gestalteter Liebesroman. Allerdings ist er für meinen Geschmack teilweise zu ausufernd und langatmig geschrieben. Ich denke, gute 450 Seiten hätten auch gereicht.
Meine Bewertung:
4 von 5 Punkten