Anna Winter - Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit
Inhalt:
Elise ist Teil einer Welt, in der Vampire über Menschen herrschen. Mit ihrer blutsaugenden Tante Tylandora als Vormund, versucht sie, ihren bedrückenden Alltag zu meistern. Sie sehnt sich nach Liebe und der Geborgenheit einer Familie, doch Tylandora ist kaltherzig, schätzt Profit mehr als ihre Nichte und enthüllt ihr eine hässliche Wahrheit. Sie beschließt, Elise an den älteren Geschäftsmann Callistus zu verkaufen.
Allerdings zeigt noch ein anderer Vampir Interesse an der hübschen Frau – und Konstantin Rouillard hat eigene Pläne.
Ohne Schutz und Rechte ist sie ihrem neuen Herrn ausgeliefert. Aus ihrer Verzweiflung keimt die Hoffnung auf eine bessere Existenz, in der eigene Wünsche sich erfüllen könnten.
Doch nicht jeder steht ihrem Schicksal wohlwollend gegenüber.
*Romantische Liebesgeschichte mit Biss*
Quelle: Amazon.de
Meine Meinung:
Fing der erste Roman Anna Winters - Lea - Untermieterin bei einem Vampir noch harmlos und humorvoll an, tauchen wir nun in eine düstere Welt ein - zumindest aus Sicht von Menschen.
Aus einer Genmutation heraus sind Vampire entstanden. Diese sind nun deutlich in der Überzahl und beherrschen die Welt. Menschen werden als minderwertig und Wesen 2. Klasse betrachtet. Sie haben keine Rechte, weder dürfen sie über sich selbst bestimmen, noch haben sie das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Ein Mensch hat immer einen vampirischen Vormund. Geschieht dem Menschen etwas von dritter Seite, so ist das Sachbeschädigung. Menschen dürfen keine höhere Bildung genießen und nur niedere Jobs ausüben. Sie dürfen maximal die Hälfte des Lohns des schlechtbezahltesten Vampirs einer Firma verdienen.
Aufgrund eines Gendefekts ist Elise trotz vampirischer Eltern lediglich ein Mensch. Diese hat Elise im Alter von 5 Jahren verloren, sodass zunächst ihre kaltherzige Tante ihr Vormund geworden ist. Elise wird sehr schlecht behandelt und leidet auf psychischer und physischer Ebene massiv. Elises Tante beschließt eines Tages ihre 18 jährige Nichte an einen Vampir mittleren Alters zu verkaufen. Der reiche Vampir Konstantin begegnet Elise jedoch kurzfristig und kauft diese in letzter Sekunde.
Konstantin ist ein besitzergreifender und doch mitfühlender und fürsorglicher Vampir, der hofft, in Elise eine gleichberechtigte Partnerin zu finden. Dazu muss er Elise jedoch erst aus ihrem Schneckenhaus herauslocken. Diese ist eine sympathische, aber von der ihr in den vergangenen Jahren angediehenen Behandlung gezeichnete Protagonistin.
Nach den spannenden Eingangsszenen wird liebevoll und emotional ansprechend die sich zart entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Konstantin und Elise erzählt.
Drohendes Unheil entlädt sich in einem packenden Showdown. Das Ende ist schlichtweg märchenhaft.
Im Prinzip kann man die Geschichte als moderne und fortentwickelte/ leicht abgeänderte Version des Aschenputtel-Märchens ansehen.
Der Schreibstil Winters ist angenehm flüssig und mitreißend.
Meine Bewertung:
5 von 5 Punkten - Kommt auf die Liste meiner Lieblingsbücher (überlege schon, mir das Buch auch als Baumbuch zu kaufen).