Edward Hogan - Diese Stunde gehört mir nicht

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Edward Hogan - Diese Stunde gehört mir nicht

Beitragvon mallory » 24.02.2014, 23:25



Klappentext: Sieben Tage mit seinem Vater in einem Sport-Ferienpark: Daniel kann sich tatsächlich Besseres vorstellen. Doch gleich am ersten Tag begegnet ihm Lexi, und er ist sofort fasziniert. Sie ist so anders, witzig, klug, mitreißend, und er kann mit ihr über alles reden. Wirklich alles? Aber warum schweigt sie über die mysteriösen Wunden an ihrem Körper? Warum sucht sie dauernd die Nähe des Wassers? Warum tickt ihre Uhr rückwärts? Und warum kann nur er das Mädchen sehen? Als Lexi endlich ihr Geheimnis lüftet, erkennt Daniel, dass er handeln muss. Sofort. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt... Quelle: Thienemann Verlag

Meine Meinung: Entgegen der Rezis bei Amazon bin ich von diesem Buch absolut begeistert - buchstäblich. Eigentlich hatte ich früher am Tag den Jugendbüchern vorerst abgeschworen und den Großteil meiner Büchereibücher aussortiert doch dann habe ich in "Diese Stunde gehört mir nicht" reingelesen und fand den Stil des Autors gleich sehr ansprechend. Daniel erzählt in der Ich-Form, wie er vermeintlich die Ehe seiner Eltern zerstört hat und wie sein Vater seither zwischen Suff und Gesundheitsfanatismus schwankt. Er selbst wurde in der Schule gemobbt, da er dick ist und damit ein typisches Opfer und wurde nach einem gewalttätigen "Gegenschlag" von der Schule suspendiert. Sein Vater hat die Gelegenheit ergriffen und ihn in dieses Sport-Feriencamp geschleppt "um mal raus zu kommen". Soweit die Ausgangssituation. Daniel sieht bereits am ersten Tag ein Mädchen, das nur ihm aufzufallen scheint und lernt sie auch kurz darauf kennen. In den nächsten Tagen verschlimmern sich die fast verheilten Wunden, die sie am Körper hatte, zusehends und als Daniel anfängt nachzufragen hat auch er plötzlich Wunden. Sowohl für Daniel als auch für mich war es ein Schock zu erfahren, was mit Lexi passiert ist und was mit ihr in Zukunft unabänderlich passieren wird. Doch Daniel will diese Unabänderlichkeit nicht hinnehmen und versucht, die Geschichte und damit die Zukunft zu verändern.
Sehr einfühlsam beschreibt der Autor, wie Daniel durch seine Gespräche mit Lexi mehr Selbstbewusstsein bekommt, wie er sich verliebt, ein anderes Verständnis für seine Mitmenschen bekommt und am Ende über sich selbst hinauswächst bei dem Versuch, Lexi zu retten. Das Buch ist verdammt spannend und ich konnte nicht aufhören zu lesen bis ich wusste, wie die Geschichte ausgeht. Obwohl es kein typischer Liebesroman ist und Anhänger von Liebesgeschichten mit Happy End vermutlich unzufrieden sein werden habe ich den Roman trotzdem bei "Liros mit Mystery" eingeordnet. Denn auch wenn zwischen Daniel und Lexi keine Liebesworte fallen und sie sich nur wenige Male eher flüchtig küssen ist ihre Beziehung doch so intensiv, dass es für mich einfach eine Liebesbeziehung ist.

Meine Wertung:

ganz klare 5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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