Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir von Abigail Gibbs

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir von Abigail Gibbs

Beitragvon Letanna » 01.05.2014, 15:44



Klapptext:
Diese Nacht verändert Violets Leben für immer: Mitten auf dem Trafalgar Square in London geschieht ein furchtbarer Massenmord, und die 18-Jährige ist die einzige Augenzeugin. Erfolglos versucht sie, vor den Tätern zu fliehen - und wird in ein abgelegenes Herrenhaus verschleppt, das von nun an ihr Gefängnis ist. Doch Violets Kidnapper sind keine Menschen, sondern Vampire, faszinierend und todbringend zugleich. Der charismatische Blutsauger Kaspar hat besondere Pläne mit Violet, denn sie ist Teil einer gefährlichen Prophezeiung. Wird sie sich Kaspar hingeben, um zur sagenumwobenen dunklen Heldin zu werden – oder hat er Violets Mut unterschätzt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen?
Quelle: Piper Verlag

Meine Meinung:
Violet Lee ahnt noch nicht, dass ihr ganzes Leben sich verändern wird, als sie eines abends am Trafalgar Square in London auf ihre Freundin Ruby wartet. Sie wird Zeuge, wie eine Gruppe Vampirjäger von Vampiren niedergemetzelt wird. Danach wird sie von den Vampiren mitgenommen in deren Herrenhaus und dort gefangen gehalten. Violet kann sich nur schwer daran gewöhnen, ihre Familie nicht mehr wieder zu sehen. Die Vampire sind alles andere als nett und besonders der Kronprinz Kaspar macht sie sehr nervös. Denn irgendwie fühlt sie sich zu ihm hingezogen, obwohl er ein kaltblütiger Mörder ist. Violet wird angeboten, dass man sie in einen Vampir verwandelt, die einzige Möglichkeit, aus dieser ausweglosen Situation heraus zu kommen. Violet muss sich entscheiden, was ihr nicht leicht fällt.

Die Autorin hat mit diesem Buch ein wirklich gelungenes Debüt hingelegt und konnte mich richtig begeistern. Bei meinen Nachforschungen über sie habe ich festgestellt, dass sie erst 18 Jahre alt war, als sie es geschrieben hat, was mich doch sehr überrascht hat.
Die Handlung fängt damit an, dass Violet Zeuge dieses Gemetzels wird und danach gezwungener Maßen bei den Vampiren leben muss. Die Vampire haben eine Monarchie und einen Rat und Violet lebt im Haus des Königs. Der Thronfolger Kaspar macht ihr das Leben nicht leicht, ständig provoziert er sie und zwischen den beiden herrschen ständig Spannungen. Die Liebesgeschichte nimmt eine zentrale Rolle ein. Wer hier aber eine typische Liebesgeschichte erwartet wird enttäuscht werden, Kaspar ist nicht der liebe und nette Vampir von Nebenan. Das macht aber auch den besonderen Reiz aus. Trotz alldem entwickeln sich Gefühle zwischen den beiden. Violet ist nicht irgendwer, ihr Vater ist der Verteidigungsminister und hat allem Anschein die ganze Zeit über von der Existenz der Vampire gewusst. Die Leben der beiden sind so mit einander verflochten, aber noch ahnen sie nichts davon. Hinzu kommt noch diese Prophezeiung um die Dark Heroine, die ab einem gewissen Punkt in der Handlung eine sehr wichtige Rolle spielt.
Aufgrund der unterschwelligen Erotik und der relativ brutalen Szenen würde ich eine Altersempfehlung ab 16 Jahre aussprechen. Der zweite Teil, der übrigens im Herbst 2014 bereits auf Deutsch erscheinen wird, wird dann von einem anderen Paar handeln. Die beiden Charaktere Prinz Fallon und Autumn Rose spielen bereits im 1. Teil mit. Ich hoffe doch sehr, dass wir erfahren werden wie es Violet und Kaspar ergangen ist und sie im zweiten auch eine Rolle spielen.

Von mir bekommt dieser Teil 10 von 10 Punkten und eine klare Leseempfehlung.

:stern
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Re: Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir von Abigail Gibbs

Beitragvon Scarlett » 01.05.2014, 16:09

Ui, das hört sich ganz nach meinem Geschmack an :augen
Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein :stern
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Re: Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir von Abigail Gibbs

Beitragvon Merla » 01.05.2014, 19:00

Scarlett hat geschrieben:Ui, das hört sich ganz nach meinem Geschmack an :augen


Dito! :augen
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Re: Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir von Abigail Gibbs

Beitragvon Anke » 24.08.2014, 14:15

Ich sags euch gleich, mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen. Vielmehr hatte ich meine Last, damit es überhaupt fertig zu lesen. :zwinkern Deswegen Mallory und Schnee ran an den Schinken ;), der wird euch bestimmt gut gefallen.

Meine Bewertung

Die 17jährige Violet wird eines Nachts, mitten in London auf offener Straße, Zeugin eines blutigen und brutalen Massengemetzels an 30 Männern, das von nur 5 Angreifern durchgeführt wird. Obwohl sie versucht zu fliehen, wird sie von den Angreifern gekidnappt und auf deren Landsitz, außerhalb von London entführt.

Die brutalen Mörder entpuppen sich als Vampire, genauer gesagt als eine königliche Familie, die, wie ihre Artgenossen, schon seit Anbeginn der Zeit unter den Menschen leben und sogar Verträge mit den Regierungen, der Länder in denen sie leben, geschlossen haben.

Und so ist es zum Teil auch der Vater von Violet, seines Zeichens Verteidigungsminister, der Violet das Leben rettet, aber auch Prinz Kaspar, der ungewollt fasziniert von Violet ist, schützt sie davor, als Zeugin der Morde, aus dem Weg geräumt zu werden.

Es ist gewissermaßen eine Pattsituation, sodass die Vampire beschließen, dass Violet entweder in ewiger Gefangenschaft in Haus der Vampire leben oder sich verwandeln lassen muss - keine Optionen, die Violet akzeptieren kann.

Nach diesem recht flotten, actionreichen und durchaus interessanten Einstieg, kam die Geschichte jedoch leider völlig zum Stillstand. Nichts passierte mehr und der Inhalt und die Dialoge drehten sich im Kreis. Sogar die Figuren, die anfangs durchaus über Potential, Ecken und Kanten und unerkannte Tiefen zu verfügen schienen, verloren an "Biss" (auch wenn sie genau das oft genug taten) und bewegten sich mal in diese und mal in eine andere Richtung, sodass ich am Ende nicht mehr wusste, was ich eigentlich von ihnen halten soll. Mehr noch, sie fingen an, mir mit ihrem albernen und völlig sinnfreien Rumgezicke mehr und mehr auf die Nerven zu gehen.

Zudem fand ich die ganze Geschichte unverhältnismäßig brutal und übertrieben blutig. Ich kann mir zwar vorstellen, dass die Autorin klar machen wollte, dass ihre Vampire eben keine Kuscheltiere, sondern arrogante und überhebliche und über allem stehende Raubtiere sind, doch andererseits schreibt sie ihnen auch allzu fürsorgliche, freundliche und selbstlose Handlungen gegenüber ihrem "Futter" und "f**k", einem Menschen, auf den untoten Leib. Das alles las sich für mich fast ein bisschen so, als könnte die Autorin sich nicht entscheiden, in welche Richtung sie ihre Ideen gehen lassen soll und sich stattdessen alle Richtungen aufhalten wolle; was ich als keine gute Entscheidung empfand.

Viele Wiederholungen von Details, Aussagen und Gedanken machten die Sache nicht besser. Auch wenn ich fand, dass sich das Buch im Grunde recht angenehm und kurzweilig lesen ließ. Denn der Erzählstil war gar nicht so übel und durch, zumindest am Anfang fand ich sie positiv - flotte Dialoge aufgewertet wird. (im Verlauf der Geschichte wirkten diese Dialoge jedoch mehr und mehr überstrapaziert auf mich) Auch die Hintergrundgeschichte, die von den politischen Verwicklungen von Menschen, Vampiren und ihren Gegnern, den Slayer und Hunter erzählt, zu deren Spielball nun auch Violet gehört, hat meiner Meinung nach durchaus Potenzial, tat jedoch so einiges an Logiklücken auf und war am Ende doch einfach nicht durchdacht genug, um mich auf Dauer zu fesseln.

Kein Wunder, dass ich nach 200 Seiten vollkommen die Lust am Buch verlor. Nur noch den Kopf über die seltsamen Aktionen der Protagonisten schütteln konnte und das unsinnige, sich im Kreis drehen, lediglich mit müdem Blick und dann völligem Desinteresse verfolgen konnte.
Ich habe mich zwar noch durch die folgenden 400 Seiten gekämpft, immer in der Hoffnung auf eine Wiederbelebung der anfangs schwelenden Neugier meinerseits. Doch diese wurde leider komplett enttäuscht.

Kurz gefasst: Trotz guter Ansätze für eine eher ungewöhnliche Vampirgeschichte, ist am Ende bei mir nur der Eindruck eines überlangen und langatmigen, unverhältnismäßig blutig-brutalen und pubertären Rumgezickes geblieben.

2 von 5 Punkten
๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ►Liebe Grüße, eure Anke◄ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑

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