Klappentext: Nachdem ihr Ehemann von einem Werwolf schwer verletzt wurde, ist für Poppy Lane die Welt zusammengebrochen. Winston hat sie tief enttäuscht verlassen, als er erfuhr, dass seine Frau seit jeher ein Doppelleben in der Welt des Übernatürlichen führte. Als Poppy eine Drohung von ihrem Erzfeind erhält sucht sie Winston auf um ihn vor dem mächtigen Dämon zu warnen. Der Mann, den sie antrifft, ist nicht mehr der, den sie kannte, er ist härter und unnahbarer geworden. Und doch ist Poppy bereit, ihr Herz und ihr Leben zu riskieren um ihre große Liebe zurückzugewinnen.
Quelle: LYXMeine Meinung: Ich muss gestehen ich habe das Buch noch nicht fertig gelesen. Doch ich quäle mich so dass ich einfach davon erzählen muss.
Wie habe ich mich auf den 3. Teil gefreut, nachdem mich Band 2, Im Bann des Mondes, so gefesselt hat! Leider gibt es in "Winterflammen" einiges was mich stört, allem voran die Protas. Da ist zum einen Winston, der vielleicht ein ganz toller Held wäre, hätte ich ihn in den vorigen Romanen nicht einfach als etwas blasse Nebenfigur kennengelernt. Ein intelligenter Polizist, der aber immer etwas außen vor gelassen wurde und sich nun damit auseinandersetzen muss, dass die Frau, die er geliebt und geheiratet hat, gar nie wirklich existierte sondern ihm ein "Parallelleben" vorgespielt hat.
Und diese Frau ist es auch mit der ich die größten Probleme habe. Mal davon abgesehen, dass ich den Namen Poppy sowas von bekloppt finde
Aber in den ersten beiden Büchern war Poppy eine Person, die mir mit ihrer rigorosen Strenge und Unnahbarkeit nicht direkt unsympathisch war aber doch total fremd blieb. Und auch hier ist sie einerseits eine Frau, die mit eiserner Hand das Regiment in der "Gesellschaft zur Unterdrückung Übernatürlicher" führt, die skrupellos, energisch, stolz und herrisch ist, die kämpft und Winston immer wieder klar macht, dass er sie nicht beschützen kann und muss sondern eher sie ihn zu beschützen hat. Und andererseits versucht die Autorin Poppy als eine Frau darzustellen, die im stillen Kämmerchen sehnsuchtsvoll nach ihrem ihr davongelaufenen Ehemann weint, die weich und liebevoll ist. Das funktioniert für mich leider nicht. So bleibt mir Poppy auch hier eher... ja, doch... irgendwie unsympathisch. Zu pflichtbewusst, zu herrisch, zu skrupellos. Hat sie zuvor 14 Jahre ihrem Mann das Weibchen vorgespielt, das weich und liebevoll ist, so kehrt sie jetzt gewissermaßen die Domina heraus. Natürlich nicht sexuell, aber der arme Winston muss nicht nur in kürzester Zeit damit fertig werden, dass es Werwölfe und andere Übernatürliche gibt, er muss auch verkraften dass seine Frau ein Bild von sich für ihn aufgebaut hat, dass einfach auf einer Lüge besteht.
Inhaltlich ist der Roman recht heftig. Poppy muss einen Dämon bekämpfen der jede beliebige Gestalt annehmen kann und von dem man nicht weiß, was er jetzt eigentlich will: Poppy, Winston, ihr ungeborenes Kind... oder vielleicht alles? Oder etwas ganz anderes? Die Protas, in den Nebenrollen auch Jack Talent und Mary Chase, müssen eine Menge einstecken, die Story ist ziemlich düster und brutal. Dazwischen dann die Streitereien von Poppy und Winston, die beide nicht nachgeben können und immer wieder aneinander geraten. Das ist inzwischen (Seite 240) recht anstrengend und ich wäre froh sie würden endlich mal wieder zueinander finden.
Im Moment muss ich mich förmlich zwingen weiter zu lesen und kann nur hoffen, dass die beiden jetzt dann "in die Pötte" kommen und das Buch nicht mehr fast nur aus Streit und Intrigen besteht.