Jessica Weichhold - Matthews & Brooks. Mein totes Herz...

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Jessica Weichhold - Matthews & Brooks. Mein totes Herz...

Beitragvon mallory » 28.01.2015, 22:48



Inhalt: Herbst 1895.
Der Gentleman Sir Shane Matthews und die Vampirin Rebekka Brooks sind auf der Suche nach einem vermissten Professor. Dieser ist der Erfinder eines heiß begehrten Elixiers, das vor allem den nach Macht strebenden Vampiren von Nutzen sein könnte.
Werden Sir Shane und seine Mitstreiter ihn rechtzeitig finden und die Katastrophe abwenden die sie erahnen?
Von Seitens der Krone ist keine Hilfe zu erwarten, darf doch die Königin keinesfalls mit dem Skandal in Verbindung gebracht werden.
Auf sich allein gestellt macht sich die kleine Gruppe, um unseren Gentleman, auf in den Kampf um ihr Land zu retten.

Meine Meinung:
Nach der düsteren Intensität und Wortgewalt von J.R. Wards Fallen Angels schafft es die Autorin Jessica Weichhold leider überhaupt nicht mich zu überzeugen.
Ihre oft sehr salopp dahingeschriebenen Sätze, Unmengen an Fehlern in der Groß- und Kleinschreibung, wild gesetzte Kommas und ein zum Teil sehr ungewöhnlicher Satzbau schmälern das Lesevergnügen leider enorm. Auch wenn im Laufe des Romans wenigstens die Groß- und Kleinschreibung nicht mehr so willkürlich ist.

Dazu kommt, dass der Held nicht nur umwerfend aussieht, er ist hochintelligent, reich, scheinbar unsterblich (auch wenn er sich dieses Phänomen selbst nicht erklären kann) und auch sonst einfach zu gut um wahr zu sein. Schwächen in seiner Person sind nicht erkennbar. Die Heldin ist natürlich auch hinreissend schön und hat allerlei nützliche Talente.
Dagegen ist der Sidekick, der Freund und Kollege des Helden, ein ganz normaler Mann, vermutlich um die überragenden Fähigkeiten des Helden noch hervor zu heben. Er schläft tatsächlich z.B. ein während die Heldin kurz berichtet was sie bei einer Befragung herausgefunden hat, ist schlecht in Form und sieht immer etwas verwahrlost aus.
Der Plot ist an sich nicht schlecht, doch da der Schreibstil der Autorin sehr einfach ist und sich für mich liest wie die ersten Versuche einer „Schreibnovizin“ kam für meinen Geschmack keine richtige Spannung auf. Alles geht viel zu schnell, sei es die Suche nach dem entführten Professor, die Liebesgeschichte zwischen Sir Shane und der Vampirin Rebecca oder die Befreiung des Professors.
Wirklich schade, aber das Prädikat „Steampunk“ + ein Titel wie „Matthews & Brooks“ ergeben zusammen eben einfach doch nicht automatisch eine Qualität wie die „Books & Braun“-Serie von Ballantine und Morris. Da habe ich mich wohl zu sehr vom Titel verführen lassen.

Wenn die Autorin ihren Schreibstil etwas verfeinert, ein Lektorat an ihre weiteren Romane und dringend jemanden Korrektur lesen lässt dann kann da in Zukunft durchaus noch etwas daraus werden aber so gab es zu viel was mich gestört und was mir nicht gefallen hat.

Meine Wertung:

enttäuschte 2 von 5 :lesen

:stern
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