Karin Hufnagel - Mr. Right wohnt im Puppenhaus

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Karin Hufnagel - Mr. Right wohnt im Puppenhaus

Beitragvon mallory » 20.02.2015, 18:37



Inhalt: Hanna hat sich bei einer Single-Börse im Internet angemeldet. Als ihr Avatar sich nicht speichern lässt schüttelt sie unbeherrscht ihren Laptop, worauf völlig überraschend ein kleines Menschlein, nämlich niemand anderes als ihr Avatar, herauspurzelt. Nach der ersten Überraschung beschließen die beiden, sich ihren Mr. Right zu suchen und dazu die Kandidaten aus dem Laptop zu schütteln. Tatsächlich finden so sowohl Hanna als auch ihr Avatar ihren Traummann. Dumm nur, dass die restlichen Avatare nicht mehr in ihre Computerwelt zurück können und nun bei Hanna und ihrem Lothar eine Heimat finden müssen.
Damit Hannas Freundin Ella nicht wie immer versucht Hanna den Mann auszuspannen schenkt diese ihr den Laptop, in der Hoffnung dass auch Ella so ihren Traummann findet. Doch Ella ist eine unersättliche, berechnende Zicke und so führt das Ganze schließlich fast in die Katastrophe...

Meine Meinung: Was ziemlich spooky beginnt und anfangs auch einigen Unterhaltswert hat führt recht schnell zu einer überdrehten Geschichte. Hanna ist eine einerseits schwache Person, die bisher weder ihrer sogenannten Freundin Ella lange böse sein konnte und sich nun auch von den Avataren manipulieren lässt, andererseits ist sie ziemlich herrisch und fühlt sich schon bald wie die Herrscherin über diese kleinen Menschen. Ella hingegen ist einfach nur egoistisch, manipulativ und vergnügungssüchtig. Es ist mir ein Rätsel wie die beiden Freundinnen sein können und wie Hanna, obwohl sie aufgrund der Geschichte mit den Avataren Ellas wahres Ich nicht mehr verleugnen kann, immer noch hofft diese "Freundschaft" zu retten.
Dazwischen der arme Lothar, ein netter Kerl, der in Hanna seine Traumfrau gefunden hat, aber von ihren Gott-Spielereien mit den Avataren doch ziemlich in seiner Geduld strapaziert wird.
Natürlich kann man bei 56 Seiten keine tiefgründige Geschichte erwarten, aber leider waren mir die beiden Frauen nur unsympathisch, Lothar blieb reichlich blass und die Avatare konnten einem zum Teil wirklich leid tun.
Das Ende kommt recht überraschend und vielleicht wollte die Autorin mit ihrem Dreh zum Schluss ja an die Gruselgeschichten der Altmeister erinnern, bei denen auch keine Story so ausgeht wie man es erwartet, aber leider ist der Schluss weder originell noch spooky. Ich hatte mir von der ganzen Geschichte wirklich mehr erwartet.

Meine Wertung:

1,5 von 5 :lesen Die 1,5 sind für die eigentlich originelle Idee, die leider überhaupt nicht fesselnd umgesetzt wurde.

:stern
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