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Hinweis: Christine Thomas ist ein Pseudonym von Jane Christo, unter dem sie "Young Adult"-Romane schreibt.
Ankes Bewertung: 4 von 5 Punkten
Alles fängt damit an, dass in das Haus eingebrochen wird, das Ally mit ihrem Onkel bewohnt. Dass scheinbar nichts anderes als ihre Herztabletten gestohlen worden sind, ist genauso befremdlich wie das Geheimzimmer ihres Onkels, das sich durch den Einbruch offenbart hat und auf das Ally nun gestoßen ist.
Ally stößt auf sehr beunruhigende Informationen, die sich allesamt um sie und ihre Lieben drehen und so macht sie das, was ihr als Erstes in den Sinn kommt: Sie flieht zu ihrer besten Freundin Julie.
Gemeinsam mit Julie erkennt sie, dass alle Hinweise auf Paris hindeuten. Was für ein Glück, dass Ally Flugtickets in der Tasche hat, die sie eigentlich zu einem Interview mit dem Sohn des Oligarchen Sergej Iwanow, Viktor, führen sollten. Warum also nicht den Erkundungstrip in Allys Vergangenheit mit dem Interview verbinden?
Doch spätestens auf dem Flughafen wird klar, dass die beiden hier in einer Sache feststecken, die sich als viel größer und gefährlicher herausstellen könnte als gedacht!
Das Hörbuch "Operation Heartbreaker" war ein Zufallskauf, den ich aus einer Laune heraus spontan getätigt habe. Das war auch gut so, denn wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben, dass wenn ich bereits im Vorfeld einen Zusammenhang zwischen Jane Christo und Christine Thomas hergestellt hätte, ich den Kauf des Hörbuches wohl nicht erwogen hätte.
Warum nicht? Nun vor einer Weile hatte ich mir "Act of Passion" (unter Jane Christo erscheinen) ebenfalls als Hörbuch zugelegt - und kam damit überhaupt nicht zurecht. So gesehen ist es wohl manchmal gar nicht so schlecht, wenn man nicht immer alle Pseudonyme einer Autorin kennt.
Um es vorneweg zu nehmen, mir hat "Operation Heartbreaker" gut gefallen und ich hatte meinen Spaß beim Hören, wie man auch an meiner guten Bewertung sehen kann.
Doch habe ich auch Kritik anzubringen.
Ally wirkt mit ihren 17 Jahren auf mich recht mädchenhaft. Das stellt auch an sich überhaupt kein Problem dar, da sie in dieser niedlich-naiven Rolle durchaus sympathisch und stimmig wirkte.
Allerdings fehlt mir eine Erklärung dafür, wie sie im Laufe der Geschichte zu dem toughen und coolen Mädel wird, das ihre erstaunlichen Fähigkeiten entdeckt, dabei wo sie hinschaut nur auf Betrug und Lüge blickt oder mit russischen Mafiabossen verhandelt und dabei mit dessen - in jeder Hinsicht bereits recht erfahrenem - Sohn anbandelt.
So konnte mich auch die Liebesgeschichte, die zudem ein wenig zu gewollt daherkommt, nicht wirklich überzeugen. Dass Ally angesichts Viktors in mädchenhafte Schwärmerei verfällt, wäre keine Frage gewesen und hätte auch perfekt gepasst. Aber mehr?
Oh, Viktor ist definitiv ein sehr interessanter Charakter. Aber dass er sich für ein kicherndes Schulmädchen interessiert, das weder im Leben noch in der Liebe Erfahrung hat, blieb für mich einfach unverständlich.
Ich persönlich hätte mir, sowohl für Viktor, als auch für Ally, lieber einen ganz anderen Helden/Heldin gewünscht.
Ich gebe zu, dass sich das alles nach ziemlich viel Kritik, für eine gute Bewertung anhört. Wo also kommen die 4 Punkte her?
Nun "Operation Heartbreaker" ist definitiv flott und unterhaltsam zu hören. Und nimmt man die Geschichte nicht allzu ernst, sondern als eine Art Jugendbuch-Persiflage (und das meine ich wirklich nicht negativ) wie etwa ein "Bourne Identität"-Thema, hat man noch mehr Spaß beim Hören.
Vor allem aber finde ich, dass die Autorin hier eine wirklich gute (Hintergrund-)Geschichte konstruiert hat, deren Stoff locker für eine Trilogie ausgereicht hätte und mich von der ersten Hörminute an gepackt hat.
Was nicht zuletzt auch an der Sprecherin des Hörbuches liegt. Helen Hankele bietet in diesem Hörbuch eine zarte Jungmädchenstimme, die einfach perfekt zu Ally und ihrer Freundin Julie passt, die im Hauptfokus der Geschichte stehen. Ganz nach meinem Hör-Geschmack, betont sie, die verschiedenen Rollen zurückhaltend, womit das Hörbuch allgemein angenehm dezent wirkt und viel Raum für die eigene Fantasie lässt.
Kurz gefasst: "Operation Heartbreaker" ist flott zu hörendes Action-Kopfkino, mit einer spannenden Hintergrundgeschichte und interessanten Charakteren, die sich jedoch, für meinen Geschmack, nicht immer stimmig in die Geschichte einfügen.
