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Inhalt: Bei einem Überfall auf ihren Geschenkeartikel-Laden wird Elizabeth Chapman von einem riesigen Kodiak-Bären gerettet, der sich danach in einen sehr großen, sehr muskulösen und vor allem sehr nackten Mann verwandelt. Als sich herausstellt, dass der Täter der Bruder eines gefährlichen Kriminellen ist, wird Elizabeth plötzlich zum Ziel eines Rachefeldzugs.
Ronan, der Bären-Shifter, nimmt sie zu ihrer eigenen Sicherheit mit nach Shiftertown, wo er mit drei jungen, verwaisten Wandlern, die er bei sich aufgenommen hat, lebt. Er erklärt sich zu ihrem Bodyguard, denn er kann den Gedanken nicht ertragen, dass der resoluten Ladenbesitzerin etwas zustößt. Auch Elizabeth lernt den starken Mann an ihrer Seite schnell zu schätzen. Doch erst
als er sich für sie in Gefahr begibt, wird sie sich ihrer wahren Gefühle für ihn bewusst ...
Meine Meinung: Obwohl ich normalerweise nicht wirklich ein Fan von Gestaltwandlern bin hat es die Autorin in diesem Roman geschafft eine für mich sehr glaubwürdige Welt zu erschaffen. 20 Jahre zuvor wurden die Gestaltwandler, die Shifter, vor der Menschheit geoutet und danach zum Teil gejagt, für Experimente missbraucht und entrechtet. Inzwischen leben sie in Shiftertowns, müssen elektronische Halsbänder tragen, die verhindern sollen dass sie gegen Menschen und Shifter gewalttätig werden und wenn sie einen Menschen angreifen und dieser stirbt, und sei es, weil sie sich selbst oder jemand anderen verteidigt haben, dann werden sie hingerichtet. Von dieser extremen Entrechtung abgesehen haben mich diese Shiftertowns und die Zwei-Klassen-Gesellschaft stark an die Situation der amerikanischen Ureinwohner und ihr Leben in den Reservaten erinnert.
Die Protas im Buch sind gut beschrieben, der Bärenwandler Ronan ist ein riesiger, sexy, aber gutmütiger Kerl - vorausgesetzt man bedroht nicht die die ihm am Herzen liegen. Elizabeth hatte eine sehr schwere Kindheit und ihr bisheriges Leben war alles andere als glücklich. Doch obwohl sie sich von den Kriminellen nicht unterkriegen lassen will und darauf besteht, auch nach dem Überfall und den Drohungen gegen ihr Leben weiter ihren Laden zu betreiben ist sie doch keine dieser nervigen Heldinnen, die meinen alles besser zu wissen und zu können. Sie lässt sich von Argumenten überzeugen, nimmt Hilfe an und überwindet ihre Ängste.
Die Geschichte selbst ist spannend, schon weil die Kriminellen, mit denen es Elizabeth zu tun kriegt nicht irgendwelche Hinterhofganoven sind sondern eher in einer mafiaähnlichen Struktur organisiert. Ich konnte mir lange nicht vorstellen wie die nahezu rechtlosen Shifter gegen so einen starken Gegner gewinnen sollten.
Trotz der geringen Seitenzahl (gerade mal 231 Seiten) und der kurzen Zeitspanne in der die Geschichte spielt konnte mich sowohl der Krimiplot als auch die Liebesgeschichte voll überzeugen und da ich unbedingt mehr über die Shifter-Familien lesen wollte habe ich mir gleich anschließend noch "Die Gefährtin des Jaguars" geladen und angefangen zu lesen - mitten in der Nacht!
Ich würde gerne mehr von Jennifer Ashleys Shiftern lesen und hoffe, dass diese zwei Romane nicht die einzigen übersetzten bleiben werden!
Meine Wertung:
5 von 5
) übersetzt! Es gibt also bald wieder neuen Stoff!
