If Angels Burn: A Novel of the Darkyn
Lynn Viehl
Signet 2005-04-05 Taschenbuch 304 Seiten
Inhalt:
Immer wieder erhält die engagierte plastische Chirurgin Alexandra Keller aus Chicago Anrufe und Briefe aus New Orleans: sie sei die Einzige, die einem Mann dort helfen könne. Da sie genug in Chicago zu tun hat, lehnt sie trotz eines Angebots von 4 Mio $ immer ab. Daraufhin wird sie kurzerhand entführt und zu einem Mann gebracht, der kein Gesicht mehr hat. Michael ist ein Darkyn, ein Vampir, der von einer katholischen Sekte, die sich "Brüder des Lichts" - "Frères de la lumière" - nennen, gefangen genommen und gefoltert worden war. Wegen der außergewöhnlich guten Heilungskräfte der Vampire heilen die Wunden so schnell, dass gewöhnliche Chirurgen nicht schnell genug operieren können, bevor die Wunde zuheilt. Da Alex berühmt für ihre Schnelligkeit ist, wurde sie auserwählt, doch nach der OP passiert etwas, das Alex selbst in einen Vampir verwandelt ...
Meine Meinung:
Zuerst mal eins vorweg: die Autorin schreibt so fesselnd, das man das Buch nicht aus der Hand legen kann.
Aber es gibt auch einige Minuspunkte. Besonders auffällig ist die Unmenge an Gewalt und anderen Beschreibungen, die nichts für zartbesaitete Leser sind.
Schon allein Alex' Patienten in New York und was mit ihnen geschehen ist, dann die Beschreibung von Michaels Gesicht und die Verstümmelungen seiner Freunde.
In die eigentliche Geschichte eingebaut ist eine Nebenhandlung um Alex' Bruder John, einen katholischen Priester, der Mitglied bei den "Brüdern" werden will. Die Beschreibung seiner Initiation - ich habe mit fasziniertem Grauen weitergelesen.
Die Liebesgeschichte zwischen Alex und Michael ist nicht sehr gut ausgearbeitet. Mir gefällt Alex und ihr Humor, Michael hingegen ist mir zu sehr Alpha. Auch wenn sich Alex nichts von ihm gefallen lässt - seine Anschauungen gefallen mir einfach nicht. Er versucht sich ja Mühe zu geben und Alex nicht zu sehr zu zeigen, dass sie ihm gehört, da sie ja eine moderne Frau ist und merkwürdigerweise glaubt, einem Mann ebenbürtig zu sein
... Ihre Rache war aber auch gut
Trotzdem kommen die beiden so selten zusammen, dass ich einfach nicht nachvollziehen konnte, warum sie sich lieben. Auch finde ich nicht, dass es der Autorin gut gelingt, eine erotische Spannung zwischen ihnen rüberzubringen. Es hat Spaß gemacht, ihre Wortgefechte zu lesen, es hat Spaß gemacht zu lesen, wie die beiden miteinander umgehen - aber das hat es bei allen anderen Figuren auch. Eine spezielle Anziehungskraft zwischen diesen beiden konnte ich nicht feststellen. Auch wurden einige der Probleme zum Schluss nicht gelöst. Vielleicht kommt das ja noch in den Folgebänden ...
Bewertung:
Obwohl ich oben fast nur negative Punkte aufgezählt habe und die Geschichte nicht wirklich Neues beinhaltet, muss ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat. Zumindest konnte es mich trotz aller Minuspunkte unglaublich fesseln. Deshalb:
8 von 10 Punkten