Christina Dodd – Die widerspenstige Braut

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Christina Dodd – Die widerspenstige Braut

Beitragvon alekto » 23.06.2007, 20:23

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Die widerspenstige Braut.
Christina Dodd und Ingrid Klein
Blanvalet 2003-12-01 Taschenbuch 350 Seiten

Inhalt:
Als die junge, temperamentvolle Samantha Pendregast ihre neue Stelle als Gouvernante antritt, ahnt sie noch nicht, was ihr bevorsteht: Ihre Zöglinge sind nicht das Problem - die sechs angeblich unerziehbaren Kinder lieben ihre neue Lehrerin sofort abgöttisch. Aber niemand hat die intelligente und selbstständige junge Frau vor dem despotischen Hausherrn Colonel William Gregory gewarnt. Der äußerst attraktive Witwer Gregory hingegen kann gar nicht glauben, dass eine so bezaubernde junge Dame wie Samantha derart eigensinnig sein kann...
Quelle: Blanvalet

Bewertung
Story: 3/5
Die Story ist nett, bleibt aber v.a. in der Nebenhandlung (Spionage, Duncan, Kinder) sehr oberflächlich. Man hat ein wenig den Eindruck, die Autorin will zuviel unterbringen, was man sich in der dargebotenen Form hätte sparen können; gleiches gilt auch für die eine oder andere Erzählperspektive, die einfach überflüssig war und die Handlung nicht vorangebracht hat. Nichtsdestotrotz ist die Story alles in allem stimmig und unterhaltsam.

Figuren gesamt: 3/5
Die Ex-Diebin Samantha Pendregast ist reicht nicht ganz an andere Dodd'sche Gouvernanten heran, ist aber trotzdem charmant, spritzig und witzig. Mit ihrem männlichen Gegenpart, Colonel William Gregory, warm zu werden, fällt allerdings einigermaßen schwer. Ein Mann, der sich so sehr in militärische Regeln flüchtet, dass er sogar seine Töchter im Gleichschritt antreten lässt, um sein verkorkstes Leben zu kompensieren, ist nur bedingt sympathisch. Die Nebenfiguren inkl. der Kinder sind durchschnittlich, Lady Teresa fällt da noch angenehm raus, weil sie sich also so anders erweist, als sie zu sein scheint.

Liebesszenen: 3/5
Durchschnittlich, typisch Dodd.

Gesamtwertung: 3/5
Der sechste Teil der "Gouverness Bride Series" reicht nicht wirklich an die beiden anderen mir bislang bekannte Teile der Serie heran, ist aber insgesamt trotzdem unterhaltsam und eine empfehlenswerte Lektüre für einen verregneten Nachmittag.

Allerdings: Auch hier ist die Übersetzung teilweise wieder nicht sehr stimmig. Stellenweise ist der Roman sprachlich einfach nicht wirklich glatt, v.a. tauchen aber immer wieder Sätze auf, die so keinen Sinn machen, weil man ein Wort einfach offensichtlich falsch übersetzt hat. Das ist nicht wirklich dramatisch, aber wenn es einem einmal aufgefallen ist und man darauf achtet, kann einem schon ein bisschen der Spaß verlieren.

:stern
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Beitragvon mantacabrio » 24.06.2007, 12:28

Es ist ja richtig erschreckend, wie mein Gefühl mir immer sagt, welches Buch ich kaufen soll und welches nicht.
Ich habe einige Bücher Christina Dodd gekauft und gelesen und die waren toll, aber um dieses Buch habe bis heute noch geschafft einen Bogen zu machen ;)
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Beitragvon Ebby83 » 24.06.2007, 14:00

Ich fand die Geschichte laut klapptext damals eigentl. ganz interessant. Aber das Buch schwächelte schon nach der ersten Liebesszene total , alleine schon das Verhalten der Protas! Daher kann ich mich nur alekto´s meinung anschließen, 3 von 5 sternen maximum!
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Beitragvon Bertradis » 25.06.2007, 08:38

Ich finde, es ist eines der besten Bücher aus der Gouvernantenreihe.

Allein der Kontrast zwischen dem herrischen Colonel und der sehr unorthodoxen Samantha ist schon witzig.

Zitat alketo:
"Ein Mann, der sich so sehr in militärische Regeln flüchtet, dass er sogar seine Töchter im Gleichschritt antreten lässt, um sein verkorkstes Leben zu kompensieren, ist nur bedingt sympathisch. "
Das habe ich anders empfunden: Er weiß überhaupt nicht, wie er mit seinen Mädels umgehen soll und flüchtet sich in vertraute Regeln. Er ist mit seinen Töchtern total überfordert und genau das fand ich an ihm sehr symphatisch.
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Beitragvon gini » 25.06.2007, 11:14

ich fand die geschichte recht unterhaltsam - mir hat der colonel recht gut gefallen - kann mich da der meinung von bertradis nur anschließen.

ist zwar kein keeper, aber nett zu lesen...
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Beitragvon alekto » 25.06.2007, 11:48

gini80 hat geschrieben:ich fand die geschichte recht unterhaltsam - mir hat der colonel recht gut gefallen - kann mich da der meinung von bertradis nur anschließen.

ist zwar kein keeper, aber nett zu lesen...

nur mal zur sicherheit, weil eure letzten beiden beiträge klingen, als würd ich das buch verteufeln. ich fand "die widerspenstige braut" durchaus auch nett und unterhaltsam, s. mein fazit:

alekto hat geschrieben:Gesamtwertung: 3/5
Der sechste Teil der "Gouverness Bride Series" reicht nicht wirklich an die beiden anderen mir bislang bekannte Teile der Serie heran, ist aber insgesamt trotzdem unterhaltsam und eine empfehlenswerte Lektüre für einen verregneten Nachmittag.
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Beitragvon Bertradis » 25.06.2007, 13:42

Nee, ich hab dich schon richtig verstanden, aber für mich gehört es eben nicht zu den schwächeren der Gouvernanten-Reihe, sondern zu den besseren und ich würde 4/5 dafür geben. Die Geschmäker sind eben unterschiedlich ;)
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Beitragvon mantacabrio » 25.06.2007, 13:44

Und auch wenn ich es noch nicht gelesen haben, sobald es mir irgendeo über den Weg läuft (direkt kaufen würde ich es nicht), werde ich es auch lesen, denn die Gouvernanten-Serie finde ich allgemein nett, nicht der Oberhammer aber gut. Überhaupt auch ihre Schottland-Reihe ist super
;)
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Beitragvon gini » 26.06.2007, 07:52

@alekto:

ich hab dich schon verstanden ;)

aber selbst wenn du es verteufeln würdest, wäre es auch dein gutes recht - dafür gibt es ja verschiedene meinungen .... ;)
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Beitragvon alekto » 26.06.2007, 09:35

gini80 hat geschrieben:@alekto:
aber selbst wenn du es verteufeln würdest, wäre es auch dein gutes recht - dafür gibt es ja verschiedene meinungen .... ;)

ja, klar. ich wollte nur sicher gehen, zumal christina dodd ja eine meiner lieblingsautorinnen ist, die ich gewiss nicht schlechter reden will als sie ist! ;)
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