Judith E. French - Die Meeresgöttin

historische Liebesromane deren Geschichte in Amerika spielt

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Judith E. French - Die Meeresgöttin

Beitragvon Klusi » 27.06.2007, 19:27

ORIGINALTITEL: Lovestorm
VERLAG: Cora Historical Gold Band 75
ERSCHEINUNGSDATUM: 1 / 98


Die Meeresgöttin (Cora Historical Gold)
Judith E. French
CORA Verlag GmbH 1998 Taschenbuch 318 Seiten

Klappentext:
Du gehörst mir! Ein Geschenk der See! Auf seinen muskulösen Armen trägt Cain die zarte Elisabeth aus dem tosenden Meer, das sie zu verschlingen drohte. Erschöpft schmiegt sie sich an Cains Brust, die wie Bronze schimmert. Ja, sie sind füreinander bestimmt! Für eine Liebe, wie es sie nur selten gibt! Lady Elisabeth Sommerset - Tochter eines Earls. Im Jahre 1664 auf dem Wege zu ihrer Hochzeit mit dem zwielichtigen Edward Dunmore. Nach einem Schiffbruch wird sie an die Küste Virginias getrieben. Cain Dare - Ein Indianer, wild und schön wie ein junger Gott. Eine Prophezeihung hat ihm eine Frau verheißen, die das Meer bringt- Elisabeth! Doch Gefahren und Prüfungen warten auf die beiden: Gefängnis und Sklaverei für Cain, eine erzwungene Ehe mit Edward für Elizabeth. Aber selbst dessen blanker Hass kann sie nicht trennen …

Meine Meinung:
Nach einem Schiffbruch vor der Küste Virginias treibt Lady Elisabeth Sommerset hilflos in einem Beiboot auf dem Meer. Cain, der alleine am Strand lebt, rettet sie, bringt sie in seinen Wigwam und versorgt ihre Verletzungen. Er ist überzeugt, Elizabeth zu seiner Frau zu machen, wie er in einer Vision gesehen hatte, dass seine Geliebte über's Meer zu ihm kommen würde. Anfangs ist die junge Adelige recht arrogant und anmaßend, von Dankbarkeit keine Spur. Aber da sie gezwungenermaßen einige Zeit bei Cain lebt, beginnt sie, sein Leben mit anderen Augen zu sehen und entdeckt ihre Liebe zu ihm. Trotzdem möchte sie ihr Wort nicht brechen, und Cain bringt sie nach Jamestown, damit sie sich mit ihrem Verlobten in Verbindung setzen kann. Der ist aber schon lange wieder nach England zurück gereist. Nach längerer Krankheit möchte auch Elizabeth wieder nach Hause und stellt auf der Heimfahrt mit Entsetzen fest, dass Cain als Sklave auf dem Schiff festgehalten wird und davon überzeugt ist, dass sie ihn verraten hat.
Mit Cain habe ich richtig mitgelitten, er muss schlimmes erdulden. Trotzdem gibt er nicht auf, und nachdem er von Elizabeths Unschuld erfahren hat, versucht er mit aller Kraft, sie für sich zu gewinnen. Gut gefallen hat mir, dass der Protagonist in diesem Fall wirklich ein Indianer ist, der zwar auch zu einem Viertel durch seine Großmutter weißes Blut in sich trägt, aber nie ein anderes Leben als das eines Indianers geführt hat. Auch hat er keinen reichen weißen Vater, der ihm am Ende alles vererbt, wie in den meisten "Halbblut- bzw. Indianer-Liros".
Der Roman ist toll geschrieben und sehr spannend, ein wirklich schönes Buch!

:stern
Liebe Grüße Klusi
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Beitragvon SchneeMcKettrick » 27.06.2007, 19:33

Danke für deine Rezi-ich hab das Buch glaub ich auf dem SUB :lol:
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Beitragvon Gipsy » 27.06.2007, 19:49

Oh, das klingt toll :D Den muss ich auch haben :lol:
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Beitragvon Luckydaisy » 19.09.2010, 16:46

Judith E. French - Die Meeresgöttin
Cora-Verlag 1998 "Historical Gold 75"
Originaltitel: Lovestorm

Klappentext:

Du gehörst mir. Ein Geschenk der See Auf seinen muskulösen Armen trägt Cain die zarte Elizabth aus dem tosenden Meer das sie zu verschlingen drohte. Erschöpft schmiegt sie sich an Cains Brust die wie Bronze schimmert. Ja sie sind füreinander bestimmt. Für eine Liebe wie es sie nur selten gibt. Lady Elizabeth Sommersett Tochter eines Earls. Im Jahre 1664 auf dem Weg zu ihrer Hochzeit mit dem zwielichtigen Edward Dunmore. Nach einem Schiffbruch wird sie an die Küste Virginias getrieben. Cain Dare ein Indianer wild und schön wie ein junger Gott. Eine Prophezeiung hat ihm eine Frau verheißen die das Meer bringt. Doch Gefahren und Prüfungen warten auf die beiden. Gefängnis und Sklaverei für Cain eine erzwungene Ehe für Elizabeth. Aber selbst dessen blanker Haß kann sie nicht trennen

Meine Einschätzung:

Elizabeth wird nach einem Schiffbruch an der Küste Virginias an Land gespült - direkt in die Arme des Indianers Cain. Dieser wartet dort schon seit 2 Jahren auf "seine" Frau die ihm in einer Vision prophezeit wurde. Daher ist für ihn klar, daß Elizabeth für ihn bestimmt ist und er tut alles, um ihr Herz zu erobern. Elizabeth teilt diese Auffassung hingegen gar nicht. Schließlich reiste sie nach Amerika um dort mit Edward Dunmore die Ehe einzugehen. Cain jedoch weigert sich, Elizabeth zu den Weißen zurück zu bringen und beansprucht sie als seine Frau. Aber das Schicksal will es anders: Elizabeth kehrt nach Jamestown zurück um dort festzustellen, daß ihr Verlobter mittlerweile zum Earl geworden nach England zurück gekehrt ist und Cain wird von der dortigen Miliz gefangen genommen und in die Sklaverei verkauft - vermeintlich verraten von seiner Geliebten. In England kreuzen sich erneut die Wege der beiden Unglücksraben: Elizabeth ist nun die Frau von Edward Dunmore - Cain ist sein Sklave. Ob es dennoch ein Happy End gibt??

Die Autorin Judith E. French ist die Mutter der Erfolgsautorin Colleen Faulkner. Und nun ist auch klar, woher Faulkner ihr Schreibtalent hat. Denn schreiben kann Judith E. French zweifelsohne. Die Geschichte ist spannungsgeladen, abwechslungsreich und mitreissend zu Papier gebracht. Wer also einmal eine Lovestory außerhalb des Mainstream lesen möchte, ist hier sicherlich gut aufgehoben.
Weniger prickelnd fand ich die Helden Elizabeth und Cain. Elizabeth ist eine echte Zimtzicke. Als sie Cain kennenlernt, tituliert sie ihn durchwegs als "wildes rotes Tier" und blickt höchst hochnäsig auf ihn herab. Dies ist zwar politisch nicht korrekt und für die moderne Leserin auch phasenweise ziemlich nervig, aber mit diesem Verhalten hat die Autorin zumindest ein realistisches Charakterbild einer Frau im Jahr 1664 entworfen. Als sich die Autorin über den Helden Cain Gedanken gemacht hat, hat sie wohl zuviel Winnetou-Verfilmungen hintereinander geguggt. Cain ist einfach zu gut um wahr zu sein. Optisch natürlich äußerst attraktiv und anziehend, verfügt Cain auch noch über ein außerordentliches Bildungsmaß. Schließlich spricht er beinah perfekt Englisch und kommt in der Wildnis völlig problemlos zurecht. Er ist wirklich Klein-Winnetou - ganz der edle Indianer. Zumindest mußte ich seine Geduld und seinen Einfallsreichtum bewundern, wie er mit Elizabeths Star-Allüren umgegangen ist.
Warum bekommt dann das Buch nicht mehr Punkte? Dies liegt zum einen an Elizabeth´s strapaziösem Verhalten und zum anderen kam mir einfach zu wenig Romantik im Buch vor. Auch wenn das Heldenpaar etliche Schicksalsschläge verwinden und Abenteuer bestehen musste, so haben mich die beiden großenteils völlig kalt gelassen. Als Abenteuerroman macht "Die Meeresgöttin" einiges her - als Liebesroman kam mir die Liebe deutlich zu kurz.

Wertung:
Deshalb auch nur 3 von 5 Punkten von mir
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Luckydaisy
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