Das Orakel der Heilerin von Frederic Lenoir

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Das Orakel der Heilerin von Frederic Lenoir

Beitragvon SchneeMcKettrick » 15.08.2007, 23:05

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Das Orakel der Heilerin
Frédéric Lenoir
Page & Turner 2007-08-28 Gebundene Ausgabe 576 Seiten


Inhalt:
1533, ein kleines Dorf im sonnenversengten Kalabrien. Hier wächst Giovanni Tratore als Sohn einfacher Bauern heran, gewöhnt an ein entbehrungsreiches und hartes Leben. Doch eines Tages zieht eine Abordnung venezianischer Adliger vorüber – und Giovanni erblickt das Schönste, was seine Augen je sahen: Elena Contarini, eine junge Frau von betörender Anmut. Von diesem Moment an kennt Giovanni nur ein einziges Ziel – Elena nach Venedig zu folgen und ihr Herz zu erobern.
Giovanni begibt sich auf die Reise, und noch ahnt er nicht, unter welch bewegten Vorzeichen sein weiteres Geschick stehen wird. Eine Heilerin, der er im Wald begegnet, prophezeit ihm, dass er zwei Frauen begegnet, die seinen Lebensweg auf dramatische Weise bestimmen werden. Sie soll Recht behalten, denn Giovannis bedingungslose Liebe zu Elena stellt ihn auf manch harte Probe, und mehr als einmal entrinnt er nur knapp dem Tod. Als die beiden durch ein tragisches Schicksal auseinander gerissen werden, scheint Giovanni sein Leben sinnlos. Bis er nach langen Irrfahrten und großen Abenteuern Esther begegnet – und er begreift, dass sie die wahre Vollendung seines Schicksals ist …

Meine Meinung:
Das Orakel der Heilerin von Frederic Lenoir ist ein wundervoller historischer Roman, gespickt mit Liebe und sehr viel Wissen.
Ich flog von Seite zu Seite und wurde immer tiefer in das Buch hineingezogen.
Den Schreibstil des Autoren möchte ich als sehr sensibel und mitreißend beschreiben.
Der Roman und besonders die beschriebenen Gefühle und Gedanken zur Liebe sind sehr romantisch und beinah poetisch gestaltet.
Man merkt, dass der Autor sich bemühte historische Details der Renaissance möglichst korrekt wiederzugeben. Man trifft auch auf einíge berühmte Persönlichkeiten, die zu dieser Zeit tatsächlich gelebt haben.
Giovanni ist ein liebevoll gestalteter Protagonist. Ein junger Mann, der trotz seines Standes als Bauer, seinen Träumen, seiner Wissbegierde und vorallem seiner Liebe folgen möchte.
Mir hat besonders gut gefallen, dass der Autor mit dem Mittelmeerraum einen eher seltenen Schauplatz gewählt hat und den Leser an viele verschiedene Orte führt die er wirklich interessant beschreibt.
Das Christentum hat einen großen Stellenwert in der Geschichte. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, da das Thema interessant gestaltet war und außerdem in dieser Epoche eine wichtige Rolle in dem Leben der Menschen spielte.
Dadurch dass Giovanni auf viele unterschiedliche Menschen trifft und von ihnen lernt, konnte ich als Leserin einiges für mich Neues über Astrologie/Astronomie, Philosophie und das schon erwähnte Christentum lernen. Diese Tatsache empfand ich als ein ganz besonderes Highlight.
Als Leser sollte man allerdings Lust darauf haben sich Wissen anzueignen- sonst besteht die Gefahr dass diese doch umfangreichen Themen ermünden.
Als einzigstes Manko bei diesem Roman muss ich sagen, dass einige Szenen etwas zu langgezogen waren , allerdings konnte es den Lesespaß nicht wirklich bremsen.

Wertung:
4,5 von 5 Punkten

:stern
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Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Rosenkohl
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SchneeMcKettrick
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Beitragvon mixalina » 16.08.2007, 06:35

Das klingt ja richtig gut! :lol: Danke für die Rezi.

Werde es auf meinem WZ parken, bis das TB erscheint.
Ich lese gerade:
Diktatur der Stille von Ellen Dee Davidson
Mein Bücherregal im Aufbau: Librarything.de
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mixalina
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