Maren Frank - Amazone meines Herzens

[Anke]

Es ist nicht leicht den richtigen Bereich für Marens Geschichte zu finden, am ehesten ein Fantasy-History-Mix. Deswegen denke ich er ist hier richtig aufgehoben.

Amazone meines Herzens

von Maren Frank
Verlag: Edition Banzini (Ausgabe 3)

Klappentext

Das Bauernmädchen Kalliota rettet ihren kleinen Bruder aus den Flammen eines Hausbrandes und wird dabei im Gesicht verletzt. Ihre mutige Tat kann sie nicht davor bewahren, dass sie wegen ihrer Brandnarben in ihrem Dorf gesellschaftlich isoliert wird. Als Amazonen das Dorf besuchen, nutzt Kalliota die Gelegenheit und schließt sich den mutigen Reiterinnen an. In der jungen Nachwuchsamazone Lythea findet sie eine liebevolle Gefährtin und Fürsprecherin und es scheint, als würde sich ihr Leben zum Guten wenden. Als aber die Amazonen im Trojanischen Krieg mitkämpfen, werden die Fäden des Schicksals für Kalliota neu geknüpft...

Meine Einschätzung

Kalliota die nach einem Brand mit Narben entstellt ist, schleißt sich Amazonen an. Sie wird von der Gemeinschaft der Frauen akzeptiert, lernt zu kämpfen und sie findet unter dem Amazonen ihre Liebe Lythea.

Als der Ruf der Amazonenkönigin sie in den Krieg um Troja ziehen lässt, verändert sich Lythea auf einmal und wendet sich von Kalliota ab.

Kallioat zunächst nur leicht verletzt durch die Haltung Lytheas, gerät völlig außer sich als sie Lythea bei einem Krieger liegen sieht. Da kommen ihr die zärtlichen Worte und Gefühle mit denen der attraktive, dunkelhaarige, unbekannte Krieger sie umgarnt gerade recht. Nun ist auch sie versucht herauszufinden wie sich die Lust mit einem Mann anfühlt, aber sie weiß, tief in ihrem Herzen, das sie nur Lythea wirklich lieben kann.

Maren Franks Erstlingswerk ‚Amazone meines Herzens‘ überrascht mit einem ansprechenden Erzählstil und besonders schönen lebendig beschriebenen, prickelnden Sexszenen.

Die Idee die Geschichte in der griechischen Mythologie anzusiedeln finde ich sehr außergewöhnlich und interessant. Um die Geschichte allerdings mit vollen Zügen genießen zu können, sollte man sich ein wenig in der griechischen Mythologie auskennen, ansonsten kann leicht ein wenig Verwirrung beim Leser aufkommen.

Kurzweilig.

Bewertung

4 von 5 Punkten

Gruß Anke

[Morgaine]

Liebe Anke,

ganz herzlichen Dank fürs Lesen und die schöne Rezi.

Es ist nicht leicht den richtigen Bereich für Marens Geschichte zu finden, am ehesten ein Fantasy-History-Mix. Deswegen denke ich er ist hier richtig aufgehoben.

Ja, das Genre, es ist kein klassischer Fantasy-Roman, enthält für einen historischen aber wiederum zu viel Fantasy, auch wenn er als erotischer Fantasy-Roman oder Fantasy-Liebesroman bezeichnet wird

Ich würde mein Amazonchen auch als History-Fantasy-Mix bezeichnen, da ich durchaus ja das Leben in der griechischen Antike drin habe, aber eben auch die Mythologie einiges an Fantasy mit reinbringt.

Liebe Grüße
Maren

[Anke]

Hi Morgaine,

ja, es stimmt man könnte auch erotischer Fantasy-Roman sagen. Denn Erotik ist in deiner Geschichte eindeutig vorhanden, auf wirklich feine und dezente Art. Und ich gestehe ich wäre auch nicht abgeneigt gewesen noch mehr deiner schönen Liebesszenen zu lesen .

Gruß Anke

[Morgaine]

ja, es stimmt man könnte auch erotischer Fantasy-Roman sagen. Denn Erotik ist in deiner Geschichte eindeutig vorhanden, auf wirklich feine und dezente Art. Und ich gestehe ich wäre auch nicht abgeneigt gewesen noch mehr deiner schönen Liebesszenen zu lesen .

Ich denke, dass diese Szenen in "Amazone meines Herzens" gut platziert sind; sie sind sinnvoll für die Handlung, da zum einen das entdecken der Liebe für Kalliota und Lythea ein ganz wichtiges Element in der Geschichte darstellt, genauso wie auch die anderen Szenen.

Liebe Grüße
Maren

[Wildfee]

Hab eben zu Ende gelesen und ich bin kritischer als Anke :

Meine Meinung:
Mein Hauptkritikpunkt ist das Setting der Story. Zu Anfang bis zum Harpienangriff hab ich nicht das Gefühl gehabt, mich zu Zeiten des Trojanischen Krieges in Vorderasien zu befinden. Eher irgendwann im Mittelalter. Als dann der Harpienangriff kam, dachte ich, ok, sehen wir das Ganze als Fantasywelt und schon war das Gefühl besser. Dann kamen Gestalten aus der griechischen Sage und die Verwirrung war komplett.
Die Story an sich ist ganz nett zu lesen, aber um richtig gut zu sein, hätte ich mir ein bissel mehr Flair gewünscht. Zudem waren mir die Götter ein wenig zu ungöttlich (Ein Kriegsgott der im Kampf von Menschen verletzt wird??? Häh?? Neeee...). Und warum hat sich Ares Kalliope ausgesucht?
Mich erinnert die Story zu sehr an "Die Feuer von Troja" von Marion Zimmer Bradley um ehrlich zu sein.
Die Sexszenen sind ganz ok, allerdings bin ich nicht so richtig begeistert, wenn das Klischee Amazone = lesbisch hervorgekramt wird und die Amazonen sich mit den Männern nur "paaren".
Insgesamt ist mir die Story noch zu unausgewogen um richtig gut zu sein, deswegen nur

Meine Wertung:
2,5 von 5 Punkten

[Lenya]

Ich finde deine Kritik jetzt nicht so negativ, wie du es vielleicht gemeint hast, Wildi Welcher Liro arbeitet denn nicht mit Klischees?

Würde jemand von euch das Buch vielleicht mal wandern lassen? Ich würde es zu gern auch mal lesen :oops:

[Morgaine]

Hallo Wildi,

danke fürs Lesen.

Zudem waren mir die Götter ein wenig zu ungöttlich (Ein Kriegsgott der im Kampf von Menschen verletzt wird??? Häh?? Neeee...).

Das entspricht allerdings so der Sage
Hab nicht ich mir ausgedacht, sondern ist im Troja-Mythos nachzulesen; Ares wird auf dem Schlachtfeld verletzt, als er mitkämpft. Viele der Geschehnisse sind aus dem Troja-Mythos entnommen, den ich als Hintergrund für die Story genommen habe. Achilleus, Hektor, Penthesilea und noch einige andere mehr, sind Gestalten aus der griechischen Mythologie.

Liebe Grüße
Maren

[Morgaine]

Würde jemand von euch das Buch vielleicht mal wandern lassen? Ich würde es zu gern auch mal lesen :oops:

Bestell es Dir doch Würde mich sehr über eine weitere Lesermeinung freuen.
Ich darf es nicht wandern lassen, da ich mich an die Buchpreisbindung halten muss.

Liebe Grüße
Maren

[Ria]

Jetzt bi ich aber neugierig geworden
Werds gleich mal auf meine Liste setzen

[Morgaine]

Wenn jemand Lust zu einer Leserunde hat, ich würde die Runde als Autorin dann gern begleiten.

[SchneeMcKettrick]

Ich habe das Buch nun auch gelesen

Als ersts muss ich sagen, dass ich den Hintergrund der Geschichte sehr gut finde und gern viel mehr Bücher dieser Art lesen würde. Leider war mir das Heft einfach zu dünn, die Geschichte konnte sich für mich nicht richtig entwickeln. Vieles ging mir einfach zu schnell.
Sprachlich gesehen war es für mich okay, ab und zu aber zu flapsig oder zu jung. Ich weiss nicht wie ich es richjtig ausdrücken soll, aber hätte man mir gesagt die Autorin sei 17 hätte ich das eben nicht angezweifelt.
Ich bin mir sicher, dass mir der Roman noch besser gefallen hätte wenn er mehr Raum zum entfalten gehabt hätte, so würde ich ihn mit 6 von 10 Punkten bewerten.

[SchneeMcKettrick]

upps falsche zahl, 6 anstatt 5

[fehrian]

ich persönlich, musste das "Buch" nach der Hälfte abbrechen, nicht, weil ich sonst mit den WaBus in Verzug gekommen wäre, sondern weil mich die Story nicht wirklich packen konnte.... Ich vergebe auch daher keine Punkte, da ich es nicht zu Ende gelesen habe....

[mallory]

Schlagt mich, aber mir hat die Geschichte gefallen! Fand ich - wie ich gerade nachgeschaut habe - ihren Schreibstil als Maja Franklin "banal" so hat er mir hier sehr gut gefallen. Die Kurzgeschichte, denn ein Buch war es mit den 60 Seiten ja nicht gerade, ist sehr schön geschrieben und ich hatte auch keine Probleme damit die mystischen Aspekte in der Story unterzubringen, wie es einigen Rezensenten bei Amazon ging. Warum sollte sie nicht von Wassergeistern gerettet werden? Auch hatte ich keine Problem mit dem Setting. Einzig die Beschreibung der Kämpfe und der Personen bei der Belagerung Trojas hat mich irritiert. Allerdings habe ich im Endeffekt keine Ahnung vom wirklichen Troja-Mythos, meine Kenntnisse fußen auf dem Film "Troja". Und ich will der Autorin gerne zugestehen dass ihre Recherchen gründlicher und näher an der Geschichte sind als die aus Hollywood.
Speziell als "erotischen" Fantasy-Roman, wie Anke es damals schrieb, würde ich die Geschichte nun aber nicht bezeichnen denn eigentlich hat sie gerade mal zwei erotische Liebesszenen. Die sind zwar sehr schön, aber bei einem erotischen Roman würde der Schwerpunkt ja wohl mehr auf der Erotik und weniger auf der Handlung liegen.

Für mich hat es Maren geschafft, eine recht komplexe, unterhaltsame und schön geschriebene Geschichte mit überzeugenden Protas in relativ geringer Seitenzahl unterzubringen. Das hätte ich nach ihrem Romana-Roman, den ich ja damals abgebrochen habe, nicht erwartet.

Meine Wertung:

4 von 5 (Die Geschichte ist eben doch nicht so ausführlich, dass es zu mehr reichen würde.)

[mallory]

Aber klärt mich doch mal auf, ich bin in geografischer Hinsicht absolut doof: Warum konnten sich eigentlich die Trojaner, die Amazonen und die Griechen ohne Probleme miteinander unterhalten?? Die Trojaner und die Amazonen mögen ja dieselbe Sprache gesprochen haben, aber die Griechen?

[SchneeMcKettrick]

sie wird sich sicher freuen falls sie es irgendwie mitbekommt ich persönlich glaube ja, dass man auch nach dem tod noch dinge mitbekommt.

[mallory]

Ja, über positiven Zuspruch freut sich ja jeder und jeder Autor sowieso. Und wer weiß, vielleicht kriegt sie es ja tatsächlich mit und freut sich.

[Lysa]

Aber klärt mich doch mal auf, ich bin in geografischer Hinsicht absolut doof: Warum konnten sich eigentlich die Trojaner, die Amazonen und die Griechen ohne Probleme miteinander unterhalten?? Die Trojaner und die Amazonen mögen ja dieselbe Sprache gesprochen haben, aber die Griechen?

Meine Ersttochter hat mal ein Referat über Troja gehalten, das wir mit ihr zuhause geübt hatten. Seitdem weiß ich mehr darüber, als ich je wollte.
Troja lag an den Dardanellen, bzw. damals sagte man dazu Hellespont. Das ist eine schicke Meerenge, die die heutige Türkei (irgendwie Schlagmichtot-Anatoliengebiet) von Griechenland trennt. Befindet sich beim Ägaischen Meer und schafft via Bosporus eine Verbindung zum Schwarzen Meer. Diese Meerenge ist nur ein paar Kilometer breit, und damit lag zwischen Troja und Griechenland nur ein großzügiger Steinwurf. Da Troja ein Handelsknotenpunkt in der Antike war und sich gut dafür bezahlen ließ, dass die Händler passieren durften, und die Griechen wiederum so fleißige Händler waren, gab es reichlich Verbindungen zwischen den Völkern.

[mallory]

Ah jetzt ja...