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To Catch a Pirate
Jade Parker
Scholastic 2007-05 Taschenbuch 320 Seiten
Inhalt:
Annalisa Townsend ist nach dem Tod ihrer Mutter auf dem Weg von England in die Karibik, wo ihr Vater Gouverneur einer Insel werden soll. Unterwegs jedoch werden sie von Piraten überfallen. Anna versteckt sich unten im Schiff, doch dort wird sie von einem jungen Piraten überrascht, der das Medaillon, das sie von ihrer Mutter bekommen hat, rauben will. Voller Panik fleht sie ihn an, ihr das wertvolle Erinnerungsstück zu lassen – und er gewährt es ihr: im Austausch für einen Kuss.
Ein Jahr später hat sich Annas Leben für immer verändert. Da die Piraten den Schatz, den ihr Vater vom König für den Aufbau einer Stadt erhalten hat, geraubt hatten, wurde ihr Vater der Komplizenschaft mit den Piraten verdächtigt und eingesperrt. Mit einem gefälschten Freibrief ist Anna nun auf der Suche nach James, dem Piraten, der ihr einen Kuss geraubt hat, denn sie hofft mit seiner Hilfe den Piratenkapitän aufspüren zu können. Ihr gelingt es schließlich, ihn zu fangen und auf ihr Schiff zu bringen. Doch James ist nicht so kooperationsbereit, wie sie gehofft hatte. Zudem muss sich Anna mit überraschenden Gefühlen für den jungen Mann herumschlagen …
Meine Meinung:
Erstmal vorneweg: es handelt sich um ein Jugendbuch. Demzufolge gibt es keine Sexszenen. Aber der Autorin gelingt es auch ohne diese Szenen, eine Spannung zwischen den beiden Hauptcharakteren zu erzeugen. Abgesehen von den Sexszenen merkt man allerdings gar nicht, dass es sich „nur“ um ein Jugendbuch handelt. Die Autorin hat auch bereits unter den Namen Lorraine Heath und Rachel Hawthorne zahlreiche Liebesromane geschrieben.
Endlich mal ein junges Mädchen, das dem Mann ihres Lebens vertraut, auch wenn er ihr keinen Anlass dazu gegeben hat.
Und endlich mal ein junger Mann, der trotz seines Hintergrundes nicht „tortured“, zynisch, misstrauisch oder zum Misanthropen geworden ist. Er hat sein Schicksal akzeptiert und ebenso respektiert er seine Anna – oft mehr sogar als deren eigene Crew. Er neckt sie, er belügt und hintergeht sie, er bringt sie in Verlegenheit, aber er ist immer für sie da und ist bereit, sein Leben für sie zu opfern. Auch wenn er diese Tatsache mit einem schiefen Lächeln und einem frechen Kommentar abtun würde.
Obwohl Lügen, das Gesetz und die Vergangenheit zwischen ihnen stehen, kommt es zu keinen Missverständnissen und falscher Stolz spielt auch keine Rolle. Das macht das Buch zu einem erfrischend anderen Lesevergnügen.
Der Roman fühlt sich fast an wie ein traditioneller Regency, der auf Hoher See spielt: viele spritzige Wortduelle, vorsichtige Annäherungen, ohne dass zu weit gegangen wird, und eine resolute Heldin, die dem frechen Helden um keine Antwort verlegen ist.
Leider nur kommen aufgrund der Kürze der Geschichte ausführliche Charakterzeichnungen zu kurz und die Geschichte wirkt an manchen Stellen oberflächlich.
Daher "nur" 9 von 10 Punkten
