Mal zur Abwechslung ein Piratensachbuch:
Sünde auf See: Die erotische Geschichte der christlichen Seefahrt
Klaus Hympendahl
Heel 2005-11-30 Gebundene Ausgabe 175 Seiten
Rotlichtviertel großer Hafenstädte lassen Landratten gerne glauben, Seefahrt selbst sei asexuell, nur an Land tobten sich Seeleute aus. Klaus Hympendahl, Weltumsegler und international bekannter Autor maritimer Bücher korrigiert aufs Anschaulichste diesen vehementen Irrtum. Frauen an Bord bringen Unglück, diesen oft beschworenen Satz entlarvt er als Aberglaube im Reich der Christlichen Seefahrt. Frauen auf Schiffen gibt es, seit es Schiffe gibt. Sie fuhren als Passagiere, Mätressen, als Huren, als verkleidete Männer, ja selbst als Piratinnen. Es fällt einem schwer sich vorzustellen, auf der Seefahrt habe man(n) monogam gelebt, und das teilweise über Monate und Jahre hinweg, bis wieder ein längerer Landgang anstand, und so war es wohl auch nicht. Waren bis zu Hunderte von Männern an Bord, kam es auch zu Homosexualität, Päderastie, Sodomie oder Sadismus. Von solchen Sünden zu reden galt selbst schon als Sünde. Hympendahl knackt derlei Tabus. Was sich Leser und, ja, Leserinnen erschließt, ist ein lang unterdrücktes Kapitel aus der Kultur- und Sittengeschichte der Seefahrt. Mit der Akribie eines Forschers und dem Können eines geistreichen Erzählers erkundet er einen Themenkomplex, der so noch nicht in der Literatur dargestellt wurde. Das ist authentisch und unterhaltsamer als das meiste Seemannsgarn.
Meine Meinung:
Ich hab mir ein bissel was anderes vorgestellt. Ich dachte eigentlich das der Themenkomplex zwar Kapitelweise abgehandelt wird, aber umfassender und nicht so sehr an einzelnen Fallbeispielen. Trotzdem kann ich das Buch jeder/m empfehlen, die/der mit dem Gedanken spielt einen Piratenroman zu lesen. Ok, die Romantik geht flöten, aber frau wird so manchen Piratenfilm und so manches Buch nach dieser Lektüre mit anderen Augen sehen.
Ging mir mit Fluch der Karibik so.....*ggg*......Jack ist schwul oder zumindest bi....bestimmt!