Björn Sortland: Die Minute der Wahrheit (Jugendroman)

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Björn Sortland: Die Minute der Wahrheit (Jugendroman)

Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 12:35

Die Minute der Wahrheit. Roman über die Liebe und die Kunst
Björn Sortland
Hanser 2007 Gebundene Ausgabe 424 Seiten


Inhalt:
Nachdem Frida von ihrer Augenkrankheit erfahren hat, bei der ein gewisses Risiko der Erblindung besteht (im allerschlimmsten Fall), beschließt sie, noch etwas von der Welt zu sehen und reist kurzentschlossen nach Florenz, eine Stadt, von der ihr ihre Eltern schon viel erzählt hatten. Dort angekommen, weiß sie zunächst nicht, was sie tun soll, bis sie auf Jakob trifft, ebenfalls aus Norwegen, alleinreisend – und ein Kunstfreak. Er reist durch Europa, um sich bekannte Kunstgemälde anzusehen, über die er einen Artikel für Jugendliche schreiben will. Da nun Frida keine Ahnung von Kunst hat, bittet sie Jakob, ihr die Gemälde zu erklären, quasi als Testhörerin für seinen Artikel. Rasch verliebt sich die 17jährige Frida in den 19jährigen Jakob, doch der scheint schon eine Freundin zu haben und bleibt immer etwas abweisend. Zusammen reisen sie auf der Suche nach interessanten Kunstwerken durch Europa, während Fridas Augen immer mehr Probleme bereiten.

Meine Meinung:
Frida erzählt ihre Geschichte und sie erzählt wirklich alles. Ihre Gefühle, ihre Gedanken, ihre Ängste und Probleme. Zudem ist sie trotz der Erfindung der „Minute der Wahrheit“, in der man 1 Minute lang die Wahrheit sagen muss, egal wie unangenehm oder peinlich, eine begeisterte Lügnerin. Zum Teil, um sich interessant zu machen, zum Teil, um Jakob nichts von ihren Gefühlen zu verraten. Das ganze Buch spielt in nur etwa zwei Wochen und besteht zum größten Teil aus Dialogen zwischen Frida und Jakob und aus Fridas Monologen. Dadurch wirkt es zum Teil sehr intensiv, andererseits wiederholen sich aber viele Gefühle und Gedanken. Dieser Aufbau erinnert mich auch an den Film „Before Sunrise“, in dem zwei Reisende zufällig aufeinandertreffen und sich die ganze Nacht über in Wien unterhalten.
Der Untertitel der Geschichte lautet „Ein Roman über die Liebe und die Kunst“ und das ist sie auch. Die beiden Jugendlichen philosophieren über die Liebe, sowohl über Freundschaft als auch Elternliebe und das Verliebtsein, und Jakob hält zahlreiche Vorträge über die Kunst. Da das Buch als Einführung für Jugendliche gedacht ist, ist die Kunst daher recht einfach erklärt, nichtsdestoweniger aber immer noch interessant. Störend allerdings fand ich dabei Begriffe, von denen ich den Eindruck hatte, dass der Autor die Jugendsprache nachahmen will, was einfach nicht so ganz in diese Thematik passt. Da Jakob seinen Artikel über 33 Kreuzigungsbilder in der ganzen Kunstgeschichte schreiben will, spielt natürlich auch die Religion eine gewisse Rolle. Da Frida auch davon keine Ahnung hat, werden auch grundlegende Weisheiten und Geschichten aus dem Neuen Testament dargestellt. Es wird nicht versucht zu bekehren – die philosophieren zwar auch über die Bedeutung der Religion, aber die biblischen Geschichten werden hauptsächlich in Bezug auf die Kunst nacherzählt.
Stellenweise fand ich das Buch deshalb etwas langatmig, da mir viele Geschichten – sowohl aus der Kunst als auch aus der Bibel – vertraut waren. Dennoch bemüht sich der Autor, diese Erläuterungen nicht zu ausschweifend werden zu lassen und so hat mir das Buch insgesamt noch sehr gut gefallen.
Die Geschichte ist sehr ruhig, aber gerade deshalb emotional bewegend.

Meine Wertung:
9 von 10 Punkten
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.10.2007, 14:45

Wow, das Buch klingt wirklich toll. :) Bin ja eigentlich eher für Fantasy zu haben, aber das Buch wandert auch auf meinen Wz.

Und mal ne kleine Spoiler-Frage. W§rden Frida und Jakob ein Paar?
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Beitragvon Ria » 01.10.2007, 17:11

Dankeschön für die Rezi. Das Buch werd ich mir auf jeden Fall mal merken.
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schaut doch mal vorbei :)
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 17:43

Oh, schon wieder jemanden verführt :lol:

@schattentänzerin: das Ende ist ein bisschen offen, aber ich würde sagen: ja.
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.10.2007, 18:48

YES!! Klasse, ich glasub ich könnt es langsam nämlich wirklich nicht mehr ertragen wenn meine Wunschpairings dauernd ignoriert werden...
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 18:50

Ich hatte in meiner Rezi noch vergessen zu erwähnen, dass das Buch einne Bildteil beinhaltet, in dem alle besprochenen Kunstwerke abgebildet sind :) Dadurch macht das Lesen über die Werke noch viel mehr Spaß :D

@Schattentaenzerin: Er sagt ihr zwar nicht, dass er sie liebt, aber er hat dem Arzt angeboten, ihr selbst eine Hornhaut zu spenden, sollte es notwendig sein ;) Ich denke, das sagt alles :D Leider haben die beiden am Ende nicht mehr so viel miteinander gesprochen, so dass ich einfach nicht nachvollziehen kann, warum er ihre Avancen so lange ignoriert hat. Aber das Buch ist wirklich süß :D
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.10.2007, 18:53

Hmm, das kann aber auch nur ein BEweis für ne sehr sehr tiefe Freundschaft sein. Ich würde meinem besten Freund auch ne Niere spenden und trotzdem liebe ich ihn nur wie einen Bruder.

Aber das mit dem Bildteil klingt toll. :)
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 19:01

Deinem besten Freund vielleicht :) Aber die beiden kennen sich ja erst eine Woche :)
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.10.2007, 19:36

Stimmt wenn man den Zeitfaktor bedenkt hast du eindeutig recht. :)
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 19:46

Zumal sich die Sache mit der Spende auch auf eine romantische Geschichte bezieht, die sie ihm während der Reise mal erzählt hatte ;)
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.10.2007, 19:54

Echt? was denn für eine?

...

du machst das mit absicht oder? :???: Mich so neugierig zu machen macht dir spaß oder?
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 20:04

:lol:

Eigentlich dachte ich nicht, dass der Satz neugierig machen kann :)

Also:

Sie erzählt ihm von einem herzkranken jungen Mädchen, das dringend eine Transplantation braucht. Ihr Freund sagt daraufhin zu seiner Familie, dass er ihr gern sein Herz schenken würde. Kurz darauf hat er ein unerklärliches Gerinsel im Gehirn, was zu seinem Hirntod führt. Seine Familie erinnert sich an seine Worte, nimmt Kontakt zu den Eltern des Mädchens auf und sie bekommt sein Herz. Nach dem Aufwachen erfährt sie, von wem es ist. Das Besondere an der Geschichte: wie kann es sein, dass ein absolut gesunder junger Mann plötzlich stirbt?
Zuletzt geändert von Gipsy am 01.10.2007, 20:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.10.2007, 20:07

Ah. +schmelz weg+ +sniff+ So'ne ähnliche Geschichte hab ich mal in Sonett-Form gelesen und ich hab da soooo geheult. :wein

Und wenn man von Natur aus neugierig ist, macht fast jeder Satz neugierig. ;)
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 20:10

ziemlich traurig, nicht?

Zum Glück geht dieses Buch besser aus :)

Ich bin nur überrascht, dass du nur wissen willst, ob die beiden zusammenkommen und nicht, ob sie blind wird. Diese Frage hatte ich nämlich eigentlich erwartet :lol:
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.10.2007, 20:20

+lol+ Hab mir schon gedacht, das du denkst, das ich diese Frage frage, aber nein, da will ich mich nicht spoilern lassen.
Denn so werde ich immer mitfiebern mit ihr und immer Angst um sie haben, sodass ich mich noch mehr ins Buch einfühlen kann. :)
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 20:22

Wahnsinn :shock:

Es gibt tatsächlich etwas, wozu du keine Spoiler lesen willst :lol:

Aber das stimmt. Bei Krimis schau ich auch nie nach, wie's ausgeht. Nur bei Liebesgeschichten muss ich mir sicher sein, dass sie gut ausgehen. Oder zumindest ein passendes Ende haben, denn ich liebe auch Romeo und Julia heiß und innig :D
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.10.2007, 20:29

Jaja, auch ich kann mal Spoilern entgehen. ;)

Bei Krimis schau ich aber auch nach wer der Täter ist, aber nicht weil ich so neugierig bin sondern eher weil ich meist den Täter schon nach ein paar Seiten herausfinde und dann unbedingt wissen will ob ich Recht habe.

Manchmal sind Krimis auch soooo einfach gestrickt. Da versteh ich nie wie man so einen Tamtam um die machen kann. Wenn ich da an "Den Richter und sein Henker" denke. Da hatte ich den Täter nach knapp 20 Seiten. +grmpf+

Bei Liebesgeschichten schau ich aber auch immer nach ob es ein passendes Ende hat um mich seelisch darauf vorzubereiten ob ich glücklich seufzen werde oder anfange zu heulen am Ende. :)

Und Romeo & juliet liebe ich auch. Das Ende ist sooooo toll, wenn gleich ich auch mal eine Version sah wo das Ende anders war und ich einfach nur aww sagen konnte. :)
Nebenbei ich bin ja bei Romeo & juliet großer Fan von Tybalt und Paris, die ich nebenbei auch vershippe. :oops:
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 20:36

Hallo Schattentänzerin,

also ehrlich gesagt hat mich das Ende von "Der Richter und sein Henker" durchaus überrascht. Ich war 13 damals und ich wäre nie auf den Täter gekommen :)

Das ist gut ausgedrückt: das seelische Vorbereiten auf das Ende :) Das brauch ich aber auch ganz dringend, denn wenn ich mich auf ein Happy End einstelle und es geht schlecht aus, dann bin ich tagelang deprimiert. Und wenn also nach einem schlechten Ende aussieht und dann kommt das Happy End auf eine Deus ex Machina - Art, dann bin ich auch enttäuscht von dem Buch, weil das Ende dann einfach nicht zur Geschichte passt.

Paris??? :shock: Den Fatzke?
Tybalt ist cool :cool: Ein A***, aber cool.
Mercutio hingegen ist ein bisschen nervig. Benvolio aber mag ich auch noch ganz gern.
Trotzdem finde ich, wäre es nicht so abwegig gewesen, wenn Romeo den blöden Brief gefunden hätte! Das hätte auch zur Geschichte gepasst. Julia kommt nach Padua und sie leben glücklich bis an ihr LEbensende, während sich ihre Familien in Verona gegenseitig zerfleischen, weil sie sich jeweils die Schuld am Exil ihrer Kinder geben :lol:
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.10.2007, 20:59

HE! NIx gegen paris. Der ist toll. :D

Und yeh, das wär doch ein Ende gewesen. :lol:

Ich hab mal ein Ende gesehen wo Romeo sich umbrachte und Julia dann aufwachte. Also ganz normal. Aber dann ändert sich die Geschichte. Julia will sich erst umbringen, hört aber kurz vorher auf und sagt sowas wie in etwa "Nein, das darf ich nicht tun. Denn der Tod ist Schicksal, aber zum Leben gehört Mut. Wenn die Begegnung von Engeln geleitet wird, ist die Trennung von Menschenhand geführt. Ich habe gesündigt. Die Sünde war die Flucht. Warum habe ich mich nicht einmal widersetzt? Dafür muss ich mich nun verantworten. Für all die Sünden die ich begangen habe muss ich mein Leben fortführen."

Gott ich bin gut. :cool: Ich kann es noch fast auswendig. Ich hab es mir aber auch gemerkt, weil ich das Ende echt toll fand und irgendwie auch passend. Das Ende hat mich später ziemlich beeinflusst und macht es sogar immer noch weil es mir einen anderen Blickwinkel auf die Liebe bis zum Tod erlaubte.

Was mich aber immer etwas störte war wie wankelmütig Romeo war. Das fand ich nich so pricklend.

Gipsy hat geschrieben:Und wenn also nach einem schlechten Ende aussieht und dann kommt das Happy End auf eine Deus ex Machina - Art, dann bin ich auch enttäuscht von dem Buch, weil das Ende dann einfach nicht zur Geschichte passt.


DAS nervt mich aber auch immer sowas von. Manchmal will man eben solche Heul-Enden, besonders wenn sie gut in die Story passen.
Aber was heißt Deus ex-Machine?? :?:

Ich hab "Der Richter und sein Henker" in der 8. oder 9. Klasse lesen müssen und hab mich sooo gelangweilt. Meiner Meinung konnte man den Täter schnell ermitteln, weil dieser Kommisar so aus seinem Profil fiel.

Er wird als Einzelgänger beschrieben und dann will er auf einmal einen Partner? No way. Da musste was dahinter liegen. Darum hatte ich von Anfang an seinen Partner in Verdacht. Und durch dessen Charakterisierung war ich mir dann auch recht sicher.
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 21:14

Paris sehe ich als eitlen Fatzken vor mir ,der nichts außer sich selbst wahrnimmt und Julia nur als Zierde will.

Romeo - das stimmt. Der ist wankelmütig und theatralisch und unreif. Trotzdem liebe ich ihn :lol: Besser wäre es allerdings gewesen, wenn er vorher nicht shcon in eine andere verknallt gewesen wäre :???: Er hätte ja auch so Depressionen haben können, oder sich aus einem anderen Grund von Mercutio auf die Party mitschleifen lassen können.

Und ganz ehrlich: entweder beide tot oder beide lebendig. Bei Titanic wär's mir auch lieber gewesen, sie wär auch gestorben. So ein glückliches Leben hatte sie - und das ohne ihn :twisted: Dabei hat er sein Leben für sie geopfert. Ich bin überzeugt, dass auf dieser blöden Tür Platz genug für beide gewesen wäre!!!!!!!!!!!! :twisted:

So sind Romeo und Julia wenigstens im Himmel vereint :) Oder in der Hölle, weil Selbstmord doch Sünde ist? Na ja, Gott wird ihnen schon verzeihen. Höchstens die Familien landen in der Hölle. Obwohl die sich ja nach dem Tod versöhnt haben. Ist ja auch egal. Hauptsache, R&J sind zusammen :) Und für eine 14jährige ist der Text, den du gepostet hast, schon sehr weise :lol:

Deus ex Machina heißt wörtlich Gott aus der Maschine. Das wird oft im Theater gebraucht. Kurz vor Ende taucht eine Gestalt auf, die den ganzen vorherigen Konflikt null komma nix und ohne Probleme löst, so dass Friede Freude Eierkuchen herrscht.

So genau hab ich den Richter und sein Henker wohl nicht gelesen. JEdenfalls ist mir genau das nicht aufgefallen :lol: Zumal sein Partner auch so sympathisch wirkte :???:
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