Melody Thomas- Für immer in meinem Herzen

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Melody Thomas- Für immer in meinem Herzen

Beitragvon Lesefratz » 18.01.2008, 16:54

Melody Thomas- Für immer in meinem Herzen
Verlag: Cora/Historical Gold/320 Seiten
Erscheinungsdatum: 01/08
Originaltitel: „In my heart“

Meine Bewertung: :D :D :D , 5 von 5 Bewertungspunkten

Klappentext:

Hals über Kopf verliebt sich Lady Alexandra in den Offizier Christopher Donally. Ihn will sie- sonst keinen- auch wenn ihr Vater gegen diese Verbindung ist! Wagemutig brennt sie mit dem Mann ihres Herzens durch, um ihn zu heiraten. Aber das Glück währt nur kurz: Alexandras einflussreicher Vater zwingt das junge Paar, die Ehe annullieren zu lassen. Doch die gemeinsamen Stunden bleiben unvergessen- eine Liebe in der Erinnerung. Bis Lady Alexandra- zehn Jahre später- in schreckliche Bedrängnis gerät: Sie wird des Betrugs verdächtigt. Und nur ein Mann kann ihr helfen: Christopher....
Quelle: Cora

Meine Zusammenfassung:

Lady Alexandra Ware, ist eine anerkannte Archäologin, die im Britischen Museum arbeitet und in der Fachwelt als kluge und patente Frau gilt. Als sie feststellen muss, das wertvolle Artefakte gegen Imitationen ausgetauscht wurden, teilt sie ihren Verdacht, nämlich dass ein Dieb im Museum umhergeht, dem Leiter, Professor Atler mit. Dieser jedoch glaubt Alexandra kein Wort- im Gegenteil! Er zweifelt ihre Kompetenz an und geht sogar so weit, ihr zu unterstellen, dass sie etwas damit zu tun hätte. Als Alexandra feststellt, dass nur Artefakte ausgetauscht wurden, die sie anfangs auf ihre Echtheit überprüft hat, sieht sie ein, dass sie unbedingt Hilfe braucht.

Diese Hilfe begegnet ihr eines Tages unverhofft, als sie heimlich Nachforschungen im Museum betreibt.
Sie trifft dort auf Sir Christopher Donelly und seine Schwester Brianna.
Alex ist zunächst geschockt und überaus überrascht ihn zu treffen, denn vor zehn Jahren waren beide miteinander verheiratet und erwarteten ein Kind. Jedoch starb das Kind kurz nach der Geburt und der Vater von Lady Alexandra, tat alles, um beide auseinander zu bringen, was ihm schließlich auch gelang. Die Ehe wurde annulliert und seitdem sahen sich beide nie wieder.

Seit der Annullierung ist aus Christopher, einem einfachen, irischen Soldaten, ein überaus reicher von Erfolg gekrönter Mann geworden, der nach einer großzügigen Spende an das Museum zu den Kuratoren dort gehört.
Als Lady Alex, Christopher aufsucht, um ihn um Hilfe zu bitten, ist er zunächst innerlich wie erstarrt, denn die damalige Annullierung der Ehe zwischen Alexandra und ihm, hat auch bei Christopher seelische Narben hinterlassen. Trotzdem verspricht er ihr, sie bei der Suche nach dem Dieb, der im Museum umhergeht, zu unterstützen. Obwohl er sich einredet, über Alexandra hinweg zu sein, spürt er jedoch immer noch die sexuelle Spannung, wenn sich beide begegnen. Alexandra hat nie aufgehört ihn zu lieben, doch kann sie Christopher davon überzeugen, dass es ihr ernst ist?

Meine Einschätzung:

„Für immer in meinem Herzen“ von Melody Thomas ist zunächst einmal ein solide geschriebener historischer Liebesroman. Die Heldin des Buches, Lady Alexandra, ist zwar beruflich eine Koryphäe, jedoch im wahren Leben eine stille, weltfremde, sehr zurückgezogen lebende Frau, die sich von ihrem überaus dominanten Vater sämtliche Entscheidungen vordiktieren lässt. Die einzige große Liebe in ihrem Leben war Christopher. Doch nachdem sie ihr gemeinsames Kind verlor und ihr einflussreicher Vater Christopher mehr oder weniger zwang, Alexandra zu verlassen um an einem Krieg teilzunehmen, bei dem er schwer verwundet wurde und sich seitdem nie wieder schriftlich oder persönlich um sie bemühte, bis zur Annullierung der Ehe, blieb sie zutiefst verletzt zurück und stürzte sich ab diesem Zeitpunkt ausschließlich in die Arbeit im Museum.

Christopher, der Held dieses Buches, hat im Gegenzug immer vermittelt bekommen, er wäre Alexandra in keiner Weise ebenbürtig und als die vielen Briefe, die er ihr während des Krieges schrieb, niemals von ihr beantwortet wurden, dachte er schließlich, auch Alexandra wäre zu dieser Einsicht gelangt.
Im Grunde hat das Buch eine interessante Ausgangssituation, jedoch wurde ich leider mit beiden Hauptprotagonisten nicht richtig warm.
Lady Alexandra war mir für ihre 28 Jahre viel zu naiv dargestellt. Auch wenn sie die größte Zeit ihres Lebens nur mit ihrem Vater und archäologischen Ausgrabungen beschäftigt war, war mir ihre „Weltfremdheit“, die zu kompromittierenden Situationen führte, doch etwas zu dick aufgetragen bzw. ziemlich unglaubwürdig. Im krassen Gegensatz dazu steht ihre überaus offene und aufgeschlossene Art in sexuellen Dingen.
Obwohl ich auch Christophers ab und an schroffes Verhalten durchaus verstehen konnte, nervte mich immer wieder, wie er der Heldin ihre Naivität auch noch jedes Mal vorhielt und ihr nicht wirklich etwas zutraute.
Der Nebenplot um den Dieb im Museum war ebenfalls viel zu leicht zu durchschauen und ließ bei mir keine Spannung aufkommen.

Fazit: Ein historischer Liebesroman, der mich trotz guten Schreibstils leider nicht wirklich überzeugen konnte.

:stern
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Beitragvon Schattentaenzerin » 18.01.2008, 17:03

Hmm, eigentlich wollt ich mir diesen CORA in den nächsten Tagen, aber nach deiner Rezi werd ich wohl lieber mal warten ob ich das Buch gebraucht finde...

Danke für die Rezi! :)
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Beitragvon Lesefratz » 23.01.2008, 22:12

@ schattentänzerin:

Aber gerne doch. :D
Na ja, es ist ja alles Geschmackssache, der Schreibstil war ja gut, nur die Story war etwas zäh und die Akteure halt nicht so nach meinem Geschmack. Wenn Du das Buch gebraucht bekommst, kannst Du mir ja mal Deine Meinung dazu schreiben. :D

Liebe Grüße
Nicole
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Beitragvon Schattentaenzerin » 23.01.2008, 22:19

Mach ich. ^.^
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Beitragvon patwelli » 19.09.2008, 17:47

Also mir hat das Buch gut gefallen, man war sehr schnell in der Geschichte drin. Etwas merkwürdig fand ich schon, dass Alex studiert hatte, zu dieser Zeit war es doch wohl etwas schwieriger für die Frauen. Aber sie hat ja auch kein Abschlusszeugnis bekommen :sad . Ich mochte die Figuren, es war die typische tragische Geschichte wo angeblich wohlmeinde Erwachsene Heimlichkeiten zum Wohle ihrer Kinder begehen. Zwar schon tausendmal in dieser Form gelesen - aber hier gut dargestellt. Der Krimiplot war wirklich nicht besonders aufregend, für mich gab es drei Verdächtige - einer von ihnen musste es sein. Allerdings hatte ich mit einem anderen Grund gerechnet *gg*.

Das Buch lies sich leicht und flüssig, ab und zu tauchte sogar mal etwas witziges auf - und die Familie Donnelly war auch sehr liebenswert. Wen ich nicht ganz durschauen konnte war Rachel, einerseits wurde sie als nette, verständnisvolle Person dargestellt - einerseits hat sie sich herablassend über Alex geäussert. Und was auch noch merkwürdig war, wieso hat der Butler ihr Gepäck in Christophers Zimmer gebracht - hatten die beiden denn was miteinander? Das war etwas verwirrend, die ganze Szene in seinem Haus, da haben sich die Personen nie eindeutig benommen sondern waren fast alle irgendwie zwiespältig.
Meine verwendeten Bilder habe ich entweder selbst erstellt oder sie kommen von dieser Seite

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Beitragvon Sanozscha » 19.09.2008, 22:15

@patwelli Das hab ich mich auch gefragt!
Sanozscha
fühlt sich schon wohl
 
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Re: Melody Thomas- Für immer in meinem Herzen

Beitragvon Marina G. » 25.10.2011, 21:34

Ich habe das Buch auch gelesen und für mich war es ein eher mittelmäßiger historischer Roman. Kein Keeper.
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