Linwood Barclay - Ohne ein Wort

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Linwood Barclay - Ohne ein Wort

Beitragvon mallory » 21.02.2008, 22:07

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Ohne ein Wort
Linwood Barclay
Ullstein Tb 2007-06 Broschiert 492 Seiten

Klappentext: "ICH WOLLTE; IHR WÄRT TOT!" Das wünscht die 14-jährige Cynthia ihren Eltern. Als sie am nächsten Tag aufwacht, sind ihr Vater und ihre Mutter verschwunden. Auch ihr Bruder ist weg. Spurlos. Ohne ein Wort. Kein Hinweis, keine Nachricht bleiben für Cynthia zurück. Erst 25 Jahre später, als sie selbst eine Familie hat, tauchen geheimnisvolle Zeichen aus ihrer Vergangenheit auf.
Mysteriös, gefährlich, tödlich - etwas Böses kehrt zurück. Quelle: Ullstein

Meine Meinung: Wow! Dieses Buch hat mich so gefesselt, dass ich gestern abend freiwillig dem Forum ferngeblieben bin. Außerdem habe ich mich, nachdem ich mich um 23.00 Uhr widerwillig vom Buch losgerissen hatte, nicht mehr in den Keller getraut!
Die ersten 138 Seiten sind nicht besonders aufregend, der Erzählstil hat mich etwas irritiert, aber dann...
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Cynthias Mann Terry, der als Ich-Erzähler fungiert. Ich habe förmlich gehört, wie er irgendwo auf einer Veranda sitzt und jemandem seine Geschichte erzählt. Das hat mir anfangs etwas von der Spannung genommen.
Doch dann häufen sich die unheimlichen Ereignisse um Cynthia und ihre Familie und das war's, ich war gefesselt.
Die Story ist clever aufgebaut und obwohl ich deutlich schneller als die Protas hinter das Geheimnis gekommen bin, war die Geschichte bis zum Schluss spannend und wartete immer wieder mit neuen, überraschenden Wendungen auf!
Übrigens - auch wenn der Klappentext darauf schließen lässt: es handelt sich um einen astreinen Psychothriller und nicht um einen Horrorroman ;)

Meine Wertung: einen winzigkleinen Abzug gebe ich wegen der Erzählform. Mir hätte das Buch noch besser gefallen, wenn es in der dritten Person erzählt worden wäre. Gerne auch aus der Sicht Terrys. Aber das ist Ansichtssache.
Daher gebe ich

4,75 von 5 :lesen
:stern
Zuletzt geändert von mallory am 10.12.2008, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon patwelli » 21.02.2008, 22:28

ja, das Buch hat mir auch gut gefallen - auch besonders wegen der Erzählweise. Aber wie so oft hatte ich doch so meine Probleme mit der Frau, sie war mir einfach zu zickig, nur sie war wichtig und sie ist oftmals über die Gefühle der anderen hinweggetrampelt. Auch diese absolute Verbohrtheit in ihre Sache hat mir nicht gefallen - irgendjeman lässt eine Bemerkung fallen und sie geht der Sache gleich wider besseren Wissens einfach nach, anstatt erst mal abzuwarten. Klar, auf der einen Seite auch alles verständlich - aber trotzdem war es einfach irgendwann zu viel.

Mein Fazit - lesen, das Buch hat was und die Sichtweise des Erzählers ganz besonders. Ich bin auch kein Freund der Ich Perspektive, leider scheint sie zur Zeit in Mode zu sein, es gibt sie immer öfter.

LG
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Beitragvon mallory » 21.02.2008, 22:32

Immer wenn mir Cynthia anfing auf die Nerven zu gehen, dann habe ich mir wieder klargemacht, was sie erlebt hat und wie ich darauf reagiert hätte. Und dann war ich mit ihren Macken wieder versöhnt.
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Beitragvon Lenya » 22.02.2008, 16:12

Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen :D Die Erzählperspektive fand ich wirklich interessant, weil er (Cynthias Freund) ja der einzige war, der nichts mit den Geschehnissen von damals zu tun hatte. Natürlicvh wäre auch die 3. person möglich gewesen, gestört hat mich die Ich-Perspektive aber nicht.

Irgendwie fand ich das Ende dann doch ein klitzekleines bisschen weit hergeholt, aber trotzdem so gut durchdacht, dass man, selbst wenn man was geahnt hat, nie dahinter gekommen wäre, was genau passiert ist.

Alles in allem gebe ich volle Punktzahl: 5/5
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Beitragvon mallory » 22.02.2008, 21:27

Er ist übrigens ihr Mann ;)
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Beitragvon Schattentaenzerin » 25.04.2008, 09:53

Ich hab heut das Buch angefangen als ich beim Arzt saß und ich kann nur sagen, WOW!! Echt klasse!! Nach knapp 100 Seiten konnt ich nicht mehr aushalten und musste kurz ans Ende gucken! :D

Meine Vermutung ist damit schon mal voll wiederlegt.

Das einzige Mancko ist, das ich Cynthia nicht mag. Allein die Szene im Kaufhaus. Da belästigt sie einen für sie total fremden Mann und vergisst dabei ihr Tochter.
Schön, ihre Vergangenheit war mehr als schrecklich, aber ihr Mann hat schon Recht. Man muss in der Gegenwart leben. Ich hätt es wirklich gut gefunden, wenn bei der Szene Klartext geredet worden wäre...

Na ja, mal sehn ob ich mich mit ihr doch noch anfreunden kann. :)
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Beitragvon mallory » 25.04.2008, 12:47

Schatten, sie wird nicht sympathischer ;)
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Beitragvon patwelli » 25.04.2008, 13:33

Und im Nachhinein war die Szene total wichtig *flöt*
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Beitragvon Lenya » 25.04.2008, 14:07

Ja, Cynthia kommt einem komisch vor. Aber ich fand sie als Hauptprota trotzdem nicht schlecht. So ein Schmusemädel das dauernd heult wäre auch nicht passend gewesen.
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Beitragvon Schattentaenzerin » 25.04.2008, 18:55

mallory hat geschrieben:Schatten, sie wird nicht sympathischer ;)


Na toll, mal schaun wie ich das dann finden werde. :???:

@LEnya
Ja, so ne Prota wär blöd gewesen. Mir wär es lieber gewesen, wenn sie nur nicht mehr so in der Vergangenheit leben würde also auch mal richtig glücklich ist und so...
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.05.2008, 14:28

:oops: Ich hab ja noch gar nicht meine Endwertung gegeben. Also auch wenn Cynthia in der ersten Buchhälfte arg nervend war und ich anfangs auch Probleme mit dem Erzähler hatte, hat die Handlung dies mehr als rausgerissen.
Besonders das Ende war :shock: . Einfach klasse und spannend!! Zu dem hat der Autor mehr als interessante Nebencharas erschaffen. Besonders Jane und ihr Stiefvater gefielen mir super!!!

Wegen den ersten Manckos 4,5 von 5 Punkte! Wärs kein WB, wär es ein Keeper! Ich muss mal bei TT danach Ausschau halten. :lol:
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