Auf dunklen Schwingen - Janine Cross

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Auf dunklen Schwingen - Janine Cross

Beitragvon Wildfee » 10.04.2008, 19:16

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Auf dunklen Schwingen. Die Drachen-Tempel-Saga 01.
Janine Cross
Heyne 2008-04 Taschenbuch 512 Seiten

Inhalt:
Die neue faszinierende Dark-Fantasy-Serie
Wild und frei zu sein, davon träumt die junge Zarq. Doch diese Sehnsucht ist in einer Gesellschaft, in der Frauen versklavt werden und alle Menschen im Schatten der grausamen Meister des Drachentempels leben, gefährlich. Als Zarq sich einmal mehr gegen die Obrigkeit auflehnt, bringt sie großes Unglück über ihre Familie und ihren Klan. Zarq ist aber kein gewöhnliches Mädchen: In ihren Adern fließt das Blut des Drachenvolks, und so begibt sie sich auf eine dunkle Reise - der Beginn einer Rebellion, die eine ganze Welt erschüttern wird... · Gefährlicher, dunkler und erotischer als Anne Bishop - die neue amerikanische Fantasy-Kultserie · Die Drachentempel-Saga - das große Epos über die Macht von Rache und Liebe

Meine Meinung:
Die obige Inhaltsangabe klang in meinen Ohren supergut, vor allem der Vergleich mit Anne Bishop machte das Buch zu einem Must Have.
Dunkel ist der Roman auf jeden Fall. Aber zudem auch verstörend, dreckig, blutig und stellenweise einfach nur ekelhaft.
Die Welt in der Zarq lebt und das Leben das sie schildert ist geprägt von Willkür, gesellschaftlichen und religiösen Hierarchien, Gewalt, sexueller Unterdrückung, Frauenverachtung, Hunger, unwürdigen Lebensbedingungen und Dreck.
Das alles in einer Welt in der Drachen als Nutztiere gehalten werden und in der die Religion rund um die Drachen eine Rolle spielt.
Zarq wird getrieben von Rache, vom Geist ihrer toten Mutter und letztendlich von ihrer Abhängigkeit von Drachengift, vermischt mit einer tiefen Sehnsucht nach Liebe und großen Verlustängsten. Dazu kommt schlussendlich auch eine gewisse erotische Nuance, als Zarq ein geheimes und verbotenes sexuelles Ritual mit einem Drachen hat. Alles zusammen ekelt eher an, vermittelt andererseits aber auch eine wiederwillige Faszination. Zudem wird die Story ohne grosse Höhepunkte erzählt, Zarq wandert quasi von einer Katastrophe in die Nächste, ohne das klar wird, was eigentlich erzählt werden soll. Der Roman ist eindeutig auf eine oder mehrere Fortsetzungen zugeschnitten, erst am Romanende erahnt man, was das eigentliche Ziel sein könnte.
Wer gerne Schicksalsromane bzw. Lebensberichte von beschnittenen Frauen aus dritte Welt Ländern liest, wird in diesem Roman einige Parallelen erkennen, von daher kann der Roman in gewissem Sinne als Anklage gegen unmenschliche Lebensbedingungen gesehen werden.
Auch Freunde von düsterer und gewaltreicher Fantasy mögen an dem Roman einen Narren fressen.
Wer jedoch den Roman mit der Erwartung liest, eine ähnlich gute Story erzählt zu bekommen, wie es Anne Bishop mit ihren Dunklen Juwelen geschafft hat, wird enttäuscht sein.
Mein Fazit:Das Buch ist keinesfalls was für schwache Nerven oder Freunde von Romantik und Happy Ends. Fans von heftiger, düsterer und verstörender Fantasy könnten dagegen Gefallen am Buch finden.
Ich gehöre nicht dazu.

Meine Wertung:
4 von 10

:stern
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Wildfee
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