Generation Doof
Stefan Bonner und Anne Weiss
Luebbe Verlagsgruppe 2008-02-12 Broschiert 300 Seiten
Inhalt:
Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin.
Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol.
Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag.
Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung.
Dieses Buch geht der Frage auf den Grund, wie es wirklich um die Mütter, Väter und Bundeskanzler von morgen steht. Geschrieben haben es zwei Autoren, die mit der Generation Doof per Du sind. Denn es ist ihre eigene.
Meine Meinung:
Eigentlich mag ich solche Bücher. Nicht ganz ernst zu nehmen, selbstironisch, aber leider teilweise auch die Wahrheit.
Leider war dieses Buch eine Katastrophe!
Der Klappentext hat die absoluten Highlights des Buches zusammengefasst, sonst ist es nur leeres Rumgerede.
Also erstmal vorweg, mit der "Generation Doof" sind alle zum jetzigen Zeitpunkt 15-45-Jährigen gemeint. Teilweise ist es schokierend zu lesen wie dumm einige wirklich sind (siehe die drei Beispiele im Klappentext und noch einige, aber leider sehr wenige weitere wahre Beispiele aus dem Buch") aber das nun auf eine ganze Generation zu übertragen, hmm, da war ich von Anfang an kritisch, aber neugierig. In ein, zwei Sätzen wird mal erwähnt dass es auch wenige Ausnahmen gibt die "Vorbild" sein müssten, diese aber großteils ins Ausland auswandern.
Ansonsten sind "wir" doof weil:
- Wir keine Lust haben zu lernen
- Wir uns nicht in der Politik auskennen
- Wir alle keine Ahnung haben wie das Leben wirklich läuft
- Wir uns durchs Arbeitsleben schummeln ohne wirklich was zu wissen aber dafür gut lügen können
- Wir zu viel fernsehen und Computer spielen
- Wir ständig total besoffen sind
- Wir alle nur auf schnellen Sex sind und die geführten Beziehungen nur oberflächlich sind
- Wir keine Lust auf eigene Kinder haben, die aber ja sowieso nicht erziehen könnten.
Tja, okay vielleicht ist der eine oder andere Ansatz richtig, aber das wird einfach viel zu pauschal und lächerlich hingestellt, lustig fand ich es nun wirklich nicht, eher albern.
Ich hätte mir mehr, ja Beweise der tatsächlichen Dummheit gewünscht, wie z. B. auch
dieses Interview, das auch im Buch abgedruckt ist, dann hätte ich wenigstens was zum Lachen gehabt, so konnte ich nur den Kopfschütteln und den Witz suchen...
0,5 von 5 Punkten (und den gibts für das süße Cover und die Grundidee)