Juliet Marillier – Die Tochter der Wälder
(Teil 1)
Ich traue mich jetzt einfach mal, eine Rezi zu schreiben, obwohl ich keinerlei Übung habe. Seid nachsichtig mit mir.
Klappentext:
Irland im 9. Jahrhundert nach Christus: Das Volk der grünen Insel muss sich gegen den Ansturm vieler Feinde verteidigen. Die junge Sorcha wächst gemeinsam mit ihren sechs Brüdern fern der Schlachtfelder auf, doch ihr behütetes Leben findet ein jähes Ende, als ein Fluch die Familie trifft. Allein auf sich gestellt, muss Sorcha nach einem Gegenzauber suchen – und mehr als einmal ihr Leben riskieren!Quelle: knaur
Inhalt:
Die 7 Kinder der Familie von Sevenwaters sind alle etwas Besonderes. Liam, der Älteste, ist der geborene Anführer und Krieger, besonnen und mutig. Diarmind, der Zweitälteste, ebenfalls Krieger, zeichnet sich durch seine Fröhlichkeit aus. Die Zwillingsbrüder Connor und Cormac könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Connor das Gut verwaltet und sich mit intensiv mit der keltischen Magie und Mythologie befasst, ist Cormac ein Draufgänger und Kämpfer. Finbar, der besonders eng mit seiner Schwester Sorchar verbunden ist, ist ein nachdenklicher Junge, der in die Zukunft sehen kann und der jüngste Bruder Padraic liebt die Tiere, hegt und pflegt sie. Sorcha ist das jüngste Geschwisterkind, ein kleines, wildes Mädchen, dessen Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist und dessen Vater keinerlei Interesse an ihrer Erziehung hat. Sie wächst frei und ungezwungen mit ihren Brüdern auf und hat die Gabe einer Heilerin in die Wiege gelegt bekommen.
Das Leben der 7 Geschwister ändert sich dramatisch, als der Vater eine Braut mit nach Hause bringt. Lady Oonagh verbirgt ihre wahre Kraft und Absicht vor dem Vater und spinnt ein feines Netz von Intrigen auf Sevenwaters. Als die Kinder begreifen, was sie im Schilde führt, ist es zu spät. Ihr Fluch verwandelt die Jungen in Schwäne, nur Sorcha kann entkommen.
Die Königin des Feenvolkes rettet sie vor ihren Häschern und bringt sie im tiefen Wald in Sicherheit. Dort soll Sorcha in absoluter Einsamkeit, ohne je einen Laut von sich zu geben, Hemden aus einer stachligen Pflanze für ihre Brüder weben. Nur sie kann ihre Brüder von dem Fluch erlösen.
Nach einem Überfall ist sie im Wald nicht mehr sicher und das Schicksal führt sie ins Land der Feinde, nach Britannien. Hugh, der Lord von Harrowfield bietet ihr seinen Schutz an und gibt ihr so die Möglichkeit, ihre Arbeit zu vollenden. Doch auch hier hat sie einen mächtigen Feind, der sie und damit auch ihre Brüder vernichten will.
Mehr will ich vom Inhalt nicht verraten.
Meine Meinung:
Ich bin von dieser Geschichte hingerissen. Der Autorin ist es gelungen, ein wunderschönes, ergreifendes Buch zu schreiben. Mehr als einmal hatte ich Tränen in den Augen, wenn das Schicksal oder das Feenvolk besonders hart mit Sorcha umgesprungen sind.
Sorchas Gefühle und Gedanken (Ich-Erzählerin) vom Kind bis zur Frau werden bewegend geschildert. Besonders einfühlsam schildert die Autorin den Überfall von 2 Männern auf das Mädchen und wie Sorcha durch diese Erfahrung geprägt wird. Ich habe wirklich mit diesem Mädchen mit gelitten, das dazu verdammt war, sämtliche Gefühle und Gedanken in sich zu verschließen und keinen Ton von sich zu geben.
Auch der Rest der Geschichte, die Mythologie der Kelten, ihre Verbundenheit mit der Natur, das Leben der Menschen auf Harrowfield, etc. sind atmosphärisch so dicht beschrieben, dass man mitlebt und mitleidet.
Nicht nur die Atmosphäre, sondern auch die Spannung, die die Autorin aufbaut, führt dazu, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. (Ich habe die letzte Seite morgens um 2.40 Uhr gelesen.)
Die Tochter der Wälder. Die Sevenwater-Trilogie 01.
Juliet Marillier
Knaur 2003-11 Taschenbuch 646 Seiten
Mein Fazit:
Ich habe schon viele 1000-Seiten Fantasy gelesen (das bleibt nicht aus bei diesen dicken Wälzern ). Die Sevenwater-Trilogie kann sich mühelos mit den Werken von Marion Zimmer Bradley, David Eddings, Tad Williams oder Sara Douglass vergleichen und ist mein persönlicher Favorit.
leia
10 von 10 Punkten