Juliet Marillier -Die Tochter der Wälder( Die Sevenwaters)

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Juliet Marillier -Die Tochter der Wälder( Die Sevenwaters)

Beitragvon leia » 17.04.2008, 08:36

Juliet Marillier – Die Tochter der Wälder
(Teil 1)
Ich traue mich jetzt einfach mal, eine Rezi zu schreiben, obwohl ich keinerlei Übung habe. Seid nachsichtig mit mir.

Klappentext:
Irland im 9. Jahrhundert nach Christus: Das Volk der grünen Insel muss sich gegen den Ansturm vieler Feinde verteidigen. Die junge Sorcha wächst gemeinsam mit ihren sechs Brüdern fern der Schlachtfelder auf, doch ihr behütetes Leben findet ein jähes Ende, als ein Fluch die Familie trifft. Allein auf sich gestellt, muss Sorcha nach einem Gegenzauber suchen – und mehr als einmal ihr Leben riskieren!Quelle: knaur

Inhalt:
Die 7 Kinder der Familie von Sevenwaters sind alle etwas Besonderes. Liam, der Älteste, ist der geborene Anführer und Krieger, besonnen und mutig. Diarmind, der Zweitälteste, ebenfalls Krieger, zeichnet sich durch seine Fröhlichkeit aus. Die Zwillingsbrüder Connor und Cormac könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Connor das Gut verwaltet und sich mit intensiv mit der keltischen Magie und Mythologie befasst, ist Cormac ein Draufgänger und Kämpfer. Finbar, der besonders eng mit seiner Schwester Sorchar verbunden ist, ist ein nachdenklicher Junge, der in die Zukunft sehen kann und der jüngste Bruder Padraic liebt die Tiere, hegt und pflegt sie. Sorcha ist das jüngste Geschwisterkind, ein kleines, wildes Mädchen, dessen Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist und dessen Vater keinerlei Interesse an ihrer Erziehung hat. Sie wächst frei und ungezwungen mit ihren Brüdern auf und hat die Gabe einer Heilerin in die Wiege gelegt bekommen.
Das Leben der 7 Geschwister ändert sich dramatisch, als der Vater eine Braut mit nach Hause bringt. Lady Oonagh verbirgt ihre wahre Kraft und Absicht vor dem Vater und spinnt ein feines Netz von Intrigen auf Sevenwaters. Als die Kinder begreifen, was sie im Schilde führt, ist es zu spät. Ihr Fluch verwandelt die Jungen in Schwäne, nur Sorcha kann entkommen.
Die Königin des Feenvolkes rettet sie vor ihren Häschern und bringt sie im tiefen Wald in Sicherheit. Dort soll Sorcha in absoluter Einsamkeit, ohne je einen Laut von sich zu geben, Hemden aus einer stachligen Pflanze für ihre Brüder weben. Nur sie kann ihre Brüder von dem Fluch erlösen.
Nach einem Überfall ist sie im Wald nicht mehr sicher und das Schicksal führt sie ins Land der Feinde, nach Britannien. Hugh, der Lord von Harrowfield bietet ihr seinen Schutz an und gibt ihr so die Möglichkeit, ihre Arbeit zu vollenden. Doch auch hier hat sie einen mächtigen Feind, der sie und damit auch ihre Brüder vernichten will.
Mehr will ich vom Inhalt nicht verraten.

Meine Meinung:
Ich bin von dieser Geschichte hingerissen. Der Autorin ist es gelungen, ein wunderschönes, ergreifendes Buch zu schreiben. Mehr als einmal hatte ich Tränen in den Augen, wenn das Schicksal oder das Feenvolk besonders hart mit Sorcha umgesprungen sind.
Sorchas Gefühle und Gedanken (Ich-Erzählerin) vom Kind bis zur Frau werden bewegend geschildert. Besonders einfühlsam schildert die Autorin den Überfall von 2 Männern auf das Mädchen und wie Sorcha durch diese Erfahrung geprägt wird. Ich habe wirklich mit diesem Mädchen mit gelitten, das dazu verdammt war, sämtliche Gefühle und Gedanken in sich zu verschließen und keinen Ton von sich zu geben.
Auch der Rest der Geschichte, die Mythologie der Kelten, ihre Verbundenheit mit der Natur, das Leben der Menschen auf Harrowfield, etc. sind atmosphärisch so dicht beschrieben, dass man mitlebt und mitleidet.
Nicht nur die Atmosphäre, sondern auch die Spannung, die die Autorin aufbaut, führt dazu, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. (Ich habe die letzte Seite morgens um 2.40 Uhr gelesen.)
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Die Tochter der Wälder. Die Sevenwater-Trilogie 01.
Juliet Marillier
Knaur 2003-11 Taschenbuch 646 Seiten



Mein Fazit:
Ich habe schon viele 1000-Seiten Fantasy gelesen (das bleibt nicht aus bei diesen dicken Wälzern :roll: ). Die Sevenwater-Trilogie kann sich mühelos mit den Werken von Marion Zimmer Bradley, David Eddings, Tad Williams oder Sara Douglass vergleichen und ist mein persönlicher Favorit.

leia
10 von 10 Punkten

:stern
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Beitragvon Lesefratz » 17.04.2008, 11:02

Hallo leia,

ist doch eine tolle Rezi! :D
Ich stimme Dir übrigens absolut zu. Ich fand die Trilogie ebenfalls richtig klasse und sie gehört zu meinen ewigen Keepern im Regal.
Mein Favorit ist jedoch der zweite Teil der Reihe, "Der Sohn der Schatten". Der Held, Bran, war richtig anschmachtenswert obwohl "tortured" und Liadan mochte ich ebenfalls sehr.

Ich bin damals erst eine Zeit um die Bücher drumherumgeschlichen, weil ich stark fantasylastige Romane nicht mag, doch in diesem Fall würde ich sie eher in die Ecke historische Liebesromane mit einer Prise Magie und Mystik einordnen. :D

Liebe Grüße
Nicole
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Beitragvon Klusi » 17.04.2008, 11:24

Hallo leia,
schön dass du dich getraut hast, eine Rezi zu schreiben, sie ist gut geworden!
Ich liebe die Sevenwaters-Trilogie auch sehr, und wie Nicole hat's mir der zweite Band ganz besonders angetan. Die Protas, die Geschichte, alles ist perfekt. :augen
Liebe Grüße Klusi
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Beitragvon bacherl » 17.04.2008, 12:05

schön, der erste Teil subt bei mir - ich liebe Bücher mit Märchenelementen - es subt etwas höher direkt....mich schreckt im Moment nur etwas der Umfang ab :shock:
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Beitragvon Lenya » 17.04.2008, 13:02

Von der Autorin subt bei mir noch "Die Wolkeninsel", das Buch hat ja auch unheimlich gute Kritiken bekommen.
Ich bin schon richtig gespannt, sehr schöne Rezi :D
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Beitragvon Ria » 17.04.2008, 13:28

Hab die Bücher schon ne ganze Weile auf meinem Wunschzettel. Durch deine Rezi hab ich mich entschlossen die mal bei nächster Gelegenheit zu holen :D
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schaut doch mal vorbei :)
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Beitragvon hellivy » 17.04.2008, 14:43

Dank deiner tollen Rezension und der guten Kritiken bei Amazon habe ich mir jezt Band 1 und 2 bestellt.
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Beitragvon leia » 17.04.2008, 16:00

Danke, danke, danke für Eure netten Kommentare, Ihr seid echt süß. Ich hatte wirklich etwas Herzklopfen, als ich die Rezi hochgeladen habe.
Jetzt traue ich mich bestimmt noch mal.
Lese natürlich gerade Band 2 und nur äußere Zwänge (lästige Ehemänner, nervige Kinder und Schwiegermütter) trennen mich von den grünen Wälder rund um Sevenwaters.
Bin ich froh, wenn die Sonne untergeht und alle schlafen.
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Beitragvon hermine » 17.04.2008, 17:25

Das hört sich wirklich gut an, landet gleich auf meine Wunschliste.
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Beitragvon Schattentaenzerin » 17.04.2008, 18:13

Eh, warum hast du den Thread nicht nach dem Buch "Die Tochter der Wälder" genannt? Du hast doch nur ein Buch vorgestellt...

Das Buch klingt aber interessant! Danke für die Rezi. :)
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Beitragvon leia » 17.04.2008, 19:14

Hm, ich dachte, da die drei zusammengehören, könnte es übersichtlicher sein, wenn sie in einem Threat behandelt werden, oder nicht? Rezis für Band 2 und 3 könnten dann hier eingeordnet werden. (Ich bin ja noch nicht durch, aber vielleicht möchte jemand anders eine Rezi einstellen).
Wenn Ihr aber in diesem Forum normalerweise nur buchtitelweise Threats eröffnet, will ich mich gerne demnächst daran halten.
Schönen Leseabend
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Beitragvon SchneeMcKettrick » 17.04.2008, 19:16

Zum suchen ist es tatsächlich einfacher wenn der Buchtiel im Textfeld steht. Vielleicht so? Tochter der Wälter/Autorin/ wenn noch Platz TrilogieName
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Beitragvon leia » 18.04.2008, 08:56

Gute Idee, so mache ich das das nächste Mal. :!:
Einen sonnigen Tag
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Beitragvon Ashani » 20.04.2008, 10:18

Diese Rezi hat mir richtig Lust auf Lesen gemacht. :D Das Buch ist schon auf meiner Wunschliste gelandet.
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Beitragvon jala68 » 15.12.2008, 21:26

Ohja,das war wirklich ein ganz tolles Buch. :verliebt
Ich habe es damals auch mit möglichst wenig Unterbrechungen gelesen. Kann ich nur empfehlen. :D
Da ich sooo viele Wanderbücher zum lesen habe subt der 2. Teil bei mir leider seit ca. 1 1/2 Jahren. :???:
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Beitragvon Klusi » 16.12.2008, 09:34

jala68 hat geschrieben:Ohja,das war wirklich ein ganz tolles Buch. :verliebt
Ich habe es damals auch mit möglichst wenig Unterbrechungen gelesen. Kann ich nur empfehlen. :D
Da ich sooo viele Wanderbücher zum lesen habe subt der 2. Teil bei mir leider seit ca. 1 1/2 Jahren. :???:

Hallo jala68,
gerade den zweiten Teil fand ich ganz besonders schön, ist mein Lieblingsbuch aus der Trilogie.
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Re: Juliet Marillier -Die Tochter der Wälder( Die Sevenwater

Beitragvon Wildfee » 22.11.2012, 19:23

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Die Tochter der Wälder: Roman (Knaur TB)
Juliet Marillier
Knaur TB 2011-04-04 Taschenbuch 656 Seiten

Eigener Inhalt:
Sorcha ist die Tochter eines keltischen Stammesfürsten und das jüngste Kind neben ihren sechs Brüdern. Durch den frühen Tod der Mutter ist sie mit jedem ihrer Brüder recht eng verbunden und sie wächst frei, sorglos und ungebunden auf. Der Vater beachtet sie kaum, wird er doch durch Sorcha an zu sehr an seine geliebte Frau erinnert. Als er erneut heiratet, wird die Idylle jäh zerstört als Sorcha und ihre Brüder von der Stiefmutter verflucht werden…

Meine Meinung:

Märchenmotive sind in der Fantasy recht beliebt, aber selten findet man einen Roman, der das zu Grunde liegende Märchen so schön und anrührend ausmalt, ohne das es zu kitschig oder kindlich wirkt.
„Tochter der Wälder“ ist eine Adaption des Märchens „Die sechs Schwäne“ der Brüder Grimm. Juliet Marillier verlegt den Ort der Handlung in das spätantike Irland und verbindet sie so zugleich mit irischen Mythen. Das erzeugt einfach eine zauberhafte und gelungene Mischung, der es weder an Spannung noch an ganz eigener Magie mangelt.
Eigentlich sollte man meinen, das es da dann gar keine Kritikpunkte geben kann, der Stil ist flüssig, die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und die Story ist zwar komplex, verliert aber nie den Spannungsbogen. Für Romantik ist auch gesorgt und ein Happy End gibt es ebenso (wie halt auch im Märchen ;)) Trotzdem gibt es da ein, zwei Dinge, die mich beim Lesen ein wenig gestört haben.
Zum einen ist da die in meinen Augen überflüssige Gewalt gegen Sorcha, die sich in einer prägnanten Szene manifestiert. Der Roman hat aufgrund des Themas schon genug Dramatik, da hätte es dieses Ereignisses meiner Meinung nach nicht bedurft.
Zum Anderen scheint die Autorin nicht unbedingt richtig recherchiert haben, was die Botanik betrifft. Mir als europäischen Leser, der sich ein wenig der Fauna und Flora auskennt, mutet es ein wenig seltsam an, wenn Weißdorn beispielsweise mitten im Sommer blüht und plötzlich süß duften soll. Allerdings sind das zwei kleine Kritikpunkte, die in der Fülle des Romanes nicht stark ins Gewicht fallen und vor allem der zweite Punkt fällt auch nur dann auf, wenn man weis, worauf man achten muss.
Mein Fazit: Wer auf der Suche nach einer wunderschönen, dramatischen und zauberhaften Märchenadaption ist, sollte hier unbedingt zugreifen!

Meine Wertung:
9 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Re:

Beitragvon Lenya » 22.11.2012, 19:30

Lenya hat geschrieben:Von der Autorin subt bei mir noch "Die Wolkeninsel", das Buch hat ja auch unheimlich gute Kritiken bekommen.
Ich bin schon richtig gespannt, sehr schöne Rezi :D


Hm ja, subt immer noch :versteck
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