Küsst du noch oder beisst du schon?
Katie MacAlister, Katie McAlister, Antje Görnig und Bettina Oder[size=9]
Klappentext:
Eigentlich hatte die angehende Wissenschaftlerin und Geschichtsdozentin Nell Harris geglaubt, dass man sie nach Prag gerufen hat, um eine Rüstung aus dem Mittelalter zu begutachten. Doch das war nur ein Vorwand, in Wirklichkeit bittet Melissande, eine mährische Vampirin, sie darum, ihren kleinen Neffen aus der Gewalt des Dämonenfürsten Asmodeus zu befreien. Nell lehnt rundweg ab, denn seit einem tragischen Unfall vor vielen Jahren will sie von ihren übersinnlichen Fähigkeiten nichts mehr wissen. Außerdem hält sie Melissande gelinde gesagt für verrückt. Wenn da nicht diese einzigartige Rüstung wäre, die sie als Gegenleistung für ihre Hilfe bekommen würde so findet sich Nell wenig später auf der Suche nach dem Jungen in einem finsteren Schloss wieder und macht prompt die Bekanntschaft eines überaus attraktiven Vampirs, von dem sie sich magisch angezogen fühlt ...
Meine Rezension:
Ausgerechnet als Bannwirkerin soll die Geschichtsdozentin Nell tätig werden, als sie von Vampiren gebeten wird, einen kleinen Jungen aus den Fängen eines Dämon zu befreien. Vor nichts hat Nell mehr Angst. Ihre Kraft, Flüche zu brechen und einen Bann sprechen zu können, hat sie schon lange ignoriert. Sie glaubt nicht mehr an ihre besondere Gabe, seit ein fehlgeschlagener Bann ihre Freundin tötete und sie selbst unter einem Schlaganfall erleiden musste. Nell, deren linke Körperhälfte seit dem Vorfall beschädigt ist, muss sich entscheiden, ob ihre Angst sie weiterhin lähmen wird, oder ob sie die Gefahr auf sich nimmt um den kleinen Jungen und ihre neu gewonnene Liebe, der Dunkle Arian, zu retten…
„Küsst du noch oder beisst du schon?“ ist das zweite Werk der Autorin Katie MacAlister. Die Autorin schaffte es, in diesem Band noch viel mehr von ihrem Talent zu zeigen und zog mich daher mehr in den Bann als mit ihren auch schon unterhaltsamen Vorgängerband „Blind Date mit einem Vampir“.
Das Buch besticht besonders durch seinen Humor. Witzige Textpassagen und ausgefallene Szenen lassen den Roman zu einem besonderen Lachvergnügen werden, ohne dass die Humorlastigkeit nervig wird.
Nell ist eine sehr starke Heldin. Ich mochte besonders ihre Verletzlichkeit und den starken Willen der jungen Frau. Auch ist sie äußerlich keine perfekte Heldin, sie leidet seit dem Schlafanfall an einer Lähmung der linken Gesichtshälfte. Diese Unperfektion lassen Nell realistisch wirken und schaffen Sympathie beim Leser.
Adrian, der Held des Buches, ist sehr unnahbar und sorgt für einige Überraschungen, die nicht nur Nell erstaunt aufblicken lassen.
Besonders gelungen fand ich die Liebesbeziehung zwischen Nell und Adrian, die sich sofort zueinender hingezogen fühlen und wissen, dass sie zusammen sein möchten. Wortduelle der beiden Protagonisten und eine knisternde Erotik untermalen die Liebe der Beiden perfekt.
Bei den Spannungsszenen hatte ich etwas mehr erwartet. Situationen, die erst als gefährlich und fast unlösbar erscheinen, werden zu leicht und unspektakulär von Nell und Adrian gelöst. Natürlich gönne ich ihnen den Erfolg, aber etwas mehr Nervenkitzel wäre schön gewesen.
Ingesamt gesehen ist „Küsst du noch oder beisst du schon?“ die perfekte Lektüre für den Leser, der es gern vampirig und humorlastig mag!
Bewertung:
9 von 10 Punkten