DHAMPIR 01. Halbblut: Roman (LYX)
Barb J. C. Hendee
Egmont Lyx 2008-04 Broschiert 380 Seiten
Klappentext:
Die junge Magiere und der Halbelf Leesil sind ein eingespieltes Gaunerpärchen. Sie geben vor, Vampirjäger zu sein, um gutgläubige Menschen mit ein wenig Hokuspokus um ihr Vermögen zu erleichtern. Das geht so lange gut, bis sie eines Tages auf einen echten Vampir stoßen und ihn versehentlich zur Strecke bringen. Die Gemeinschaft der Untoten trachtet ihnen fortan nach dem Leben Erster Roman der international erfolgreichen Vampirjäger-Serie. Populärer Genre-Mix aus klassischer High Fantasy und modernem Vampirroman: ein wunderbares Lesevergnügen!
Meine Rezension:
„Dhampir“ ist die Geschichte einer jungen Frau die seit ihrer Kindheit von den Menschen als Ausgestoßene behandelt wurde. Ihre Mutter ist ihr unbekannt und ihr Vater gab sie zu ihrer Tante und ließ sich nie wieder blicken. Jahre später beschließt sie ihren Weg allein zu gehen und zieht hinaus in die Welt. Dort trifft sie den Halbelfen Leesil, das Halbblut flüchtete ebenfalls vor seiner Vergangenheit und versucht sich als Dieb durchzuschlagen. An seiner Seite ist Chap, ein Hund, dessen Fähigkeiten bald zum Ausdruck kommen sollen. Magiere und Leesil spinnen einen Plan um Geld zu verdienen. Die dunkelhaarige Frau wirft sich in Lederklamotten und gibt sich als Vampirjägerin aus, während Leesil vorgibt ein Vampir zu sein. Die Dörfer die sie bereisen, geben ihrer Not ihr letztes Hab und Gut um Magiere für die Vampirvernichtung zu bezahlen. Irgendwann hat die „Jägerin“ jedoch genug von diesem Spiel und möchte sesshaft werden. Leesil, anfangs nicht so begeistert, soll natürlich ihr Teilhaber in einer Taverne werden.
Noch auf den Weg in ihre neue Heimat werden sie angegriffen. Diesmal ist es kein Spiel, denn Magiere muss einen echten Vampir vernichten und zieht sich damit den Zorn seiner Vampirfamilie zu. Obwohl sie niemals daran gedacht hatte, echte Vampirjägerkräfte zu haben, entdeckt sie schon bald, dass mehr in ihr stecken muss als nur ein gewöhnlicher Mensch….
„Dhampir“ ist ein schöner und etwas düsterer Fantasieroman auf historischen Boden.
Zunächst ist mir das Cover ins Auge gefallen, welches ich sehr geschmackvoll und zum Inhalt des Buches passend finde. Die abgebildete Frau könnte wirklich Magiere sein.
Der Plot und die Umsetzung dessen empfand ich als sehr gelungen, was nicht zunächst daran lag, dass es nicht nur „gut“ und „Böse“- „schwarz“ und „weiß“ gab. Magiere und ihre Freunde hatten ebenfalls wie ihre Gegner, die Vampire, ihre Fehler und wurden von der Autorin lebendig gezeichnet. Als Leser erfährt man viel über die Vergangenheit beider Lager und weiß irgendwann gar nicht mehr auf welcher Seite man stehen soll.
Die Verbindung zwischen Magiere und Leesil bleibt ein bisschen im Dunklen. Sind sie nur Freunde oder könnte sich eine Liebesbeziehung zwischen den Beiden entwickeln? Ich hoffe auf eine romantische Entwicklung in den nächsten Bänden der Reihe- ich bilde mir nämlich ein, ein kribbeln zwischen der Jägerin und dem Halbelf bemerkt zu haben.
Besonders spannend fand ich die Kämpfe der beiden Parteien. Nach meinem Geschmack hätten sie gern noch etwas actiongeladener sein können, aber auch so sorgten sie für Unterhaltung und ängstliches Prickeln.
Der schöne und flüssige Schreibstil der Autorin machte es leicht, dass Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. So ist es nicht verwunderlich, dass ich den Roman innerhalb kürzester Zeit regelrecht verschlungen habe und nun weiteren Übersetzungen der „Dhampir-Reihe“ entgegenfiebere.
Wertung:
9,5 von 10 Punkten
PS: Auch wenn das Buch noch keinen großen Romamcefaktor aufweist gehört es meiner Meinung nach in diese Kategorie. Ich bin mir nämlich fast sicher, dass sich in den Nachfolgebänden einiges entwickeln wird…