Die geheime Botschaft (btb)
Earlene Fowler
btb Verlag 2003-06 Taschenbuch 350 Seiten
Originaltitel: Mariner's Compass
Benni Harper, inzwischen verheiratet mit dem Polizeichef Gabe Ortiz, ist die Erbin eines Hauses und eines ordentlichen Barvermögens. Sie kennt nur nicht den Erblasser. Ein fremder Mann hinterläßt ihr seinen ganzen Besitz mit einer Bedingung: sie muß 14 Tage in dem geerbten Haus wohnen.
Benni findet schnell heraus, das dieser Mann sie beobachtet hat über Jahre und viel mehr über sie weiß als er lieb ist. Sie weiß nur nicht, wieso der Mann von ihr so besessen war. Doch er hat ihr einen Hinweis hinterlassen und schickt sie damit auf eine Schnitzeljagd von Hinweis zu Hinweis. Und Benni erfährt, daß der Mann mehr mit ihr zu tun hat, als sie für möglich gehalten hätte.
Die Übersetzungspolitik von Bertelsmann ist bei dieser Serie wirklich unter aller Sau.
Band 1 erschien in deutsch (Der Museumsmörder). Band 2-5 nicht. Und der Leser steigt bei Band 6 wieder ein.
Für die Krimihandlungen ja kein Problem, aber für die Rahmenhandlung eine Katastrophe. In Band 1 lernt Benni Harper den Polizisten Gabe Ortiz kennen, in Band 6 sind sie verheiratet. Dazwischen verpasst der deutsche Leser nun, die Annäherung, den Besuch von Benni bei Gabes Familie, die Heirat. Und besonders ärgerlich, in Band 5 wird Cousin Emory ausführlich eingeführt und Band 6 baut auf dieser Beziehung von Emory und seiner Liebelei mit Bennis Freundin auf und man kann es eigentlich kaum verstehen. Ich habe alle Bände in englisch hier und werde meine Lücken noch füllen - und ärgere mich sehr, daß ich Band 6 nun schon vorgezogen habe.
Aber sei es drum.... zum Buch an sich (das ja für die blöde Verlagsentscheidung nichts kann):
ein toller Krimi, der mal etwas anders an. Es geht mal nicht darum den Mörder zu finden, den Übeltäter - sondern Benni muß das Rätsel ihrer Vergangenheit lösen. Und das Buch ist eine spannende Schnitzeljagd, von Hinweis zu Hinweis. Die Autorin führt Benni und den Leser da schon in die Irre und die Auflösung ist überraschend, aber schön und macht glücklich.
Ich habe die Geschichte mit Begeisterung verfolgt. Und mir gefallen die sympathischen Personen in diesem Südstaaten - Cozy ausgesprochen gut.
Auch die kleine Nebengeschichte um das Heimatmuseum von San Celina ist sehr amüsant.